Retail-Investments schneiden im Assetklassenvergleich weiterhin ambesten abFrankfurt / Main - Aus dem Transaktionsvolumen auf demRetail-Investmentmarkt lassen sich zur Jahresmitte zwei wichtige Trendsableiten.
08.07.2024 - 14:50:18BNP Paribas Real Estate Holding GmbH / Retail-Investments schneiden im ...
Auf der einen Seite ordnet sich das Gesamtergebnis der ersten sechsMonate mit insgesamt gut 3,6 Mrd. EUR oberhalb des Vorjahresergebnisses (+92 %),aber gleichzeitig unter dem langjährigen Durchschnittswert (-6 %) ein. Diesspiegelt zwar das spürbar verbesserte Marktsentiment zur Jahresmitte wider, diedurchschnittlichen Volumina der vergangenen zehn Jahre sind allerdings nochnicht wieder erreichbar. Auf der anderen Seite können Retail-Investments ihreFührungsposition im Asset-klassenvergleich, die sie bereits nach dem erstenQuartal innehatten, auch in der Halbjahresbilanz verteidigen. Dies ergibt dieAnalyse von BNP Paribas Real Estate.
So liegen sie mit einem Marktanteil von 30 % im Ranking der wichtigstenObjektarten weiter an der Spitze vor den Logistik- (rund 2,8 Mrd. EUR; anteilig23 %) und den Büroimmobilien (2,2 Mrd. EUR; anteilig 18 %). "Erfreulich isthierbei, dass Retail-Investments nicht nur durch große Umsatztreiber die höchsteMarktdynamik registrieren, sondern zudem auch die meisten Verkäufe vermeldenkonnten, was als Indiz für die gute Wettbewerbspositionierung der Retail-Sparteim Assetklassenvergleich zu werten ist", erläutert Christoph Scharf,Geschäftsführer der BNP Paribas Real Estate GmbH und Head of Retail Services.
Vor dem Hintergrund, dass Kaufhäuser auf 39 % kommen und Geschäftshäuser mit 37% am Marktgeschehen partizipieren, sticht bei der Umsatzverteilung auf dieObjektarten vor allem das Highstreet-Segment ins Auge. Zu nennen sind hierbei imKaufhaussektor in erster Linie der Verkauf des KaDeWe an die Central Group unddie Mehrheitsübernahme der RFR an sieben Galeria-Objekten. Bei denGeschäftshäusern sind neben vielen kleineren die großen Deals der Fünf Höfe undder Maximilianstraße 12-14 in München erwähnenswert. Als dritte wichtige Säuleverbucht auch die Fachmarktsparte mit 23 % umfangreiche Marktanteile.
A-Städte: 2,4 Mrd. EUR und keine weiteren Rendite-Anpassungen
In den Top-Märkten steht das Retail-Investmentvolumen weiterhin in engerVerbindung mit einzelnen Großtransaktionen im dreistelligen Millionenbereich.Demnach konnten nur Berlin (knapp 1,1 Mrd. EUR) und München (rund 1 Mrd. EUR)durch die vorgenannten Deals des KaDeWe in Berlin sowie der Fünf Höfe und derMaximilianstraße 12-14 in München hohe Volumina generieren. Abseits dieserUmsatztreiber sind in den A-Städten immer wieder kleinere Geschäftshaus- undKaufhaus-Deals sowie Food-Transaktionen zu verzeichnen, die beim Gesamtumsatznur geringfügig ins Gewicht fallen. In der Summe stehen für die A-Standorte imersten Halbjahr rund 2,4 Mrd. EUR (anteilig 67 %) zu Buche.
Bei den Netto-Spitzenrenditen waren in den ersten sechs Monaten keine weiterenAnpassungen zu verzeichnen. Damit ordnen sich die sieben A-Standorte in einerRange zwischen 3,45 % und 3,95 % ein. Fachmarktzentren notieren derweil bei 4,75%, einzelne Lebensmittler bei 4,90 %, Shoppingcenter liegen bei 5,60 % undBaumärkte bei 5,70 %.
Perspektiven
"Der Retail-Investmentmarkt kann auf ein zufriedenstellendes erstes Halbjahrzurückblicken, in dem er sich an die Spitze der Assetklassen gesetzt hat,einzelne Großtransaktionen vermelden konnte und vorerst keine weiterenPreisrückgänge im Premiumsegment zu beobachten waren. Als erfreuliches Zeichenist hierbei zu werten, dass Highstreet-Investments einen entscheidenden Beitragzur positiven Marktentwicklung leisten", ergänzt Christoph Scharf.
Für die kommenden Quartale ist insbesondere davon auszugehen, dass sich dasPortfoliosegment, das mit anteilig knapp 15 % derzeit noch unterrepräsentiertist, spürbar beleben dürfte. Paketverkäufe mit Schwerpunkten in derLebensmittelsparte bleiben hierbei weiterhin im Nachfragefokus. Infolgedessenist davon auszugehen, dass die Investmentaktivitäten im Fachmarktsektor, der inden letzten zehn Jahren durchschnittlich rund die Hälfte des Marktgeschehens aufsich vereint hat (H1 2024: 23 %), in der zweiten Jahreshälfte deutlich anMarktanteilen gewinnen wird. In der Entwicklung der Spitzenrenditen verfestigtsich der Trend, dass die Preisanpassungsprozesse inzwischen spürbar an Dynamikverloren haben. Aus heutiger Sicht ist auch für die zweite Jahreshälfte zunächstnicht mehr mit weiteren Renditeanstiegen zu rechnen. Vor dem Hintergrund derskizzierten Rahmenbedingungen ist es wahrscheinlich, dass derRetail-Investmentumsatz auch zum Jahresende höher ausfällt als noch 2023 (rund 5Mrd. EUR). Der langjährige Durchschnittswert (knapp 11,5 Mrd. EUR) ist jedochohne Sonderfaktoren, die sich aktuell nicht andeuten, im laufenden Jahr kaum zuerreichen.
Link zum Marktbericht: Einzelhandelsimmobilien-Investmentmarkt Deutschland Q22024 | BNP Paribas Real Estate (https://www.realestate.bnpparibas.de/marktberichte/retail-investmentmarkt/deutschland-at-a-glance)
Pressekontakt:
Chantal SchaumHead of Public RelationsBNP Paribas Real Estate Holding GmbHGoetheplatz 4 - 60311 Frankfurt am MainTelefon: +49 (0)69-298 99-948Mobil: +49 (0)174-903 85 77E-Mail: mailto:chantal.schaum@bnpparibas.com
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/50927/5818659OTS: BNP Paribas Real Estate Holding GmbH