US-Präsident Donald Trump hat mit Zollaussagen in Richtung China am Freitag einigen Branchen zu kräftigem Auftrieb verholfen.
24.01.2025 - 12:32:30AKTIEN IM FOKUS: Rohstoffe, Autos, Luxus höher - Trump-Zollaussagen treiben an
Der neue US-Präsident bezeichnete Zölle als großes Machtinstrument über China: "Sie wollen sie nicht, und ich würde sie lieber nicht einsetzen müssen." Marktteilnehmer werteten dies als Hoffnungsschimmer, dass Trump womöglich von Zöllen ablassen könnte. Gegenzölle durch China würden dann wohl auch ausbleiben.
Der derzeit angeschlagenen Wirtschaft Chinas würde dies helfen. Hellt sich die Konjunktur in dem Land auf, profitieren davon der Rohstoff- und Chemiesektor besonders. Die Nachfrage im rohstoffhungrigen China würde entsprechend steigen. Zugleich wird der Konsum angekurbelt. Auch die in China produzierenden Autokonzerne würden profitieren, wenn keine zusätzlichen Einfuhrzölle erhoben würden.
Der europäische Rohstoffsektor EU0009658624 war am Freitag mit plus 2,2 Prozent der stärkste der Stoxx-600-Branchenübersicht, gefolgt von den Autos EU0009658681 und den Konsumgütern CH0019112330. Auch Chemie EU0009658608 war im vorderen Feld dabei.
Im Dax DE0008469008 gewannen Porsche AG DE000PAG9113, BASF DE000BASF111, Mercedes-Benz DE0007100000, BMW DE0005190003 und Volkswagen DE0007664039 am Mittag noch bis zu 3,5 Prozent.
Europäische Konsumtitel zogen ebenfalls an, wobei vor allem die Luxusgüterhersteller mit höherem Kurszuwachs das Feld dominierten. Ein starkes Quartal des britischen Luxusbekleidungs-Herstellers Burberry GB0031743007 wirkte beflügelnd. Es weckte bei Anlegern die Hoffnung auf eine Erholung im Luxusmarkt. Die Burberry-Aktien schnellten am Freitag in London um 12,5 Prozent hoch.
Gerade im Reich der Mitte konnten Luxushersteller in der Vergangenheit sehr gute Geschäfte machen, sie hatten dort jüngst aber ebenfalls geschwächelt. Kering FR0000121485, Pernod Ricard FR0000120693 und LVMH FR0000121014 wurden davon beflügelt und verzeichneten vorne im EuroStoxx 50 EU0009658145 zuletzt Aufschläge zwischen 3 und fast 9 Prozent.