Niedersachsen löst sich von Testpflicht im Einzelhandel

GEW gegen Impfpflicht für Lehrer+++Indische Virusvariante weiterhin selten in Deutschland+++Bildungsministerin dämpft Impfaussicht für Kinder

Niedersachsen lockert nach Pfingsten die Testpflicht für den Einzelhandel. In Regionen, die 5 Tage in Folge eine Inzidenz unter 50 aufweisen,  soll die Pflicht entfallen. Auch die Maskenpflicht sollte ursprünglich ab einer Inzidenz unter 35 endlich abgeschafft werden. Nach Kritik vom Bund entschied sich die Landesregierung jedoch dagegen.

GEW gegen Impfpflicht für Lehrer

Nachdem der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, für eine Impfpflicht bei Lehrern plädierte, kommt nun Gegenwind von der Bildungsgewerkschaft GEW. Das Impfangebot sei allen gegeben und auch zu begrüßen, jedoch dürfe es nicht zu einer Pflicht werden. Auch Kindern werde keine Pflicht zum Impfen zugemutet. Die Impfpflicht würde das Recht auf Selbstbestimmung unterwandern. Auch Justizministerin Lambrecht sprach sich gegen eine Pflicht aus. Eine Corona-Infektion sei nicht vergleichbar mit der Gefahr einer Ansteckung durch Masern, wo dagegen eine Impfpflicht bestehe.

Indische Virusvariante weiterhin selten in Deutschland

Laut dem RKI ist die Verteilung der indischen Virusvariante in Deutschland sehr gering. Derzeit wurde bei etwa 2 Prozent der Getesteten die Mutation festgestellt. In Großbritannien sei die Variante im Vergleich bei etwa 6 Prozent nachgewiesen worden. Die Wirkung von Impfstoffen sei bei den Mutationen etwas abgeschwächter, jedoch nicht aufgehoben.

Bildungsministerin dämpft Impfaussicht für Kinder

Laut Bildungsministerin Karliczek werden Kinder noch länger auf eine Impfung warten müssen. Es sei noch nicht sicher, welche Dosis für Kinder verträglich ist, da diese meist stärker auf Impfstoffe reagieren. Eine Rückkehr zum herkömmlichen Präsenzunterricht sei daher noch nicht in Sicht. Bisher müssen sich Kinder immer noch testen lassen und im Unterricht eine Maske tragen. Verweigern sie dies, können sie auch den Unterricht auch von zuhause nachholen.

Impfpriorisierung wird aufgehoben – Hausärzte fürchten Lieferengpässe

Zum 7. Juni soll die Impfpriorisierung komplett aufgehoben werden. Menschen die sich impfen lassen wollen, sollten sich vorher schon auf Wartelisten setzen lassen. Besonders die Hausärzte befürchten Lieferengpässe und damit verbunden lange Wartezeiten. Da sich anscheinend einige gar nicht gedulden können, sich impfen zu lassen, meldeten Hausärzte eine zunehmend aggressiven Ton bei den Impfwilligen. Daher meldeten sich bereits einige Praxen wieder vom Impfsystem ab.

Indien meldet neuen Höchststand an Todesopfern

Trotz der fallenden Infektionszahlen in Indien vermelden die Behörden einen neuen Höchststand an Todesopfern. Innerhalb von 24 Stunden sollen über 4300 Menschen an dem Corona-Virus verstorben sein. Indien hat nach den USA mit über 25 Millionen Ansteckungen die höchste Infektionsrate weltweit.

Biden kündigt weitere 20 Millionen Impfdosen für das Ausland an

US-Präsident Biden will weitere 20 Millionen Impfstoffdosen ins Ausland schicken. Die USA hätten sich selbst bereits genügend Impfstoff aber ein Ende der Pandemie sei nur global zu lösen, so Biden. Insgesamt verschicken die Vereinigten Staaten 80 Millionen Impfstoffdosen. 272 Millionen Dosen wurden in den USA selbst schon verabreicht.

Berlin lockert Corona-Maßnahmen

Berlin hebt die sogenannte Bundesnotbremse auf. Ab Mittwoch darf die Außengastronomie wieder Gäste bedienen. Auch Freibäder sollen öffnen und Open-Air Veranstaltungen möglich sein. Die nächtliche Ausgangssperre wird damit ebenso aufgehoben. Mit einem derzeitigen Wert von 68,6 hat Berlin dann 5 Tage in Folge eine Inzidenz unter 100. Feier- und Wochenendtage werden dabeit nicht mitgerechnet.

Großbritannien hebt weitgehende Beschränkungen auf

Die britische Regierung hob weitere strikte Einschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie auf. Theater, Sportstätten, Hotels und sogar die Innengastronomie darf wieder Gäste empfangen. Premierminister Boris Johnson mahnte die Bevölkerung gleichzeitig zur Vorsicht. Die stark ansteckende indische Virusvariante breite sich auch in Großbritannien aus. Sollten die Infektionszahlen jedoch weiter zurückgehen, plant die Regierung zum 21. Juni alle Corona-Beschränkungen aufzuheben.

40 Millionen Impfungen in Deutschland durchgeführt

Laut Gesundheitsminister Spahn wurden in Deutschland bislang 40 Millionen Impfdosen vergeben. 9,3 Millionen Deutsche haben bereits einen vollen Impfschutz. 30,7 Millionen Menschen haben zumindest eine Impfung erhalten.