CO2-Emissionen erreichen durch Corona-Lockdown neuen Tiefstand
18.05.2020 - 20:39:04Bayern und Berlin verschärfen Corona-Grenzwert+++Mecklenburg-Vorpommern öffnet Freibäder und Kinos+++Deutschland und Frankreich planen milliardenschweres EU-Hilfsprogramm
Seit dem Einsetzen massiver Lockdown-Maßnahmen infolge der Corona-Krise, sind die CO2-Emissionen auf ein neues Tief gefallen. So sind besonders durch den Rückgang von schädlichen Ausstößen im Verkehr und im Industriesektor die Werte so positiv wie schon seit Jahrzehnten nicht mehr. Allerdings befürchten viele Forscher, dass die Emissionswerte schnell wieder ansteigen werden, sobald die Maßnahmen weiterhin gelockert werden. Um längerfristig einen positiven Nutzen für die Umwelt aus der Corona-Krise zu ziehen, fordern nun auch Investoren und Finanzkonzerne von Regierungen, mehr für die Eindämmung von CO2-Ausstößen zu unter unternehmen. Längerfristig würden sonst die kommende Klimakrise mehr Schaden anrichten als es die Pandemie bisher tat.
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Bayern hat die Obergrenze für die Verschärfung der Corona-Maßnahmen von 50 Neuinfektionen pro Woche auf 100.000 Einwohnern auf 35 gesenkt. In Berlin sollen bereits ab 30 neuinfizierte Personen härtere Maßnahmen ergriffen werden.
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Laut eines Berichts im amerikanischen Fachmagazin „Science“ werden steigende Temperaturen im Sommer keinen großen Einfluss auf den Corona-Virus haben. Vorher wurde angenommen, das wärmeres Klima und veränderte Luftfeuchtigkeit den Virus teilweise eindämmen könne. Da aber eine großflächige Immunität wie beispielsweise bei einer normalen Grippe nicht vorhanden ist, habe das Klima einen geringeren Einfluss.
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Ab kommender Woche dürfen Freibäder und Kinos in Mecklenburg-Vorpommern wieder öffnen. Auch Restaurants dürfen dann wieder länger, statt 21 Uhr bis 23 Uhr geöffnet haben. Es wird auch keine Einreisekontrollen oder Quarantäneverordnungen für ausländische Touristen geben.
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Ab Juni soll es für Touristen wieder möglich sein auf die Balearen zu reisen. Spanien hat dafür jedoch harte Auflagen geplant. Touristen müssen nachweisen, dass sie in ihrem Heimatland negativ auf das Corona-Virus getestet wurden. Zudem will Spanien eine App testen, bei der sich Touristen registrieren lassen um sich mit den lokalen Gesundheitsbehörden zu vernetzen. Touristen ohne Smartphone oder Menschen, die keinen Test über sich ergehen lassen wollen, müssen demnach draußen bleiben. Gleichzeitig ist Spanien, besonders mit den balearischen und kanarischen Inseln, auf Touristen angewiesen. Sie sind immer noch die Haupteinnahmequelle für die Inseln.
Deutschlands Außenminister Heiko Maaß will die Reisewarnungen in andere europäische Staaten am 14. Juni aufheben. Er sprach sich für koordinierte Entscheidungen zwischen den EU-Ländern über weitere Einreise- und Quarantäne-Maßnahmen aus. Er lobte weiterhin die Bestrebungen der EU-Kommission, die Pläne für die kommende Urlaubssaison ausarbeitet. Welche Maßnahmen jedoch entschieden werden, liegt jedoch in der Gewalt des jeweiligen Staates.
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Deutschland und Frankreich wollen die europäische Wirtschaft mit einer Förderung von 500 Milliarden Euro aus EU-Mitteln unterstützen. Besonders von der Corona-Krise betroffene Regionen sollen damit finanziell entlastet werden. Um eine solche Förderung durchzusetzen, müssten vorerst alle 27 Mitgliedsstaaten dem Milliardenpaket zustimmen.
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Der amerikanische Gesundheitsminister Alex Azar übte erneut Kritik an der WHO. Dass die Pandemie sich soweit unkontrolliert ausbreiten konnte, sei auch ein Verschulden der Intransparenz der Organisation. Besonders China soll laut der Anschuldigungen der USA die Gefahren des Virus zu lange vertuscht haben.
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In amerikanischen Schlachtbetrieben sollen hunderttausende Schweine notgeschlachtet und auf Deponien entsorgt werden. Da sich über 10.000 Mitarbeiter mit dem Corona-Virus infizierten, wurde viele Betriebe in Folge der Krise geschlossen. Täglich werden in den USA rund 500.000 Tiere getötet. Die Farmen sind aufgrund der Schließungen und Arbeitsausfälle jetzt mit den Tieren überfüllt, da momentan nur etwa 200.000 Tiere täglich getötet werden. Die übrigen sollen nun in einer Fabrik in Minnesota geschlachtet werden, da dies den Betrieben mehr Geld einspart, als die Tiere weiterhin auf den Farmen zu halten.