Aktuelle Meldungen zur Corona-Krise
20.03.2020 - 10:54:42Bayern verhängt ab Freitag Ausgangsbeschränkungen. 15.000 Infizierte in Deutschland.
21:00 Uhr Innerhalb eines Tages wurden allein in Deutschland 4000 Neuinfizierte registriert. Damit sind 19000 Corona-Fälle in Deutschland bestätigt. Die Zahl der Toten stieg auf auf 48. Um die Infektionskette weiter einzudämmen werden nun auch in Berlin drastischere Maßnahmen in Erwägung gezogen. So sollen Restaurants dauerhaft geschlossen bleiben und Versammlungen von mehr als 50 Personen verboten werden.
12:35 Uhr Söder verhängt Ausgangsbeschränkungen für Bayern. "Wie müssen etwas tun", so der bayrische Ministerpräsident. Es sei der einzige Weg die Welle der Infektionen zu brechen. Erlaubt sind weiterhin Wege zur Abeit, Wege zum Arzt sowie Lebensmittelbesorgungen. Aufenthalte an der frischen Luft und Spaziergänge sind dann nur noch allein oder mit der direkten Familie erlaubt. Die Polizei und Ordnungsämter werden die Einhaltung der Beschränkungen überwachen und wurden bereits darauf vorbereitet. Bei Nichteinhaltung der Vorgaben drohen hohe Geldstrafen. Die Beschränkungen gelten vorerst für 2 Wochen.
12:30 Uhr Kalifornien verhängt als erster US-Bundesstaat eine Ausgangssperre. Rund 40 Millionen Menschen sind davon betroffen. Notwendige Besorgungen und Spaziergänge sind jedoch weiterhin erlaubt. Das G-7 Treffen, das im Juni stattfinden sollte, wurde ebenfalls von US-Präsident Trump abgesagt. Es solle lediglich eine Videokonferenz zwischen den Staats- und Regierungschefs stattfinden.
11:25 Uhr Der kommende Samstag ist laut dem Chef des Bundeskanzleramts Helge Braun entscheidend, ob eine allgemeine Ausgangssperre in Deutschland verhängt wird oder nicht. Das teilte der CDU-Politiker dem Spiegel mit. Momentan sind 15.000 Menschen in Deutschland mit COVID-19 infiziert und die zahlt steigt stetig. Sollten sich die Bürgerinnen und Bürger nicht an die Vorgaben halten, soziale Kontakte zu vermeiden, werde eine Ausgangssperre unumgänglich sein um Neuinfektionen zu minimieren. Dazu soll am Sonntagabend eine Telefonkonferenz zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel und den Ministerpräsidenten abgehalten werden.
11:15 Uhr Der Präsident des Robert Koch-Instituts Lothar H. Wieler warnt vor einem leichtfertigen Umgang mit dem Corona-Virus. Es sei keine normale Grippe die sich momentan behandeln ließe. Die Letalität, sowie die Infektionsrate liege bei COVID-19 ungleich höher. Da auch die Übertragung häufiger als bei sonstigen Grippeerkrankungen auftritt, können keine Vergleiche zu anderen Virus-Erkrankungen gezogen werden. Wieler spricht nun von einem dynamischen Prozess, den man beobachten müsse um weitere Maßnahmen, wie beispielsweise eine allgemeine Ausgangssperre empfehlen zu müssen.
Die Telekom stelle bereits anonymisierte Daten von Bewegungsprotokollen für die Bundesregierung bereit, um abschätzen zu können, inwiefern sich die Menschen an die Empfehlungen halten, das Haus nicht unnötig zu verlassen und Gruppen zu meiden.
In Freiburg wurde eine Ausgangssperre erlassen. Nachdem die Polizei mehrere sogenannte Corona-Parties auflösen musste, reagierte Oberbürgermeister Martin Horn mit drastischen Maßnahmen.
In Italien sind in der Zwischenzeit mehr Todesfälle als in China registriert worden. In Spanien und Frankreich sind die Infektionszahlen ebenfalls drastisch gestiegen.
Wegen der Corona-Krise wird auch die zivile Seenotrettung im Mittelmeer eingestellt. Derzeit befindet sich kein Schiff mehr im Rettungsgebiet.
Um eine weitreichende Versorgung an Beatmungsgeräten und anderen medizinischen Instrumenten zu sichern, sollen in den USA die Autohersteller General Motors und Ford ihre Werke umrüsten. US-Präsident Trump zieht daher den „Defense Production Act“ in Erwägung, wobei es sich um ein Gesetz handelt, das der Politik weitreichende Eingriffe in die Privatwirtschaft erlaubt.
Der Geschäftsführer der Tübinger Biotech-Firma Curevac Friedrich von Bohlen verspricht derweil Hoffnung auf einen Impfstoff gegen die COVID-19 Erkrankung. Erste Versuche könnten bereits bald an Tieren getestet werden. Für sichere Ergebnisse, würden jedoch noch Monate benötigt werden.