Produktion/Absatz, Wettbewerb

Sicherheitsforscher aus den USA haben im Internet eine große Datenbank mit sensiblen Daten der chinesischen KI-Anwendung DeepSeek entdeckt.

30.01.2025 - 11:34:24

Datenbank mit sensiblen DeepSeek-Daten stand offen im Netz

Forscher des Cloud-Sicherheitsunternehmens Wiz aus New York veröffentlichten einen entsprechenden Report. Daraus geht hervor, dass DeepSeek eine seiner wichtigen Datenbanken im Internet ungeschützt veröffentlicht hatte. Dadurch seien unter anderen Benutzereingaben - insgesamt mehr als eine Million Datensätze - für jeden offen einsehbar gewesen.

DeepSeek hatte vor einer Woche die Spitze der App-Charts erklommen und etablierte Anbieter wie OpenAI (ChatGPT) unter Druck gesetzt. Dem chinesischen Start-up war es nach eigenen Angaben gelungen, mit deutlich weniger Ressourcen-Einsatz ein KI-Modell zu entwickeln, das wettbewerbsfähig ist. Nach dem Überraschungs-Erfolg gerieten US-Techkonzerne wie der KI-Chip-Spezialist Nvidia US67066G1040 an der Börse unter Druck.

Keine offizielle Anlaufstelle

Nach der Entdeckung der ungeschützten Datenbank von DeepSeek hatten die Forscher von Wiz Probleme, überhaupt Sicherheitsexperten bei dem chinesischen Start-up zu erreichen, da es keine offizielle Anlaufstelle bei DeepSeek für Sicherheitshinweise gegeben habe. Daraufhin habe man die Sicherheitslücke an beliebige DeepSeek-E-Mail-Adressen und LinkedIn-Profile geschickt, die man gefunden oder erraten habe. Die Wiz-Forscher haben nach eigenen Angaben bislang keine Antwort von DeepSeek erhalten.

Datenbank inzwischen wieder gesperrt

DeepSeek habe aber offenbar auf die Hinweise reagiert und die Datenbank innerhalb einer halben Stunde gesperrt. Sie sei dann für nicht autorisierte Benutzer nicht mehr zugänglich gewesen. Ob zuvor jemand auf die Daten zugegriffen oder sie heruntergeladen hat, bleibe unklar.

Experten warnen ganz generell davor, sensible Daten einer Künstlichen Intelligenz in der Cloud anzuvertrauen. Trotzdem nutzen etliche User die KI dazu, um etwa ihre finanzielle Situation analysieren oder komplizierte Arztbriefe in verständliche Sprache übertragen zu lassen.

@ dpa.de

Weitere Meldungen

Glyphosat-Produkt darf vorerst nicht verkauft werden In seinem Geschäft mit dem umstrittenen Unkrautvernichter Glyphosat muss der Agrarchemie-Konzern Bayer DE000BAY0017 einen kleinen Rückschlag hinnehmen. (Boerse, 12.03.2025 - 17:38) weiterlesen...

Bank kündigte Konto von Nord-Stream-2-Sachwalter zu Recht Die hochverschuldete Betreibergesellschaft der Gaspipeline Nord Stream 2 und deren Sachwalter bleiben ohne eigene Bankkonten in Mecklenburg-Vorpommern. (Boerse, 11.03.2025 - 16:43) weiterlesen...

Union und SPD wollen Mietpreisbremse verlängern Union und SPD haben sich bei ihren Sondierungsgesprächen darauf verständigt, dass die Mietpreisbremse weiter gelten soll. (Politik, 09.03.2025 - 11:41) weiterlesen...

Umfrage: Mehrheit gegen Abschaffung des Cannabisgesetzes Eine mögliche Rücknahme der Teillegalisierung von Cannabis stößt in Deutschland einer neuen Umfrage zufolge mehrheitlich auf Widerstand. (Boerse, 09.03.2025 - 11:16) weiterlesen...

Anzahl der Post-Beschwerden steigt auf Höchstwert Es geht um verlorene Briefe, beschädigte Pakete oder verspätete Sendungen: Bei der Bundesnetzagentur sind noch nie so viele Post-Beschwerden DE0005552004 eingegangen wie im vergangenen Jahr. (Boerse, 09.03.2025 - 11:05) weiterlesen...

Post-Beschwerden erreichen Höchstwert Es geht um verlorene Briefe und beschädigte Pakete: Bei der Bundesnetzagentur sind noch nie so viele Post-Beschwerden DE0005552004 eingegangen wie im vergangenen Jahr. (Boerse, 09.03.2025 - 11:03) weiterlesen...