Corona, Israel

Israel steht vor erneutem Lockdown

12.09.2020 - 12:00:00

Superspreaderin in Garmisch kam aus der USA+++Wien erreicht neuen Höchststand+++Fast 10.000 Neuinfektionen in Frankreich innerhalb von 24 Stunden

Das Infektionsgeschehen in Israel nimmt weiterhin rasant zu. Rund 4000 neue Corona-Fälle werden täglich registriert. Daher will die Regierung nun in der kommenden Woche einen zweiten Lockdown durchsetzen. Personen dürfen sich dann nur noch in einem Umkreis von 500 Meter vom eigenen Wohnsitz entfernen wenn sie nicht notwendige Gründe für weitere Wege haben. Dazu sollen weitere Polizeikräfte eingesetzt werden, damit die Regeln auch befolgt werden. Vor allem die jüngere Bevölkerung nehme die geltenden Corona-Regeln immer weniger ernst. So sollen vermehrt Partys stattfinden, auf denen keine Hygiene-Maßnahmen mehr eingehalten werden. Aber auch ultra-ortodoxe Juden kündigten zum beginnenden Neujahrsfest an, sich trotz des drohenden Lockdowns zu versammeln.

Superspreaderin in Garmisch kam aus der USA

Eine amerikanische Touristin soll in Garmisch mehrere Personen mit dem Corona-Virus angesteckt haben, nachdem sie die geltenden Quarantäne-Regeln missachtetet, was schließlich zu einem Corona-Ausbruch in dem bayrischen Ort führte. Sie soll mehre Lokalitäten und Partys besucht haben, obwohl sie Symptome einer COVID-19 Erkrankung zeigte. 54 Personen haben sich anschließend mit Virus infiziert. Damit überschritt der Landkreis die Grenze von 50 Infizierten auf 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche.

Wien erreicht neuen Höchststand

Wien erreicht mit 444 Neuinfizierten einen neuen Höchstwert an Infektionen innerhalb eines Tages. Insgesamt meldet Österreich 869 neue Fälle. Die Regierung verschärft nun Corona-Maßnahmen. So wird die Maskenpflicht auch auf Restaurants, Hausfluren von öffentlich Gebäuden, Bank- und Postfilialen ausgeweitet. Außerdem dürfen sich nur noch 50 Personen in geschlossenen Räumen treffen, 100 in Freien zu privaten Feiern wie zum Beispiel Hochzeiten.

Fast 10.000 Neuinfektionen in Frankreich innerhalb von 24 Stunden

Am Donnerstag wurden in Frankreich 9843 weitere Personen positiv auf das Corona-Virus getestet. Damit erreicht das Land einen neuen Höchstwert seit dem Beginn der Pandemie. Die Regierung hat bereits einige Maßnahmen zur Eindämmung des Virus wieder verschärft. Besonders jüngere Menschen sind vermehrt unter den Neuinfizierten. Die Behörden gehen davon aus, dass sich die meisten Personen bei privaten Feiern und Urlaubsreisen infizierten. Besonders betroffen ist derzeit der Großraum Paris, sowie die Côte d’Azur.

Querdenker-Demo in München genehmigt

Unter strengen Auflagen darf am Samstag eine Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen der Bundesregierung auf der Münchener Theresienwiese stattfinden. Ein Demonstrationszug durch die Stadt wurde nicht genehmigt. Organisiert wird die Veranstaltung von der Münchener Vereinigung „Querdenken-089“. Statt wie angemeldet 5000 Menschen, dürfen jedoch nur 1000 daran teilnehmen. Es gilt ein Mindesabstand von 1,50 Metern und die Maskenpflicht auf der gesamten Veranstaltung.

Österreich vermeldet neuen Höchstanstieg

Österreich vermeldet mit 664 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden den stärksten Neuanstieg seit März. Die meisten Fälle wurden in Wien registriert. Insgesamt wurden bisher über 30.500 Fälle in Österreich bestätigt.

Palma riegelt Stadtviertel ab

Ein Stadtviertel der mallorquinischen Hauptstadt Palma wurde aufgrund stark ansteigender Corona-Zahlen komplett abgeriegelt. Etwa 23.000 Menschen sind von der Verordnung für die kommenden zwei Wochen betroffen. Für wichtige Gänge, beispielsweise zum Arzt, zur Schule oder zur Arbeit, dürfen die Bewohner das Viertel jedoch verlassen.

