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Seit 2008 steigt die Zahl der direkten Aktionäre in Deutschland wieder.

29.01.2018 - 15:51:44

Aktienhandel: Tipps für Einsteiger. Inzwischen ist deren Zahl über die Marke von vier Millionen geklettert.

Nicht mitgerechnet werden jene Anleger, die indirekt Geld in Aktien anlegen – über Investmentfonds. Eine Erklärung für den Zuwachs ist das zuletzt stärker gewordene Vertrauen in die Märkte. Auf der anderen Seite haben Anleger schlicht keine Alternative, um auf andere Weise Vermögen aufzubauen. Wer sich für den Einstieg in den Wertpapierhandel entscheidet, sollte einige Fehler vermeiden. Andernfalls besteht die Gefahr, sich an Aktien und Co. „die Finger zu verbrennen“.

Tipp Nr. 1: Gefühle aus dem Spiel lassen

Der Hype um Kryptowährungen ist phänomenal, beängstigend und verlockend zugleich. Speziell Bitcoin und Ripple haben 2017 Zuwächse in Höhe von mehreren tausend Prozent erzielt. Wie ist diese Entwicklung zu rechtfertigen? Anteil an den Kurssprüngen hat das Gefühl vieler Anleger, den Trend zu verpassen. Die Folge: Es werden Bitcoin von einer wachsenden Zahl Interessenten nachgefragt – und damit steigt der Preis.

Auf der anderen Seite zeigen die Kryptowährungen komprimiert, wie schnell eine gegenläufige Bewegung entstehen und Kursgewinne wieder zunichte machen kann. Emotionen waren im Wertpapierhandel noch nie der beste Ratgeber. Anleger, die sich nicht von Angst oder Gier, sondern Sachlichkeit leiten lassen, treffen wahrscheinlich bessere Entscheidungen.

Tipp Nr. 2: Ein Auge auf die Kosten

Viele Börsenneulinge vergessen, dass der Handel mit Wertpapieren Geld kostet. Es geht weniger um das Grundkapital fürs Depot, sondern die Gebühren, welche auf Orderprovision und Fremdspesen entfallen. Besonders Transaktionen über ausländische Börsen können bei Brokern teuer werden.

Die Gebühren müssen ein – wenn auch nicht der alleinige Ratgeber – in der Auswahl des Wertpapierdepots sein. Zu betrachten ist an dieser Stelle das individuelle Anlageverhalten. Letzteres gibt den Ausschlag, welches Abrechnungsmodell günstig ist. Welche Gebührenmodelle Broker entwickelt haben, darüber gibt´s Infos auf www.qomparo.de.

Tipp Nr. 3: Nie ohne Plan handeln

Planlos – viele Einsteiger agieren leider genau so an den Börsen. Ein Grund ist sicher die fehlende Erfahrung. Auf der anderen Seite machen sich Beginner häufig keine Gedanken darüber, wie der Einstieg zu bewerkstelligen ist. Dabei gehört es zu den Grundvoraussetzungen, eine Strategie für den Wertpapierhandel zurecht zulegen.

Wie die Strategie im Detail aussieht, richtet sich nach unterschiedlichen Faktoren – etwa der eigenen Risikoaffinität oder dem Know-how.

Tipp Nr. 4: Risiken immer streuen

Dieser Grundsatz gilt für jeden Anleger – egal, ob Profi oder Beginner. Steckt das gesamte Kapital in einer Position, kann ein Kursrutsch das Guthaben sprichwörtlich pulverisieren. Prinzipiell lässt sich der Ansatz der Risikostreuung (Diversifikation) skalieren. Heißt: Es wird Geld in unterschiedliche Handelsinstrumente – etwa Aktien, Währungen und Rohstoffe – investiert. Innerhalb der Assets findet eine weitere Streuung statt.

Das Ziel dahinter ist einfach. Der Anleger will erreichen, dass Kursbewegungen einer Position durch den gegenläufigen Trend an anderer Stelle ausgeglichen wird. So entsteht ein Sicherheitsnetz im Depot, das Verluste auffängt.

Tipp Nr. 5: Kleinvieh macht auch Mist

Viele Broker bieten Anlegern die Möglichkeit, ETFs und andere Fonds in Sparplänen zu organisieren. Teilweise kritisch gesehen und links liegen gelassen, können sich diese Instrumente auszahlen. Ein Grund: Bei Sparplänen entfallen häufig die Ausgabeaufschläge – sprich es werden Kosten gespart. Gleichzeitig hat der Sparplan ein besonderes Feature.

Die Rede ist vom Durchschnittskosteneffekt, der wie folgt funktioniert. In Phasen niedriger Kurse werden für die Sparrate mehr Fondsanteile in den Sparplan gekauft. Steigen die Kurse, nimmt zwar der Umfang an Neuzugängen ab – die bereits gekauften Anteile gewinnen ebenfalls an Wert – das gesamte Portfolio entwickelt sich positiv.

Tipp Nr. 6: Spekulieren ist für Profis

Hohe Renditen mit Hebelprodukten erzielen ist ganz einfach – und es winken 1.000 Euro in 30 Minuten. Auf entsprechende Aussagen stoßen Börsenneulinge immer wieder. Oft geht es um Hebelprodukte aus dem FX-Handel oder CFDs. Gehebelte Produkte basieren darauf, dass Anleger eine Sicherheitsleistung hinterlegen und damit die 100-fache Handelssumme bewegen können.

Aber: Es wird nicht nur der Gewinn gehebelt. In der Praxis kann – beispielsweise ein Differenzkontrakt – zum Totalschaden werden. Entwickelt sich der zugrundeliegende Basiswert in die genau andere Richtung, wird auch der Verlust gehebelt.

Tipp Nr. 7: Es kommt auf den Anlagehorizont an

Zwischen 2011 und 2016 haben Aktien eine Rendite von mehr als 14 Prozent erzielen können. Der Blick auf das DAI Renditedreieck offenbar allerdings auch, dass Anleger zu gewissen Zeiten Nerven und Geduld brauchen. Anfang der 2000er Jahre oder 2007/2008 haben die Kurse teils dramatisch nachgegeben.

Der Wertpapierhandel zahlt sich langfristig trotzdem aus. Die Betonung liegt auf langfristig. Angesichts von Einbrüchen in einer Größenordnung von 20 Prozent oder 30 Prozent steigen Anleger mitunter zu früh aus. Mit der Entscheidung für den richtigen Anlagehorizont lassen sich Renditen durch Wertpapiere optimieren.

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