Schäuble sieht Chance in Corona-Krise
26.04.2020 - 13:56:48China versucht deutsche Beamte zu manipulieren+++Peking bestraft "unzivilisiertes" Verhalten
01:00 Uhr: Die Türkei hat eine viertägige Ausgangssperre beendet. Die Maßnahmen galten für Istanbul und 30 weitere Provinzen und Städte. Das Gebot wurde größtenteils eingehalten. Mehr als 110.000 Menschen wurden in der Türkei positiv auf das Corona-Virus getestet, 2805 verstarben an den Folgen.
00:50 Uhr: Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Laschet unterstützt die Forderung Wolfgang Schäubles, Maßnahmen zum Schutz vor Corona genauer zu überdenken. Viele Entscheidungen, die zwar dem Schutz des Lebens dienen sollen, könnten längerfristig noch viel größere Schäden anrichten.
13:40 Uhr: Der ehemalige Bundesfinanzminister und Präsident des Deuschen Bundestages Wolfgang Schäuble hofft auf einen Sinneswandel in Gesellschaft, Industrie und Wirtschaft, sobald die Corona-Krise überstanden ist. Durch die Pandemie habe man erst erkannt, dass nicht nur die Industrie, sondern auch Berufe wie Pflegekräfte, Erntehelfer und Verkäufer systemrelevant sind. Er hoffe zudem auf eine Änderung in der Art der ausbeuterischen Globalisierung und Klimazerstörung, wie wir sie jetzt erleben und richtet seinen Blick auf die Rückbesinnung zu einer gerechten sozialen Marktwirtschaft. Neben Corona sei auch "der Klimawandel, der Verlust an Artenvielfalt, all die Schäden, die wir Menschen und vor allem wir Europäer durch Übermaß der Natur antun", eines der größten Probleme der Menschheit, die jetzt angegangen werden müssen, wie es in einem Interview im „Tagesspiegel“ heißt.
13:30 Uhr: Chinesische Diplomaten haben versucht, die Meinungsbildung deutscher Beamter zu beeinflussen. Ziel sei gewesen, ein ausschließlich positives Bild des chinesischen Corona-Managements in die deutsche Öffentlichkeit zu bringen. Gerade China wird in der Berichterstattung rund um das Corona-Thema hart kritisiert. So sind zum Beispiel systemkritische Journalisten seit dem Beginn der Pandemie in China spurlos verschwunden.
13:00 Uhr: Peking bestraft Menschen, die in der Öffentlichkeit Niesen oder Husten ohne Mund und Nase zu bedecken. Außerdem ist das Tragen von Schutzmasken nun auch in der Öffentlichkeit Pflicht. Sogenanntes „unzivilisiertes“ Verhalten während der Corona-Krise, wie es aus der Regierung in Peking heißt, wird nun mit Bußgeldern bestraft. Dazu zähle allerdings auch das Hochkrempeln von Ärmeln und bauchfreies Auftreten in der Öffentlichkeit. Die Verstöße werden zusätzlich mit einem negativen Ranking im chinesischen „Sozialkredit“ bewertet, mit dem China seine Bürger bereits seit 2018 observiert und bewertet.