Berliner Polizei löst Corona-Demonstration auf
01.08.2020 - 18:00:00Altmaier will härtere Strafen bei Verstößen gegen Corona-Regeln+++Auswärtiges Amt warnt vor Reisen in spanische Urlaubsregionen+++Johnson verlängert Corona-Maßnahmen
Die Abstands- und Hygieneregeln wurden nicht eingehalten und konnten auch von den Veranstaltern nicht gewährleistet werden. Die Demonstration richtete sich gegen die geltenden Corona-Maßnahmen. Rund 17.000 Teilnehmer nahmen an der Veranstaltung teil. Zu den Organisatoren gehören einerseits die Initiative „Querdenken 711“ aber auch verschiedene Organisationen aus dem rechtsextremen Milieu.
Altmaier will härtere Strafen bei Verstößen gegen Corona-Regeln
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier sieht angesichts der wieder ansteigenden Infektionszahlen eine große Gefahr für die deutsche Wirtschaft. Ökonomen warnen bereits vor den Folgen eines zweiten Lockdowns. Altmaier will daher Verstöße gegen geltende Corona-Regeln härter bestrafen. Vorsatz oder fahrlässiges Handeln, dass andere Menschen bei Nichteinhaltung von Abstands- und Hygieneregeln gefährdet, sollen durch höhere Bußgelder und Strafen geahndet werden.
Auswärtiges Amt warnt vor Reisen in spanische Urlaubsregionen
Aufgrund wieder stark ansteigender Infektionszahlen, hat das Auswärtige Amt erneut vor Reisen in spanische Regionen gewarnt. Die Reisewarnungen bestehen Katalonien, sowie für Arragón und Navarra. Bereits gebuchte Reisen sollen kostenlos storniert werden können. Reiserückkehrer aus Risikogebieten müssen sich für 2 Wochen in Quarantäne begeben. Ab Samstag können Reiserückkehrer kostenlose Corona-Tests durchführen lassen und nach einem zweiten negativen Corona-Test die Quarantänezeit auch verkürzen. Über Pflichttests für Rückkehrer aus Risikogebieten soll nächste Woche entschieden werden.
Johnson verlängert Corona-Maßnahmen
Die ab dem 1. August geplanten Lockerungen der Corona-Maßnahmen in Großbritannien, wurden kurzfristig vom britischen Premierminister Boris Johnson zurückgezogen. Besonders Freizeit- und Sporteinrichtungen aber auch die Begrenzung von Hochzeitsfeiern zählen darunter. Zudem wurde die Maskenpflicht weiter ausgeweitet. Die wieder steigende Infektionszahlen seien Anlass für die Maßnahmen gewesen.
Online- und Versandhandel profitiert von Corona-Krise
Im Vergleich zum Vorjahrsmonat ist der Online- und Versandhandel im Juni um 30,7 Prozent gestiegen. Da viele Geschäfte lange geschlossen waren und viele Menschen aufgrund der Infektionsgefahr, aber auch wegen der Maskenpflicht Geschäfte meiden, würde viel mehr online bestellt werden. Der Einzelhandel erholte sich jedoch seit Mai ebenfalls leicht und konnte seit Februar seinen Umsatz wieder um 1,4 Prozent steigern.
Deutsche Wirtschaft auf Rekordtief
Das Bruttoinlandsprodukt ist laut dem Statistischen Bundesamt in Wiesbaden um 10,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Dies ist der stärkste Rückgang seit Beginn der Schätzungen im Jahr 1970. Die Bundesregierung bewertet die Rezession auf das ganze Jahr bezogen, als die schwerste seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Laut dem Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) könnte es zwei Jahre dauern, bis sich die Wirtschaft wieder erholt hat.
Arbeitslosenzahl steigt auf 2,9 Millionen
Die Zahl der Arbeitslosen bleibt in Deutschland relativ stabil. Zwar stieg die Zahl auf 2,9 Millionen , womit 57.000 mehr Menschen als noch vor einem Monat arbeitslos gemeldet sind, die Einführung der Kurzarbeit habe aber laut der Bundesagentur für Arbeit dazu beigetragen, dass nicht noch mehr Menschen ihre Arbeit verloren haben. Die gestiegene Arbeitslosenzahl und die Zuschüsse zum Kurarbeitergeld, strapazieren jedoch den Haushalt der Bundesagentur. Mittlerweile seien 11,3 Milliarden Euro für Kurzarbeitergeld ausgezahlt worden.
