Retail-Investments kommen im Assetklassenvergleich am besten aus denStartlöchernFrankfurt / Main - Die Zuversicht auf die sich verbesserndenMarktbedingungen, vor allem in Bezug auf die mittlerweile weit fortgeschrittenenPreisfindungsprozesse, haben auf dem Retail-Investmentmarkt für einenvergleichsweise guten Jahresauftakt gesorgt.
16.04.2024 - 09:39:17BNP Paribas Real Estate Holding GmbH / Retail-Investments kommen im ...
Somit konnten Retail-Investments inden ersten drei Monaten des laufenden Jahres mit einem Gesamtvolumen von gut1,97 Mrd. EUR ganz nah an die 2-Mrd.-EUR-Marke rücken, die in den letzten fünfJahren nur einmal deutlich überwunden wurde (Q1 2020: rund 4,9 Mrd. EUR). Diesergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.
"Dass die Bilanz aus dem ersten Quartal 2020 durch die Übernahmen von Real undTLG hierbei entscheidend in die Höhe getrieben wurde, lässt das aktuelleResultat sogar noch besser dastehen.", erläutert Christoph Scharf,Geschäftsführer der BNP Paribas Real Estate GmbH und Head of Retail Services.Als ein weiterer positiver Faktor ist zudem die aktuelle Positionierung desRetail-Investmentmarkts im Assetklassenvergleich zu werten, bei dem sich dieEinzelhandelssparte mit einem Marktanteil von knapp 36 % in der Zwischenbilanzdeutlich vor die beiden anderen Top-Objektarten der Logistik- (25 %) undBüro-Investments (16 %) schiebt.
Bei der Umsatzverteilung auf die Objektarten stechen die Geschäftshäuser heraus(anteilig 64 %). Deals wie die Fünf Höfe und die Maximilianstraße 12-14 inMünchen zeigen, dass vereinzelt auch wieder Großtransaktionen möglich sind. Alszweiter wichtiger Treiber waren erneut zahlreiche Food-Investments und-Portfolios zu beobachten (27 %).
Trotz des generellen Aufwärtstrends sei jedoch darauf hingewiesen, dass derlangjährige Durchschnitt um 20 % verfehlt wurde. Dies ist ein Indiz dafür, dasssich der Investmentmarkt weiterhin in einer schwierigen Marktphase befindet.
A-Städte: 1,3 Mrd. EUR und ohne Renditesprünge in Q1
In den Top-Märkten steht das erzielte Retail-Investmentvolumen weiterhin in sehrenger Verbindung mit einzelnen Großtransaktionen im dreistelligenMillionenbereich. Demnach konnten nur München (rund 1 Mrd. EUR) und Düsseldorf(gut 176 Mio. EUR) durch die vorgenannten Deals der Fünf Höfe, derMaximilianstraße 12-14 und des Düsseldorfer KII nennenswerte Voluminagenerieren. Abseits dieser Umsatztreiber sind in den A-Städten immer wiederkleinere Geschäftshaus- und Kaufhaus-Deals sowie Food-Transaktionen zuverzeichnen, die beim Gesamtumsatz nur geringfügig ins Gewicht fallen. In derSumme stehen für die A-Standorte im ersten Quartal rund 1,3 Mrd. EUR (anteilig65 %) zu Buche.
Bei den Netto-Spitzenrenditen waren im ersten Quartal keine weiteren Anpassungenzu verzeichnen. Damit ordnen sich die sieben Standorte in einer Range zwischen3,45 % und 3,95 % ein. Fachmarktzentren notieren derweil bei 4,75 %, einzelneLebensmittler bei 4,90 %, Shoppingcenter liegen bei 5,60 % und Baumärkte bei5,70 %.
Perspektiven
Der Retail-Investmentmarkt kann auf ein gutes erstes Quartal zurückblicken, indem er sich an die Spitze der Assetklassen gesetzt hat, einzelneGroßtransaktionen verzeichnen konnte und vorerst keine weiteren Preisrückgängeim Premiumsegment zu beobachten waren. Als erfreuliches Zeichen ist hierbei zuwerten, dass Highstreet-Investments einen entscheidenden Beitrag zur positivenMarktentwicklung leisten.
Für die kommenden Quartale ist insbesondere davon auszugehen, dass sich dasPortfoliosegment, welches sich zu Jahresbeginn in erster Linie in denkleinteiligeren Segmenten abgespielt hat, deutlich beleben dürfte. Paketverkäufemit Schwerpunkten in der Lebensmittelsparte bleiben hierbei weiterhin imNachfragefokus.
Infolgedessen ist davon auszugehen, dass die Investmentaktivitäten imFachmarktsektor, der in den letzten zehn Jahren durchschnittlich rund die Hälftedes Marktgeschehens auf sich vereint hat (Q1 2024: 27 %), im weiterenJahresverlauf deutlich an Marktanteilen gewinnt.
"In der Entwicklung der Spitzenrenditen zeichnet sich derweil ab, dass sich diePreisanpassungsprozesse inzwischen deutlich weniger dynamisch gestaltet. Ausheutiger Sicht ist auch für den weiteren Jahresverlauf nicht mehr mitumfangreicheren Renditeanstiegen zu rechnen.Vor dem Hintergrund der skizziertenRahmenbedingungen besteht die Chance, dass sich das Retail-Investmentvolumen demlangjährigen Schnitt zur Jahresmitte weiter annähert", ergänzt Christoph Scharf.
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