Corona, Tschechien

Französische Grenzregion als Virus-Varianten eingestuft

28.02.2021 - 14:00:00

Tschechien verlängert Notstand+++Einreiseverbot wird fortgesetzt+++Vor einem Jahr: 18 Corona-Infektionen in Deutschland

Die französische Region Moselle wurde vom Rober Koch-Institut als Virus-Varianten Gebiet eingestuft. Damit herrscht dort nun wie an den Grenzen zu Tschechien und Tirol ein Beförderungsverbot. Der grenzübergreifende Nahverkehr wurde eingestellt. Berufspendler müssen einen negativen PCR-Test vorweisen wenn sie die Grenze passieren wollen.

Tschechien verlängert Notstand

Aufgrund der sich stark ausbreitenden Virus-Varianten in Tschechien, dürfen die Bürger und Bürgerinnen ab kommender Woche nur noch ihre Wohnung verlassen, wenn sie zur Arbeit gehen, um Arztbesuche zu tätigen oder lebensnotwendige Besorgungen machen müssen. In der Öffentlichkeit gilt außerdem eine Maskenpflicht. Der eigenen Wohnort darf ohne triftigen Nachweis auch nicht mehr verlassen werden. Der Notstand wurde von der Regierung in Prag um einen Monat verlängert. Tschechien hat derzeit eine der höchsten Infektionsrate gemessen an 100.000 Einwohnern innerhalb von zwei Wochen.

Einreiseverbot wird fortgesetzt

Das Einreiseverbot von Personen aus Gebieten mit stark verbreiteten Virus-Varianten soll bis zum 17. März verlängert werden. Betroffen sind Tschechien und Tirol. Demnach dürfen deutsche Staatsangehörige und Personen mit einem festen Wohnsitz in Deutschland einreisen. Allerdings sind auch Pendler, die in systemrelevanten Berufen arbeiten davon ausgenommen.

Vor einem Jahr: 18 Corona-Infektionen in Deutschland

Vor einem Jahr, am 26. Februar 2020, wurde das Corona-Virus in den deutschen Medien präsenter. In Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg wurden erste Corona-Fälle gemeldet. Damals waren es laut der Johns Hopkins Universität noch 18 Fälle. Todesopfer wurde noch keine registriert. In China wurden 78.064 Fälle gemeldet. Die Zahl der Infizierten wuchs um 508. Derzeit meldet China 100.851 Infektionen und 19 Neuinfektion innerhalb von 24 Stunden. In Deutschland stieg die Zahl dagegen um 9.997 Fälle.

Frankreich weitet Grenzkontrollen zu Deutschland aus

Pendler die nach Frankreich reisen, müssen einen negativen PCR-Test vorweisen. Ausgenommen sollen weiterhin Berufspendler bleiben. Eine Grenzschließung soll vermieden werden. Grund für die Verschärfung ist die steigende Infektionszahl in der französischen Region Moselle, die an Luxemburg und Deutschland grenzt.

Impfungen zeigen erste Erfolge - trotz steigender Corona-Zahlen

RKI Chef Wieler erklärte, dass die Impfungen womöglich schon erse Erfolge zeigen würden. Die Infektionen bei den über 80-jährigen gingen derzeit zurück. Auch Gesundheitsminister Spahn äußerte sich positiv über diesen Trend. Gleichzeitig warnten beide jedoch vor den sich schneller ausbreitenden Virus-Mutationen. Wieler betonte, dass Deutschland vor einer dritten Infektionswelle steht. Der Reproduktionswert sei derzeit wieder leicht steigend, trotz Lockdown, Impfungen und Hygieneregeln.