Stromverbrauch in Deutschland gesunken
Der Stromverbrauch in Deutschland ist während der Pandemie im Vergleich zu Vorjahr um 16 Milliarden Kilowattstunden gesunken. Gleichzeitig wuchs die Versorgung von Energie aus Solar- und Windkraftanlagen. Damit konnten erstmals über 50 Prozent des verbrauchten Stroms durch erneuerbare Energien abgedeckt werden.
Wieler besorgt über Corona-Entwicklung in Deutschland
Der Präsident des Robert Koch-Instituts, Lothar Wieler, zeigte sich besorgt bezüglich der momentanen Entwicklung der Corona-Pandemie in Deutschland. Die Einhaltung strikter Abstands- und Hygieneregeln habe zu großen Erfolgen geführt. Damit konnte ein Ausbruch wie in Großbritannien oder Spanien hierzulande vermieden werden. Jedoch seien die Infektionszahlen nun wieder ansteigend, was Wieler auf die abgeschwächte Risikowahrnehmung innerhalb der Gesellschaft zurückführt. Er appellierte daher an die Einhalten der AHA-Regel, also Abstand zu halten, auf Hygiene zu achten und Atemschutzmasken zu tragen. Pressekonferenzen des Rober Koch-Instituts werden seit 5 Wochen nur noch gehalten, wenn sich die Lage der Pandemie in Deutschland verändert. Die Corona-Ausbrüche und Neuinfektionen der letzten Tage sei demnach ein Grund zur Sorge.
Pflichttests ab kommender Woche geplant
Ab nächster Woche ist geplant, dass Reiserückkehrer aus sogenannten Risikogebieten, in denen die Infektionsgefahr mit dem Corona-Virus besonder hoch ist, Pflichttests durchführen müssen, wenn sie nach Deutschland zurückkehren. Die Tests sollen vom Staat finanziert werden. Thüringens Finanzministerin Heike Taubert oder FDP-Chef Christian Lindner plädieren jedoch dafür, dass die Kosten von den Rückkehrern selbst übernommen werden sollten.
Mecklenburg-Vorpommern verschärft Bedingungen für Reiserückkehrer
Ministerpräsidentin Manuela Schwesig und Gesundheitsminister Harry Glawe verkündeten eine Verschärfung der Quarantäne-Regeln für Reiserückkehrer aus Risikogebieten. Diese müssten nach der Einreise einen Corona-Test durchführen. Nach fünf bis sieben Tagen müsste ein zweiter Test gemacht werden. Erst bei einem zweiten Negativergebnis dürften Personen wieder das Haus, beziehungsweise ihre Wohnung verlassen.
Australien vermeldet Rekordanstieg an Neuinfizierten
Australien vermeldet mit 549 nachgewiesenen Neuinfektionen innerhalb eines Tages, einen neuen Rekordanstieg seit Beginn der Pandemie. Die meisten Fälle sollen in Victoria, im Süd-Osten des Landes vermeldet worden sein. Der Bundesstaat wurde bereits abgeriegelt, in Melbourne, der zweitgrößten Stadt des Kontinents besteht eine Maskenpflicht sowie eine Ausgangssperre.
Ryanair erlebt tiefsten wirtschaftlichen Einbruch seiner Firmengeschichte
Der irische Billigflug-Anbieter Ryanair verkündete die größten wirtschaftlichen Einbußen in seiner 35-jährigen Firmengeschichte. Die Anzahl der Passagiere sei von 42 Millionen im Vorjahresquartal auf 500.000 gesunken. Der Umsatz brauch von 2,3 Milliarden auf 125 Millionen Euro ein. Dennoch sei die größte Gefahr für das Unternehmen eine zweite Pandemie-Welle im Winter. Aufgrund des Einbruchs, stellte Ryanair bereits den Flugverkehr von einigen Flughäfen ein.
Rapider Anstieg an Neuinfektionen in Spanien
In Spanien wächst die Zahl der Neuinfektion erneut an. Die katalanische Regierung mahnte nun seine Bürger an, zuhause zu bleiben um nicht zu drastischeren Mitteln greifen zu müssen. Gemeint ist ein erneuter Lockdown. Anders als zu Beginn der Pandemie sind es nun häufig Personen unter 50, die sich mit dem Virus infizieren aber nur leichte oder gar keine Symptome zeigen. Diese könnten jedoch wiederum Risikogruppen anstecken, bei denen das Virus lebensgefährliche Auswirkungen haben kann. Großbritannien reagierte bereits auf den Neuanstieg. Das Reiseunternehmen TUI strich Flüge von Spanien nach Großbritannien und Reiserückkehr aus Spanien müssen sich in eine zweiwöchige Quarantäne begeben.