BÖRSENLEXIKON ARTIKEL

Rohstoffpreise, Markt

Rohstoffpreise (commodity prices, prices for basic materials, prices for raw materials)

Der auf dem Markt zu zahlende Geldbetrag für international gehandelte Grundwerkstoffe (Rohwaren). In ihren Veränderungen wirken sich Rohstoffpreise am stärksten auf die Preise für Vorleistungsgüter aus. Weil diese aber im Eurogebiet rund 30 Prozent im Erzeugerpreisindex ausmachen und über kurz oder lang auf den HVPI durchschlagen, werden sie von der Zentralbank genau beobachtet. Siehe Agrarpolitik, Biotreibstoffe, Cost-Push- Inflation, Erdölpreis, Konjunkturdiagnose, Rohstoffblase, Zwei-Säulen-Prinzip, Zweitrundeneffekte. Vgl. den Anhang "Statistik des Euro-Währungsgebiets", Rubrik "Preise, Produktion, Nachfrage und Arbeitsmärkte" im jeweiligen Monatsbericht der EZB (aufgeteilt mit und ohne Energiepreise), Monatsbericht der EZB vom März 2004, S. 47 ff. (Bedeutung der Rohstoffpreise für die Geldpolitik), Monatsbericht der EZB vom Januar 2008, S. 91 (Nachfrage der Schwellenländer lässt Rohstoffpreise steigen und wirkt auf den HVPI ein).

© Universitätsprofessor Dr. Gerhard Merk, Universität Siegen