BÖRSENLEXIKON ARTIKEL

Mark-to-Model-Ansatz, Finanzprodukt

Mark-to-Model-Ansatz (mark-to-model approach)

Wenn für ein Finanzprodukt keine Marktpreise zu ermitteln sind, oder wenn die Marktpreise aufgrund einer bestimmten Lage auf dem Finanzmarkt gesamthaft oder einem Teilmarkt unwirklich (etwa: Panikverkäufe) sind, dann ist es nach IFRS gestattet, nach einem theoretischen Modell den Wert eines Titels individuell einzuschätzen. Insbesondere für Tranchen aus Collateralised Debt Obligations öffnete das für die Bewertung entsprechender Verbriefungspapiere dem Belieben Tür und Tor, wie sich gelegentlich der sog. Subprime-Krise im Sommer 2007 zeigte. Siehe Darstellung, glaubwürdige, Erstraten-Verzugsklausel, Finanzkrise, Krise der Sicherheiten, Schock, externer, Subprime Lending, Vergleichbarkeit, Verbriefungsstruktur. Vgl. Monatsbericht der EZB vom November 2007, S. 18 ff. (Auswirkung der Subprime-Krise auf die einzelnen Sektoren des Finanzmarktes).

© Universitätsprofessor Dr. Gerhard Merk, Universität Siegen