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Umfrage der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und derDeutsch-Indischen Handelskammer / Standort Indien immer wichtiger: 59%der deutschen Unternehmen wollen dieses Jahr neu investierenBerlin / Mumbai - Positive Geschäftserwartungen: 78% der deutschenUnternehmen rechnen mit steigenden Umsätzen, 55% mit steigenden Gewinnen fürlaufendes Geschäftsjahr - jeweils + 7%-Punkte vs.

18.06.2024 - 10:21:12

KPMG AG / Umfrage der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und der ...

Vorjahr

- Indiens Bedeutung als Investitionsstandort für deutsche Konzerne wächst nachhaltig: Bis 2029 planen 78% neue Investitionen (+19%-Punkte ggü. 2024)- Top-3-Standortfaktoren: Niedrige Lohnkosten (54%), politische Stabilität (53%) sowie qualifizierte Fachkräfte (47%)- 45% wollen Indien bis 2029 als Produktionsstandort für lokalen Markt und ganz Asien nutzen (+12%-Punkte ggü. 2024)- Bürokratische Hürden (64%), Korruption (39%) und Steuersystem (27%) bleiben größte Herausforderungen- Erwartungen an die neu gewählte indische Regierung: Verbesserung des regulatorischen Umfelds und der Rechtssicherheit (67%), bessere Infrastruktur (55%) sowie Handelserleichterungen (48%)

Indien boomt - und das zieht immer mehr deutsche Unternehmen auf denSub-Kontinent. So planen fast sechs von zehn deutschen Unternehmen ihreInvestitionen in Indien im laufenden Geschäftsjahr zu erhöhen.

Darüber hinaus erwarten 78% der Unternehmen steigende Umsätze sowie 55% höhereGewinne.

Für die nächsten fünf Jahre sind die Erwartungen noch positiver: 82% rechnen miteinem Umsatzzuwachs sowie 74% mit mehr Gewinn.

Die Unternehmen schätzen das Wachstum als sehr dynamisch ein: Bis 2029 erwarten37% der Befragten ein Umsatzwachstum von mehr als 20% und 25% von ihnen rechenmit einem Gewinnwachstum von mehr als 20%.

Das sind die zentralen Ergebnisse des heute präsentierten " German IndianBusiness Outlook 2024 ". Die Umfrage der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft(KPMG) und der Deutsch-Indischen Handelskammer (AHK Indien) fand zwischen dem 9.April und dem 20. Mai 2024 statt und beschäftigt sich mit denGeschäftserwartungen deutscher Unternehmen in Indien.

Indien gewinnt Bedeutung als Investitionsstandort

Wie relevant der Sub-Kontinent mittlerweile ist, zeigt sich an denInvestitionsvorhaben. 59% der befragten Unternehmen planen in diesem Jahr einenAusbau ihrer Investitionen. Das sind 23 Prozentpunkte mehr als im Jahr 2021. DieZahlen belegen: Indien ist ein nachhaltig wichtiges Investitionsziel fürdeutsche Unternehmen.

Das wird noch deutlicher in der Fünfjahresperspektive: Drei Viertel (78%) derFirmen wollen ihre Investitionen erhöhen, eine Verdopplung gegenüber 2021 (36%).

Nur 7% der Befragten ziehen 2024 eine Kürzung ihrer Investitionen in Betracht.

"Deutsche Unternehmen diversifizieren und regionalisieren sich zunehmendweltweit. In Asien priorisieren sie Indien aufgrund der Größe der Bevölkerung,der politischen Stabilität und der nachhaltigen Wachstumsaussichten als einenbevorzugten Standort für neue Investitionen", erklärt Andreas Glunz,Bereichsvorstand International Business bei KPMG in Deutschland .

Top-3-Standortfaktoren: Niedrige Lohnkosten, politische Stabilität sowiequalifizierte Fachkräfte

Befragt nach den Top 3-Standortfaktoren nennen 54% der deutschen Unternehmenzuerst die niedrigen Lohnkosten gefolgt von der politischen Stabilität desLandes (53%). An dritter Stelle nennen die Befragten die Verfügbarkeithochqualifizierter Fachkräfte (47%). Dies entspricht einem Anstieg um 12Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr.

In den kommenden fünf Jahren erwarten die Unternehmen aber Verschlechterungenbei den Lohnkosten. 2029 sehen nur noch 36% der Unternehmen entsprechendeKostenvorteile.

Im Vergleich mit anderen asiatischen Ländern sehen 69% der deutschen Unternehmenbesonders Indiens stetig wachsende Wirtschaft als Vorteil. Hierzu trägt auch dieschwächelnde Konjunktur Chinas bei.

Indien als Produktionsstandort für den lokalen Markt ist stärkstes Motiv fürInvestitionen

Deutschen Unternehmen bietet das bevölkerungsreichste Land der Welt enormesPotenzial. Aktuell nutzt ein Drittel (33%) Indien als Produktionsstandort fürden lokalen Markt. Bis 2029 planen das 45% der Unternehmen.

