Söder für einheitliches Bußgeld
11.10.2020 - 13:00:00Trump sagt zweites TV-Duell wegen Coronainfektion ab+++Mediziner kritisieren innerdeutsches Beherbergungsverbot+++Neues Rekordhoch an Neuinfektionen in Frankreich
Bayerns Ministerpräsident Söder hat sich für bundesweit einheitliche Bußgelder bei Verstößen gegen Corona-Maßnahmen ausgesprochen. Außerdem fordert er eine Verschärfung der Strafen. So verlangt er bei Nichteinhaltung der Maskenpflicht ein Bußgeld in Höhe von 250 Euro. In Bayern gilt diese Strafe bereits. Laut Söder sei die Maske das wichtigste Mittel gegen eine Ausbreitung des Virus. Aber auch frühere Sperrstunden und Einschränkungen von Feiern seien für ihn wichtig.
Trump sagt zweites TV-Duell wegen Coronainfektion ab
Trump sagt zweites TV-Duell wegen Coronainfektion abNachdem Donald Trump sich mit dem Corona-Virus infizierte, sollte das zweite TV-Duell zwischen ihm und Joe Biden online durchgeführt werden. So sollte vermieden werden dass sich beide Kandidaten in einem Raum befinden. Dies lehnte der US-Präsident nun ab. Trotzdem will Trump wieder öffentliche Wahlkampfveranstaltungen durchführen. Einen Nachweis über einen negativen Corona-Test hat der Präsident jedoch noch nicht vorlegen können.
Mediziner kritisieren innerdeutsches Beherbergungsverbot
Der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung Gassen sagte gegenüber der Neuen Osnabrücker Zeitung, dass der innerdeutsche Flickenteppich der momentanen Corona-Verordnungen und das Beherbergungsverbot in einigen Bundesländern kontraproduktiv sei. Er teilte damit die Kritik vieler Mediziner aber auch des Deutschen Industrie- und Handelskammertags, sowie des Hotel- und Gaststättenverbandes Dehoga. Die Ansteckungsgefahr ginge nicht von Reisen innerhalb Deutschlands aus, sondern von Großhochzeiten, Bedingungen in fleischverarbeitenden Betrieben oder privaten Partys.
Neues Rekordhoch an Neuinfektionen in Frankreich
Frankreich meldet mit 20.339 neuen Corona-Fällen einen neuen Rekordwert innerhalb von 24 Stunden. Hinzu kamen 62 neue Todesfälle. Die Intensivstationen vermelden wieder eine Zunahme an COVID-19 Patienten. Regionale Maßnahmen wie eine Maskenpflicht im Freien und das Öffnungsverbot von Bars und gastronomischen Einrichtungen sollen einen erneuten landesweiten Lockdown jedoch verhindern.
WHO meldet mehr als 100.000 Corona-Fälle in Europa
Laut der WHO überschritt Europa zum ersten Mal seit Beginn der Pandemie den Wert von 100.000 Neuinfektionen innerhalb eines Tages. Seit August sind die Zahlen in Europa wieder stark steigend. In Nord- und Südamerika wurden dagegen noch mehr Fälle registriert. Dort sind als letzter Stand 127.000 neue Fälle registriert worden.
Kanzleramtschef bittet Urlaubsreisen zu unterlassen
Kanzleramtschef Helge Braun appellierte an Bewohner aus innerdeutschen Risikogebieten, Reisen in den Herbstferien zu unterlassen. In vielen Orten gelten bereits Beherbergungsverbote für Menschen aus andere Bundesländern. Berlin und Frankfurt zählen unter anderem zu den aktuellen Corona-Hotspots innerhalb Deutschlands. So weist auch Brandenburg nun auch Besucher aus Berlin ab.
Russland meldet neues Rekordhoch an Neuinfektionen
Mit 12.120 neuen Fällen hat Russland seinen Höchstwert an Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden aus dem Frühjahr überholt. Senioren werden nun angehalten, nicht mehr die Wohnung zu verlassen. Auch die Herbstferien sollen verlängert werden. Zudem wird das Homeoffice noch weiter ausgebaut und Firmen verpflichtet, jeden 3. Mitarbeiter in die Heimarbeit zu schicken, sofern dies möglich ist.