EU berät über Impfpässe

EU-Länder die finanziell vom Tourismus abhängig sind, fordern die Einführung eines digitalen Impfpasses. Menschen ohne Smartphone sollen einen ausgedruckten QR-Code mit sich führen, der bestätigt, dass man bereits geimpft wurde. Bundeskanzlerin Merkel zeigt sich über die Einführung eines solchen Passes zurückhaltend. Noch seien zu wenig Menschen geimpft. Merkel will eine Zweiklassengesellschaft vermeiden. Ginge es nach Griechenland, Österreich oder Spanien, würden Einreisen jedoch nur über solch einen Pass möglich sein.

RKI: Auf und Ab im Infektionsgeschehen

Das Robert Koch-Institut meldet ein tägliches Auf und Ab bei den Inzidenz-Werten. Nach einem leichten Rückgang steigen die Zahlen wieder im Vergleich zur letzten Woche. Momentan liegt die 7-Tages-Inzidenz bei 61,7. Allerdings sanken die Todesopfer innerhalb von 24 Stunden von 534 auf 385 im Vergleich zur Vorwoche.

Kurz spricht sich für europaweiten Impfpass aus

Österreichs Bundeskanzler Kurz wirbt für die Einführung eines europaweiten Impfpasses. Dieser solle geimpften Personen Privilegien sichern, um zum Beispiel Restaurants zu besuchen oder zu reisen. Er sprach sich dafür aus, dass der Pass im Idealfall in digitaler Form auf dem Smartphone realisiert werden sollte. Das klingt dystopisch und ethisch bedenklich. Abgesehen davon, dass viele Menschen grundsätzlich kein Smartphone benutzen. Kurz stellt sich den Impfpass nach dem Vorbild Israels vor, in dem die Zwei-Klassen-Gesellschaft schon Realität geworden ist.

Spahn: Corona wird nicht verschwinden

Die bundesweite Reproduktionszahl (R-Wert) fiel laut dem RKI auf 0,98. Bleibt dieser Wert dauerhaft unter 1, flacht das Infektionsgeschehen ab. Die Sieben-Tages-Inzidenz sank ebenfalls weiter auf 59,3. Trotz der sinkenden Corona-Zahlen sieht Gesundheitsminister Spahn einen Inzidenz-Wert von 0 jedoch unerreichbar. Er glaube nicht daran, dass das Virus jemals komplett verschwinden werde. Daher müsse auf Dauer ein Kompromiss zwischen einem freiheitlichen Leben und Infektionsschutz geschaffen werden. Wie diese Aspekte vereinbar sind, bleibt jedoch fraglich.

Sonderzulassung für Schnelltests erteilt

Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte bestätigte, dass nun 3 Corona-Schnelltests für die Anwendung für ungeschultes Personal freigegeben wurden. Diese seien aber noch nicht überall erhältlich. Jedoch werde sich dies in den kommenden Wochen ändern, so Gesundheitsminister Spahn. Die Tests sollen vor allem mehr Sicherheit für Privatpersonen bringen – wohl aber eine erhöhte Müllbelastung zu dem Müllproblem durch alte Masken gleich noch dazu.

Immer weniger Patienten auf Intensivstationen

Die Zahl der wegen einer Corona-Infektion zu behandelnden Intensivpatienten ist unter 3000 gesunken. 4425 Betten auf Intensivstationen sind demnach zur Zeit frei. Zum letzten Mal wurde dieser Wert im November erreicht.

Grenzkontrollen werden verlängert

Das Bundesinnenministerium kündigte an, die Grenzkontrollen zu Tschechien und Tirol weiterhin bis vorerst 3. März zu verlängern. Nur Deutsche, Ausländer mit einem ständigen Wohnsitz in Deutschland und Grenzgänger die zum Arbeitsplatz pendeln dürfen demnach die Grenze weiterhin passieren. Auch der Lastkraftverkehr ist ausgenommen. Tschechien und das österreichische Bundesland Tirol, sowie die Slowakei sind zum Virusvarianten-Gebiete erklärt worden, wodurch die Grenzkontrollen gerechtfertigt wurden.

