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Wieder aufgeflammte Zoll- und Konjunktursorgen haben am Montag den US-Aktienmarkt stark belastet.

03.03.2025 - 22:37:39

New York Schluss: Deutliche Verluste - Zoll- und Konjunktursorgen

Die wichtigsten Indizes fielen um bis zu 2,2 Prozent und büßten damit ihre am Freitag erzielten Gewinne wieder ein. Der VIX-Index US12497K1007, das sogenannte Angstbarometer, spiegelte die weiter gestiegene Nervosität der Anleger wider und kletterte auf das Niveau von Dezember letzten Jahres. In dieser Gemengelage griffen die Anleger bei den als sicher geltenden US-Staatsanleihen zu.

Der Leitindex Dow Jones Industrial US2605661048 fiel nach einem verhaltenen Start um 1,48 Prozent auf 43.191,24 Punkte. Für den marktbreiten S&P 500 US78378X1072 ging es um 1,76 Prozent auf 5.849,72 Zähler nach unten. Dies war der größte Tagesverlust in dem noch jungen Jahr. Der von Tech-Werten beherrschte Nasdaq 100 US6311011026 verlor 2,20 Prozent auf 20.425,58 Punkte.

US-Präsident Donald Trump hält an den angekündigten Zöllen für Waren aus Mexiko und Kanada fest. "Sie treten morgen in Kraft", sagte er auf die Frage, ob es noch eine Chance auf eine Einigung gebe. Es gebe keinen Spielraum für die beiden Nachbarländer, noch eine Lösung zu finden. Kanada und Mexiko sind die wichtigsten Handelspartner der USA. Zudem unterzeichnete Trump eine Verordnung, mit der die Zölle auf chinesische Produkte von 10 Prozent auf 20 Prozent angehoben werden.

Ferner nähert sich das verarbeitende Gewerbe in den USA angesichts der jüngsten Preisanstiege einer Stagnation, was die Besorgnis über die Aussichten für die größte Volkswirtschaft der Welt noch verstärkte. "Wachstumshoffnungen werden dadurch nicht verstärkt", schreibt Ralf Umlauf, Volkswirt bei der Landesbank Hessen-Thüringen. "Die US-Notenbank wird sich jedoch nicht unter Druck sehen, schnelle weitere geldpolitischen Lockerungen zu beschließen, denn die Risiken für die preisliche Entwicklung waren zuletzt eher auf der Oberseite zu finden."

Der Rückgang des ISM-Stimmungsbarometers für das verarbeitende Gewerbe im Februar markiere wahrscheinlich den Anfang vom Ende der jüngsten Mini-Renaissance in dem Sektor, schrieb Analyst Thomas Ryan von Capital Economics. Die Realität der durch Zölle und die Vergeltungsmaßnahmen der Handelspartner verursachten Störungen halte allmählich Einzug. Die Auswirkungen der neuen länder- und produktspezifischen Zölle sind Ryan zufolge bereits sichtbar. So stieg der Sub-Index der gezahlten Preise auf den höchsten Stand seit Juni 2022.

In dem trüben Umfeld mieden die Anleger die Aktien von stark gewichteten Technologieunternehmen, welche die Rekordjagd am US-Aktienmarkt im vergangenen Jahr angefeuert hatten. So fielen die Papiere des Chipherstellers Nvidia US67066G1040 am Dow-Ende um 8,7 Prozent. Für die Anteilsscheine des Online-Händlers Amazon US0231351067 ging es um 3,4 Prozent nach unten.

Die Anteilsscheine von AppLovin US03831W1080 zogen um 3,6 Prozent an und waren damit der beste Wert im Nasdaq 100. Das auf Apps und Handyspiele spezialisierte Technologieunternehmen hatte einen Rückkauf eigener Aktien angekündigt. Diese Maßnahme sei eine strategische Antwort auf den 22-prozentigen Kursrückgang der Vorwoche, der von negativen Leerverkäufer-Kommentaren ausgelöst wurde.

Abseits der Technologiewerte stiegen die in den USA gehandelten Papiere von Capri Holdings VGG1890L1076 um fast vier Prozent. Die Beteiligungsgesellschaft komme dem Verkauf seiner italienischen Luxusmarke Versace an Prada SpA näher, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Insider./la/ngu

--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---

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