Berlin überdenkt Schichtsystem an Schulen
Berlins regierender Bürgermeister Müller plant weitere Schritte, um einen reibungslosen Schulablauf trotz ansteigender Corona-Fäller weiterhin gewährleisten zu können. Dazu könnte auch ein Schichtsystem an Schulen eingeführt werden. So könnte der Unterricht in Vormittags- und Nachmittagsgruppen aufgeteilt werden um zwischendurch die Räumlichkeiten besser belüften zu können.
Corona-Fall im Formel-1 Team von Mercedes
Im Formel-1 Team von Mercedes kam es zu einem weiteren Corona-Fall. Die Fahrer Lewis Hamilton und Valtteri Bottas seien jedoch nicht betroffen. Um den Grand Prix in der Eifel weiter bestreiten zu können, wurde ein Ersatzteam aus London eingeflogen.
Berlin führt Sperrstunde ein
Erstmalig seit 71 Jahren wird in Berlin die Sperrstunde wieder eingeführt. Demnach müssen zwischen 23 Uhr und 6 Uhr Bars, Restaurants, Spätis und sonstige Geschäfte geschlossen bleiben. Ausgenommen sind Apotheken und Tankstellen. Der Berliner Senat begründet die Entscheidung mit den steigenden Corona-Fällen in der Stadt. Die Regelung gilt vorerst bis zum 31. Oktober.
Italien verschärft erneut Corona-Maßnahmen
Nachdem die Infektionszahlen wieder leicht gestiegen sind, will Italien eine Maskenpflicht im Freien einführen. Außerdem sollen größere Menschenansammlungen verboten werden. Italien wurde bereits im Frühjahr besonders hart von der Pandemie getroffen. Um eine weitere Welle dieser Art zu vermeiden, verschärft die Regierung nun die Maßnahmen erneut.
Tschechien meldet über 4000 Neuinfektionen
Innerhalb eines Tages wurden erstmals mehr als 4000 neue Corona-Fälle in Tschechien registriert. Das Land hat damit europaweit den höchsten Anstieg an Infizierten zu vermelden. Ab Freitag sollen radikale Maßnahmen zur Eindämmung des Virus von der Regierung bekannt gegeben werden. Um die Versorgungslage zu gewährleisten sollen unter anderem Medizinstudenten zum Einsatz in Krankenhäusern verpflichtet werden.
Streeck warnt vor Panikmache
Der Bonner Virologe Hendrik Streeck rechnet mit einem weiteren Anstieg der Corona-Fälle in Deutschland. Die Meldungen über eine zeitnahe Bereitstellung von Impfstoffen hält er zudem für äußerst unseriös. Dennoch sei Deutschland auf die Pandemie sehr gut vorbereitet. Demnach sollten sogar Infektionszahlen von 20.000 pro Tag kein Grund für eine Panik sein. Die meisten Fälle verlaufen harmlos mit milden oder sogar ohne Symptome. Die Krankenhäuser seien zudem gut ausgerüstet. Außerdem würde es kaum mehr Todesfälle geben, obwohl die Infektionszahlen wieder ansteigen. Streeck plädiert daher für einen Strategiewechsel im Umgang mit dem Virus.
Trump zurück im Weißen Haus
Donald Trump ist nach seinem dreitägigen Krankenhausaufenthalt wieder zurück ins Weiße Haus gekehrt. Obwohl er nach wie vor immer noch anderen Menschen Schaden zufügen kann, dass heißt, infektiös ist, nahm er beim Eintreffen im Weißen Haus seine Maske ab. Er stellte sich damit erneut gegen die Vorgaben seiner eigenen Gesundheitsbehörden. Er richtete sich anschließend an das amerikanische Volk und spielte die Gefahren des Virus erneut hinunter. Er versicherte, dass man keine Angst vor dem Virus haben müsse und dass es ihm besser ginge als vor 20 Jahren. Trump wurde unter anderem mit einem Medikament behandelt, dass noch weit von seiner Zulassung für die Öffentlichkeit entfernt ist. Laut dem Virologen Anthony Faucy könnte dies dazu beigetragen haben, dass sich Trump so schnell erholen konnte.