Ethikrat-Vorsitzende kritisiert Vorschlag, Lehrer bei Impfungen zu bevorzugen

Die höhere Priorisierung von Lehrkräften bei der Impfreihenfolge, wurde von der Vorsitzenden des Deutschen Ehtikrates, Alena Buyx, kritisiert. Sollte nun anders als geplant eine bestimmte Gruppe vorgezogen werden, bedeutet dies gleichzeitig, dass eine andere Gruppe damit nach hinten rückt. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, sowie der Deutsche Lehrerverband begrüßt dagegen den Vorschlag von Bund und Ländern, Kita-Personal, Förder- und Grundschullehrer in die Gruppe Zwei der Impfreihenfolge einzustufen.

Biden gedenkt Corona-Opfern

US-Präsident Biden und Vize-Präsidentin Harris haben zusammen mit ihren Ehe-Partnern den Corona-Opfern gedenkt. Die Fahne vor dem Weißen Haus wurde auf Halbmast gesenkt. Biden erinnerte daran, dass durch das Virus bereits mehr Amerikaner gestorben seien als in beiden Weltkriegen und dem Vietnamkrieg zusammen aber zeigte sich zuversichtlich, zumindest im zweiten Teil des Jahres wieder einen Schritt in die Normalität machen zu können. Über eine halbe Million US-Bürger sind bereits an der Pandemie verstorben.

Söder kündigt weitere Lockerungen an

Bayern kündigt unabhängig von der nächsten Ministerpräsidentenkonferenz weitere Lockerungen an. Neben Friseuren sollen auch körpernahe Dienstleistungen wie Fußpflege wieder erlaubt sein. Außerdem sollen Gärtnereien und Baummärkte wieder Pflanzen verkaufen dürfen, da es sich um verderbliche Güter handle und andere Discounter beim Start der Gartensaison überrannt werden würden, sofern diese auch Pflanzen anbieten.

Berliner Polizei schikaniert weiterhin Spaziergänger und Ausflügler

Die Berliner Polizei verjagt neuerdings nicht nur Menschen mit Hilfe von Helikoptern von Eisflächen um sie vom Schlittschuhlaufen abzuhalten, sondern überwacht nun auch Parks und Grünanlagen um Menschen beim Sonnenbaden zu stören. 200 Beamte seien extra am Sonntag dafür im Einsatz gewesen. Allerdings wurde nur eine geringe Anzahl an Verstößen gegen die Corona-Verordnungen registriert.

RKI: 7-Tages-Inzidenz steigt erneut

Laut den Angaben des Robert Koch-Instituts, steigt der 7-Tages-Inzidenzwert wieder an. Nachdem sich in den letzten Wochen ein Rückgang verzeichnete, stieg dieser nun wieder auf 61. Grund dafür sollen die sich schneller ausbreitenden Virus-Mutationen sein. Die Zahl der Neuinfektionen sank allerdings im Vergleich zum letzten Montag um 60 auf 4369 Infizierte innerhalb von 24 Stunden.

Berlins Amtsärzte kritisieren Festhalten an Inzidenz-Werten

Berliner Amtsärzte fordern, die Lockerungen von Corona-Maßnahmen nicht an einem Inzidenz-Wert festzumachen. Einen Wert von 35 zu erreichen, sei in den nächsten Wochen weiterhin unrealistisch. Ferner würden die Inzidenz-Werte nicht das reale Infektionsgeschehen abbilden. Daher sollte sich mehr an den Konsequenzen für gewisse Altersgruppen orientiert werden. Für gefährdete Gruppen könnten daher strengere Maßnahmen gelten als für jüngere. Ob diese Differenzierung noch mit den Grundgesetzen vereinbar ist, bleibt fraglich. Letztendlich wäre eine Orientierung an Altersgruppen nicht zu weit entfernt von einer Sonderbehandlung für bereits geimpfte Personen.

@ ad-hoc-news.de