Kolumne, ORE

Original-Research: Francotyp-Postalia Holding AG - von GSC Research GmbH 13.09.2024 / 15:55 CET / CEST Veröffentlichung einer Research, übermittelt durch EQS News - ein Service der EQS Group AG.

13.09.2024 - 15:56:27

Original-Research: Francotyp-Postalia Holding AG (von GSC Research GmbH): Kaufen

Original-Research: Francotyp-Postalia Holding AG - von GSC Research GmbH

13.09.2024 / 15:55 CET/CEST
Veröffentlichung einer Research, übermittelt durch EQS News - ein Service
der EQS Group AG.
Für den Inhalt der Mitteilung bzw. Research ist alleine der Herausgeber bzw.
Ersteller der Studie verantwortlich. Diese Meldung ist keine Anlageberatung
oder Aufforderung zum Abschluss bestimmter Börsengeschäfte.

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Einstufung von GSC Research GmbH zu Francotyp-Postalia Holding AG

     Unternehmen:               Francotyp-Postalia Holding AG
     ISIN:                      DE000FPH9000

     Anlass der Studie:         Halbjahreszahlen 2024
     Empfehlung:                Kaufen
     seit:                      13.09.2024
     Kursziel:                  5,80 Euro
     Kursziel auf Sicht von:    12 Monaten
     Letzte Ratingänderung:     02.12.2019, vormals Halten
     Analyst:                   Jens Nielsen

Durchwachsene Halbjahreszahlen 2024

Entgegen den Markterwartungen und auch den Prognosen führender deutscher
Wirtschaftsinstitute verlief die konjunkturelle Entwicklung im zweiten
Quartal 2024 schwach und die für die zweite Jahreshälfte erwartete Belebung
bleibt weiterhin aus. Diesen schwierigen Rahmenbedingungen kann sich auch
die Francotyp-Postalia Holding AG (FP) nicht entziehen. Hinzu kommen noch
die mit den weltweit sinkenden Briefvolumina verbundenen
branchenspezifischen Herausforderungen - laut Angaben auf der diesjährigen
FP-Hauptversammlung wird mit einem jährlichen Rückgang von 3 bis 4 Prozent
gerechnet.

So musste sich FP denn auch Anfang August bei den zahlreichen Unternehmen
einreihen, die ihre Erwartungen für das laufende Geschäftsjahr 2024
zurücknehmen mussten. Angesichts des anhaltend schrumpfenden Briefmarktes,
der aktuell die Entwicklung in allen drei Geschäftsbereichen belastet,
treibt der Vorstand den Transformationsprozess forciert voran. Schwerpunkte
bilden dabei die Stärkung der Werttreiber in den einzelnen
Geschäftsbereichen, die Anpassung der Kostenbasis auch durch Reduzierung der
Komplexität und Verschlankung der Strukturen sowie eine strikte
Cashflow-Steuerung. Dabei konnte die EBITDA-Marge durch die bereits
ergriffenen Maßnahmen in den ersten sechs Monaten 2024 mit 12,1 Prozent
immerhin fast auf dem Vorjahresniveau von 12,3 Prozent gehalten werden.

Auf Ebene der Geschäftsbereiche liegt der Fokus bei Mailing, Shipping &
Office Solutions (MSO) und den Mail Services auf der Stabilisierung der
Umsatz- und Optimierung der Kostenbasis. Bei den Digital Business Solutions
(DBS) setzt man auf Wachstum durch den Ausbau des Vertriebs und die weitere
Internationalisierung der SaaS-Lösungsangebote, die sich - wenn auch noch
auf einem absolut niedrigen Niveau - mit einem knapp 30-prozentigen
Umsatzzuwachs im ersten Halbjahr sehr erfreulich entwickelten. Insgesamt
stellt dabei das cashflow-starke Stammgeschäft MSO mit einem hohen Anteil
wiederkehrender Erlöse von 65 Prozent eine gute Basis für den angestrebten
Ausbau von DBS zu einem substanziellen Geschäftsbereich dar.

Wenngleich der Weg der Transformation von FP zu einem nachhaltig profitablen
internationalen Technologiekonzern angesichts der anhaltend schwierigen
Rahmenbedingungen noch einige Zeit in Anspruch nehmen dürfte, bleiben wir
zuversichtlich, dass das Berliner Traditionsunternehmens ihn letztlich Stück
für Stück voranschreiten kann. Dabei erachten wir es auch als positiv, dass
der FP-Konzern seine Bilanzrelationen zum Halbjahresende im Vergleich zum
Vorjahresstichtag deutlich verbessern konnte: Binnen Jahresfrist stieg die
Eigenkapitalquote von 13,6 auf 22,2 Prozent, während sich die
Finanzverbindlichkeiten von 40,3 auf 23,8 Mio. Euro und die
Nettoverschuldung von 14,9 auf 4,2 Mio. Euro reduzierten (jeweils inklusive
Leasingverbindlichkeiten).

Aktuell liegt die Marktkapitalisierung von FP mit 37,2 Mio. Euro bei
deutlich weniger als einem Fünftel des von uns für 2024 geschätzten
Umsatzes. Dabei entsprach das zum Halbjahresende ausgewiesene bilanzielle
Eigenkapital von 37,5 Mio. Euro bereits 2,30 Euro je Aktie bzw. 2,40 Euro je
im Umlauf befindlichem Anteilsschein. Somit notiert das Papier derzeit mit
2,28 Euro im Bereich des Buchwerts, obwohl das Unternehmen allen
Widrigkeiten zum Trotz nach wie vor ordentliche Gewinne erwirtschaftet.
Insgesamt bestätigen wir daher bei einem auf 5,80 Euro angepassten Kursziel
weiterhin unser "Kaufen"-Rating.

Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden:
http://www.more-ir.de/d/30793.pdf
Die Analyse oder weiterführende Informationen zu dieser können Sie hier
downloaden: www.gsc-research.de

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