Bundestag führt Maskenpflicht ein
Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) beschloss aufgrund der steigenden Corona-Zahlen in Berlin, auch im Bundestag eine generelle Maskenpflicht einzuführen. Diese gilt nun bis vorerst 17. Januar. Am Rednerpult oder in Einzelbüros dürfen die Masken abgenommen werden. Bei einem Vergehen gegen die Verordnung, können bis zu 25.000 Euro Strafe fällig sein.
Bundesregierung will 40.000 Computer für die Heimarbeit bereitstellen
Die Bundesregierung investiert 93,5 Millionen Euro in Laptops und benötigtes Zubehör, damit Mitarbeiter der Ministerien besser von zuhause aus arbeiten können. Von dem Geld sollen über 40.000 Computer finanziert werden. Bundesarbeitsminister Heil fordert zusätzlich das Anrecht auf 24 Tage Homeoffice im Jahr für alle Vollzeitbeschäftigten. Dass ein Großteil der Arbeitnehmer dieses Anrecht nicht wahrnehmen kann, da zum Beispiel ein Kranfahrer recht wenig im Homeoffice bearbeiten kann, wird dabei jedoch gern vernachlässigt. Auch dass die Anschaffung von PC's für die Bundesregierung in Windeseile funktioniert kann, viele Schulen sich jedoch noch in der digitalen Steinzeit befinden, ist ein Zeichen für einseitige Prioritätensetzung.
Weiterer Corona-Ausbruch in Tönnies-Schlachtbetrieb
In einem Schlachtbetrieb der Tönnies-Gruppe haben sich bisher 81 Menschen erneut mit dem Corona-Virus infiziert. Der Betrieb im niedersächsischen Södin der Weidemark Fleischwaren gehört zum Schlachtkonzern Tönnies, der bereits im Juni Schlagzeilen machte, als sich über 1500 Mitarbeiter mit dem Virus infizierten.
Maximale Alarmstufe in Paris
Am Wochenende kamen in Paris über 17.000 Neuinfektionen hinzu. Nun gilt die „maximale Alarmstufe“ in der französischen Hauptstadt. Bars, Cafés und ähnliche Lokale müssen komplett schließen. Einige Restaurant dürfen jedoch weiter öffnen wenn sie verschärfte Hygienemaßnahmen einhalten. Die Polizei verwies darauf, dass Feste und Partys ebenso untersagt sind. Die Alarmstufe soll vorerst zwei Wochen andauern.
Trump verlässt fahrlässig das Krankenhaus für Propagandazwecke
Trotz seiner Corona-Erkrankung hat US-Präsident Trump in einem gepanzerten Fahrzeug das Walter-Reed Militärkrankenhaus verlassen, um seine Unterstützer auf den Straßen zu begrüßen. Die Aktion wird vielstimmig kritisiert,da er nicht nur sich, sondern auch seine Begleitpersonen im Wagen einer erhöhten Infektionsgefahr aussetzte. Trump könnte laut seinen Ärzten bereits heute aus dem Krankenhaus entlassen werden. Seine Behandlung soll im Weißen Haus fortgeführt werden. Er nutzte seine eigene Infektion bereits wieder für Propagandazwecke aus und bezeichnete die Krankheit als „Schule“, die er nun verstehen würde. Eine Einsicht, die der Präsident erst nach weit über 200.000 Toten und über 7,6 Millionen infizierten US-Bürgern bekam.
Corona-Kabinett berät über neue Einreiseregeln
Das Corona-Kabinett berät heute über neue Einreiseregeln, die ab Mitte Oktober für Reiserückkehrer aus Risikogebieten gelten sollen. So soll beispielsweise durch einen negativen Test nach fünf Tagen Quarantäne die zweiwöchige Quarantänepflicht verkürzt werden. Die Kanzlerin wird mit Ministern der Länder über weitere Beschlüsse beraten, die dabei helfen sollen die Pandemie einzudämmen. Zwischenzeitig sind die Infektionszahlen in Deutschland weiterhin steigend. Mittlerweile haben sich hierzulande mehr al 300.000 Menschen mit dem Virus infiziert.