Für mehr als jedes vierte deutsche Unternehmen (27%) ist das beeindruckendeAbsatzpotential Indiens - einem Markt mit über 1,44 Mrd. Konsumenten - derzweitwichtigste Grund für ein wirtschaftliches Engagement. Bis 2029 sagen diesbereits 40% der Unternehmen.

Immer wichtiger wird für die Befragten die Rolle Indiens als globalesKompetenzzentrum bzw. Shared Service Center. Rund jedes fünfte Unternehmen (21%)hat in Indien ein solches Zentrum eingerichtet, mehr als ein Drittel derUnternehmen (35%) will dem Beispiel in den nächsten fünf Jahren folgen.

"Indien zeigt weiter enormes Potenzial. Darüber hinaus gewinnt es als regionalerProduktions- und globaler Entwicklungsstandort weiter an Bedeutung," betontStefan Halusa, Hauptgeschäftsführer AHK Indien .

Hohe Erwartungen an die neu gewählte Regierung

Die Umfrage von KPMG und AHK wurde kurz vor Bekanntgabe der Wahlergebnissedurchgeführt. Dennoch gibt sie Hinweise auf die Erwartungshaltung deutscherUnternehmen an die neue Regierung.

So hoffen zwei Drittel der Befragten (67%) auf eine vereinfachte Regulierung,die Bekämpfung der Korruption sowie mehr Rechtssicherheit im Land.

An zweiter Stelle folgt der Wunsch nach Ausbau und Modernisierung derInfrastruktur. Dies wünschen sich 55% der Unternehmen.

Eine Liberalisierung des Handels sowie eine Förderung der Exporte erhoffen 48%.

"Durch die Wiederwahl Modis erhoffen sich deutsche Unternehmen, dass dievielfältigen strukturellen Probleme angegangen werden. Zu diesen zählen dieInfrastruktur-Defizite in den Bereichen Transport, Energie sowie Information undKommunikation, das komplexe Steuersystem und die regional sehr unterschiedlichenRegeln. Nur so können sich die Wachstumshoffnungen auch tatsächlichmittelfristig realisieren", erklärt Andreas Glunz (KPMG) .

Bürokratie sowie Korruption bleiben Themen

Trotz der positiven Aussichten sehen die befragten deutschen Unternehmen auchHerausforderungen in Indien. 64% der Befragten empfinden die bürokratischenHürden als besonders belastend. Dieses entspricht einem Anstieg um 11Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr.

Danach folgt Korruption mit 39%, die im Vergleich zum Vorjahr (47%) jedoch alsweniger relevant eingeschätzt wird.

Als drittgrößte Herausforderung gilt das Steuersystem. Mehr als jedes viertedeutsche Unternehmen (27%) beklagt dies.

"Indien bietet eine einzigartige Kombination aus Marktgröße, Marktpotenzial undTalentpool für deutsche Unternehmen. Bürokratische und regulatorische Hürdensind aber nach wie vor das größte Problem. Eine effizientere Verwaltung, derweitere Abbau von Korruption und ein vereinfachtes Steuersystem würde Indien fürdeutsche Unternehmen noch attraktiver machen", erklärt Stefan Halusa (AHK) .

Protektionismus, Cyber-Attacken und Luftverschmutzung als weitere Risiken derzukünftigen Entwicklung

Steigende Einfuhrzölle werden von 52% und nicht-tarifäre Handelshemmnisse von43% als weitere Risiken betrachtet.

Befragt nach exogenen Risiken nennen 40% der deutschen Unternehmen möglicheCyber-Attacken an erster Stelle. 37% empfinden die hohe Luftverschmutzung inIndiens Großstädten als Risiko. Zunehmender Protektionismus und Blockbildungwerden von 36% als weitere wesentliche Risiken genannt.

Über den "German Indian Business Outlook 2024"

Die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und die Deutsch-IndischeHandelskammer (AHK Indien) haben für den " German Indian Business Outlook 204 "eine Umfrage unter den indischen Tochtergesellschaften deutscher Konzerne sowieunter Unternehmen mit Indien-Aktivitäten in Deutschland durchgeführt.

Insgesamt 85 Unternehmen nahmen daran teil (im Vorjahr 99 Unternehmen). DerDurchführungszeitraum lag zwischen dem 9. April und dem 20. Mai 2024. Die Fragenkonzentrierten sich auf den wirtschaftlichen Ausblick der deutschen Unternehmenin Indien sowie auf deren Herausforderungen und Geschäftschancen.

Pressekontakt:

KPMG AG WirtschaftsprüfungsgesellschaftKatrin Häbel, Leiterin Unternehmenskommunikation+49 69 9587 4228mailto:khaebel@kpmg.com | http://www.kpmg.com/de

Deutsch-Indische HandelskammerAnne Krieckhaus+49 211 3605971mailto:krieckhaus@indien.ahk.de

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