Großbritannien verschärft erneut Corona-Maßnahmen

Nach einem erneuten Wiederanstieg an Neuinfektionen, verschärft Großbritannien nun wieder die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie. So dürfen sich statt bisher 30 nur noch 6 Personen gleichzeitig in Innen- und Außenräumen treffen. Die Regelung Zuletzt vermeldete das Vereinigte Königreich wieder bis zu 3000 Neuinfektionen täglich. Eine neue Informationskampagne der Regierung soll die Bevölkerung wieder an die Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln erinnern. Großbritannien hat europaweit die meisten Todesopfer durch das Corona-Virus zu beklagen. Über 41.500 Menschen sind dort an den Folgen einer COVID-19 Erkrankung gestorben.

Pharmaunternehmen muss finale Testphase stoppen

Das britisch-schwedische Pharmaunternehmen AstraZeneca musste aufgrund einer Erkrankung eines Probanden seine Impfstoff-Studie stoppen. Die Testperson habe nach der Impfung eine Entzündung im Rückenmark bekommen, die durch eine Vireninfektionen ausgelöst werden kann. Ob die Erkrankung mit der Test-Impfung zusammenhängt, werde nun geprüft. Der Impfstoff befand sich in der dritten und letzten Testphase, an der eine größere Gruppe von mehreren tausend Menschen teilnehmen.

Frankfurter Buchmesse findet erstmals digital statt

Die Frankfurter Buchmesse wird dieses Jahr virtuell abgehalten. Ursprünglich sollte die größte Buchmesse der Welt noch in einer verkleinerten Form stattfinden. Da aber aufgrund der aktuellen Reisebeschränkungen und Quarantäneauflagen viele Länderstände nicht realisiert werden können, planen die Veranstalter nun eine digitale Alternative. Vereinzelt sollen in der Stadt jedoch auch öffentliche Lesungen stattfinde. Auch die Eröffnung, die Verleihung des Friedenspreises und des Buchpreises sollen für ein kleines Publik auch zugänglich sein. So dürfen in der Festhalle bis zu 450 Personen an den Festakten teilnehmen.

Gastgewerbe vermeldet einen Umsatzverlust von mindestens 17,6 Milliarden Euro

Laut einer Umfrage des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga), fühlen sich 62 Prozent der Betreiber von Gastgewerben ihrer Existenz bedroht. Aufgrund der Einbußen durch die Corona-Krise seien die Einbußen von historischem Ausmaß. Zwischen März und Juni vermeldet die Branche einen Umsatzverlust von 17, 6 Milliarden Euro. Betreiber fordern nun mehr staatliche Unterstützung für Firmen und Unternehmen.

Südeuropa meldet wieder drastisch ansteigende Fallzahlen

Die Fallzahlen an Corona-Neuinfektionen steigen in den südlichen Mittelmeerländern wieder an. Besonders betroffen ist Spanien, dort steigen die Zahlen so schnell, wie in keinem anderen europäischen Land. Aber auch Italien fürchtet sich vor einer weiteren Welle und Frankreich hat in einigen Teilen schon die Hygieneregeln verstärkt. So gilt beispielsweise im gesamten Stadtgebiet von Paris eine Maskenpflicht. Diesmal sind vor allem jüngere Menschen unter den Neuinfizierten. Viele zeigten nicht einmal Symptome. Trotzdem bedrohen diese wiederum besonders Ältere und Geschwächte mit weiteren Ansteckungen.

Bruttoinlandsprodukt bricht weniger ein als angenommen

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier zeigt sich optimistisch gegenüber der deutschen Wirtschaft. Dem CDU-Politiker zufolge sei die Rezession weniger drastisch als bisher angenommen. So würde einer Konjunkturprognose nach das Bruttoinlandsprodukt nicht wie bisher gedacht um 6,3 Prozent zurückgehen, sondern nur 5,8 Prozent.

Spahn begrüßt Pläne einer Gedenkfeier für Corona-Opfer

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn begrüßt die die Pläne für einen Staatsakt zum Gedenken der Corona-Opfer, sowie für jene, die besonders schwer von der Pandemie betroffen wurden. Ebenso sollen laut der Deutschen Stiftung Patientenschutz denjenigen gedacht werden, die hohe Aufopferungen und Unterstützung in der Corona-Krise erbracht haben. Zuvor brachte Bundespräsident Steinmeier die Idee hervor eine Gedenkfeier für die 9000 Corona-Opfer abzuhalten. Viele Angehörige konnten aufgrund der strengen Hygieneregeln und Sicherheitsauflagen in Krankenhäusern keinen richtigen Abschied von Verwandten nehmen, die an den Folgen einer Krankheit verstarben. Eine gemeinsame Gedenkfeier sei nun ein Zeichen des Mitgefühls und der Solidarität. Allerdings sei ein Staatsakt dieser Größe für den Vorsitzenden der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, erst vorstellbar, wenn ein geeigneter Impfstoff gegen das Corona-Virus entwickelt wurde.

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