VCI-Quartalsbericht 3.
13.11.2024 - 10:11:24Verband der Chemischen Industrie (VCI) / VCI-Quartalsbericht 3. Quartal .... Quartal 2024 / Stimmung auf TiefpunktFrankfurt/Main -- Minus bei der Produktion gegenüber Vorquartal: - 2,7 Prozent- Erzeugerpreise sinken leicht: - 0,2 Prozent- Umsatz sinkt deutlich gegenüber Vorquartal: -2,5 Prozent- Prognose: Produktion + 2 Prozent und Branchenumsatz -2 ProzentIm dritten Quartal 2024 musste die chemisch-pharmazeutische Industrie einenkräftigen Dämpfer hinnehmen.
VCI-Quartalsbericht 3. Quartal 2024 / Stimmung auf TiefpunktFrankfurt/Main (ots) -
- Minus bei der Produktion gegenüber Vorquartal: - 2,7 Prozent- Erzeugerpreise sinken leicht: - 0,2 Prozent- Umsatz sinkt deutlich gegenüber Vorquartal: -2,5 Prozent- Prognose: Produktion + 2 Prozent und Branchenumsatz -2 Prozent
Im dritten Quartal 2024 musste die chemisch-pharmazeutische Industrie einenkräftigen Dämpfer hinnehmen. Die erhoffte Erholung der Chemienachfrage sowohl inDeutschland als auch im Ausland blieb aus. Viele Industriekunden drosselten ihreProduktion, damit sank auch die Nachfrage nach chemischen Erzeugnissen. Hinzukamen schwache Pharmageschäfte auf den ausländischen Märkten. Als Folge passtder VCI seine Wachstumsprognose an und erwartet für das Gesamtjahr beimBranchenumsatz statt eines leichten Wachstums nun ein Minus von 2 Prozent.Insgesamt tritt die deutsche Wirtschaft weiter auf der Stelle, die Bundespolitikist aktuell größtenteils mit sich selbst beschäftigt und die Stimmung in denUnternehmen könnte kaum schlechter sein. Somit bietet der Ausblick auf diekommenden Monate wenig Hoffnung.
VCI-Hauptgeschäftsführer Wolfgang Große Entrup sagt zur Lage der Branche:"Unsere Industrie befindet sich in einer schweren Rezession. Die Nachfrage nachchemischen Produkten sinkt weiter, auch das Pharmageschäft schwächelt. DieAuslastung in unseren Betrieben hangelt sich von Tiefpunkt zu Tiefpunkt. Einsist klar: Die Krise ist weitgehend hausgemacht. Wir haben große strukturelleProbleme in Deutschland, die für unsere Industrie und unser Land immer mehr zurLast werden. Denn die Bedeutung einer starken Wirtschaft für Wohlstand,Sicherheit und politische Stabilität ist gewaltig. Das Fundament des Standortsist nach wie vor gut, aber an vielen Stellen ist der Lack ab und es korrodiert.Da lässt sich mit Farbe nichts mehr übertünchen. Wir müssen an die Substanz.Unsere Industrie braucht daher zeitnah niedrige Energiepreise, einwettbewerbsfähiges Steuersystem, schnellere Genehmigungen sowie wenigerBürokratie und Regulierung aus Brüssel. Auch mit Blick auf die USA muss eineneue Bundesregierung nun dringend für bessere Rahmenbedingungen sorgen."
Für das Gesamtjahr rechnet der VCI nun mit einem Wachstum der Produktion von nurnoch 2 Prozent. Der Branchenumsatz dürfte in diesem Jahr um 2 Prozent sinken.Sowohl der Inlandsumsatz als auch das Auslandsgeschäft sind rückläufig.
Die Zahlen im Überblick:
- Die Produktion sank im Vergleich zum Vorquartal um 2,7 Prozent. Damit erreichte sie nur noch das niedrige Vorjahresniveau. Die Kapazitätsauslastung nahm ebenfalls weiter ab und lag zuletzt mit 74,8 Prozent weiterhin unter der Rentabilitätsschwelle.- Die schwache Nachfrage und sinkende Rohstoffkosten ließen die Erzeugerpreise im dritten Quartal im Vergleich zu den vorangegangenen drei Monaten um 0,2 Prozent sinken. Damit waren chemische und pharmazeutische Erzeugnisse 0,3 Prozent günstiger als ein Jahr zuvor.- Der Gesamtumsatz der Chemie- und Pharmaindustrie ging deutlich um saisonbereinigt 2,5 Prozent auf insgesamt 51,1 Milliarden Euro zurück. Das Vorjahresniveau wurde mit einem Minus von 1,8 Prozent ebenfalls kräftig verfehlt.- Die schlechte wirtschaftliche Situation in der Chemie zeigt sich in rückläufigen Beschäftigtenzahlen. Aufgrund von Zuwächsen im Pharmabereich bleibt die Zahl der Arbeitsplätze von rund 479.500 Beschäftigten in der chemisch-pharmazeutischen Industrie aber insgesamt auf einem weiterhin hohen und stabilen Niveau.
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