Produktion/Absatz, Arbeit

Vor der vierten Verhandlungsrunde im Tarifkonflikt bei der Postbank erhöhen die Gewerkschaften Verdi und der Deutsche Bankangestellten-Verband (DBV) den Druck mit erneuten Warnstreiks.

08.04.2024 - 12:40:13

Gewerkschaften erhöhen Druck im Postbank-Tarifkonflikt

Von Dienstag bis einschließlich Mittwoch sollen die Beschäftigten bundesweit ihre Arbeit in den Service-Einheiten (Backoffice) und Callcentern niederlegen, wie Verdi am Montag mitteilte. "Trotz wochenlanger Verhandlungen ist der Arbeitgeber nach wie vor nicht bereit, den Postbank-Beschäftigten substanziell entgegenzukommen", sagte Verhandlungsführer Jan Duscheck.

Erst vergangene Woche hatten Verdi und DBV zu Warnstreiks in Bereichen aufgerufen, in denen wichtige Bankgeschäfte abgewickelt werden. Der DBV rief die Beschäftigten der Deutschen Bank-Tochter PCC Services von Dienstag bis einschließlich Donnerstag an den Standorten Berlin und Essen zu Arbeitsniederlegungen auf.

Die PCC Services ist Dienstleister für den Deutsche-Bank-Konzern, einschließlich der Postbank. Sie spielt eine wichtige Rolle beim Abarbeiten der Probleme im Zusammenhang mit einer IT-Umstellung bei der Postbank. Im vergangenen Jahr hatten sich Beschwerden von Kundinnen und Kunden gehäuft, die zeitweise nicht mehr auf Konten zugreifen konnten oder über Verzögerungen bei Baufinanzierungen klagten. Die Deutsche Bank DE0005140008 hat nach eigenen Angaben bis Ende März den Rückstau bei den kundenkritischen Prozessen bewältigt.

Verdi will für etwa 12 000 Beschäftigte im Deutsche-Bank-Konzern mit einem Postbank-Tarifvertrag 15,5 Prozent mehr Geld, mindestens jedoch eine Anhebung der Gehälter um 600 Euro erstreiten. Der DBV fordert 14,5 Prozent mehr Geld für eine Laufzeit von 12 Monaten und die Einführung einer betrieblichen vollen Altersversorgung für die Beschäftigten. "Mit dem Warnstreik machen wir der Arbeitgeberseite deutlich, dass am 16. April nur ein angemessen hohes Gehaltsangebot verhandlungsfähig ist", teilte der DBV mit.

Die Deutsche Bank will bis Mitte 2026 bis zu 250 der 550 Postbank-Filialen schließen und dabei auch Personal abbauen.

@ dpa.de

Weitere Meldungen

VW-Spitze und Betriebsrat stellen sich der Belegschaft Weniger Applaus für die VW DE0007664039-Betriebsratschefin Daniela Cavallo, aber auch keine Pfiffe oder Buhrufe fürs Management: Auf der ersten Betriebsversammlung bei VW nach dem Tarifabschluss vom Dezember war die Stimmung wie ausgewechselt. (Boerse, 05.02.2025 - 16:58) weiterlesen...

Cavallo verteidigt VW-Tarifeinigung vor Belegschaft Auf der ersten Betriebsversammlung nach der Tarifeinigung bei VW DE0007664039 hat Betriebsratschefin Daniela Cavallo den im Dezember erzielten Kompromiss gegen Kritik verteidigt. (Boerse, 05.02.2025 - 14:36) weiterlesen...

WDH/ROUNDUP: Rüstungskonzern KNDS übernimmt Alstom-Werk in Görlitz. Absatz, 2. Satz wurde ein Wort ergänzt)GÖRLITZ - Der deutsch-französische Rüstungskonzern KNDS übernimmt das Görlitzer Werk des Schienenfahrzeugherstellers Alstom FR0010220475 in Görlitz. (Im 7. (Boerse, 05.02.2025 - 14:20) weiterlesen...

Manche Pakete bleiben liegen Wegen Warnstreiks bei der Deutschen Post müssen Bundesbürger weiterhin mit leichten Verzögerungen bei Briefen und Paketen rechnen. (Boerse, 05.02.2025 - 12:18) weiterlesen...

Presse: Nissan setzt Fusionsgespräche mit Honda aus Die Fusionspläne der beiden japanischen Autobauer Honda JP3854600008 und Nissan JP3672400003 drohen zu scheitern. (Boerse, 05.02.2025 - 08:32) weiterlesen...

Verdi ruft Paketzusteller der Post zu Warnstreik auf Im Tarifkonflikt bei der Deutschen Post DE0005552004 ruft die Gewerkschaft Verdi nun auch in der Paketzustellung zu Warnstreiks auf. (Boerse, 05.02.2025 - 08:06) weiterlesen...