US-Staatsanleihen sind am Dienstag mit kräftigen Kursverlusten in den Handel gestartet.
13.02.2024 - 15:06:58US-Anleihen verlieren deutlich nach US-Preisdaten
Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) fiel um 0,75 Prozent auf 109,88 Punkte. Ein unerwartet schwacher Rückgang der Inflation in den USA sorgt im Gegenzug für einen deutlichen Anstieg der Renditen. In der zehnjährigen Laufzeit stieg die Rendite um 0,09 Prozentpunkte auf 4,27 Prozent.
Zum Handelsauftakt sorgten Daten zur Preisentwicklung in den USA für einen Anstieg der Renditen von zeitweise mehr als 0,10 Punkten. Zu Beginn des Jahres hatte sich die Inflation in der größten Volkswirtschaft zwar abgeschwächt, aber nicht so stark, wie am Markt erwartet worden war. Die Teuerungsrate sank im Januar auf 3,1 von 3,4 Prozent im Monat zuvor. Analysten hatten aber im Schnitt einen stärkeren Rückgang auf 2,9 Prozent erwartet.
Die Kerninflationsrate betrug im Januar im Jahresvergleich 3,9 Prozent, was ebenfalls über den Markterwartungen lag. Die Kernrate wird von der US-Notenbank Fed besonders beachtet. Sie gibt den allgemeinen Preistrend nach Meinung von Fachleuten besser wieder als die Gesamtrate, da schwankungsanfällige Komponenten wie Energie und Lebensmittel herausgerechnet werden.
Die Zahlen sind von Bedeutung für die Geldpolitik der Federal Reserve, die ihre Leitzinsen in den vergangenen Monaten stabil gehalten hat. "Die Daten sind ein weiterer herber Dämpfer für jegliche Hoffnungen, dass die US-Notenbank schnell ihre Zinsen senken wird", sagte Experte Elmar Völker von der Landesbank Baden-Württemberg. Er rechnet mit der ersten Zinssenkung der Fed nicht vor Juni. Die Aussicht für einen eher späteren Zinsschritt sorgte für Auftrieb bei den Renditen am US-Rentenmarkt.