Online-Investieren wird in Deutschland immer beliebter: Neo-Brokerstehen bei Anlegern hoch im Kurs (FOTO)Frankfurt am Main - Herkömmliche Anlageformen wie Tages- und Festgeld sindauch weiterhin die Favoriten unter Deutschlands Kleinanlegern.
13.06.2024 - 07:17:06BearingPoint GmbH / Online-Investieren wird in Deutschland immer ...
Aktien und ETFskönnen jedoch Boden gut machen, wobei auf möglichst breite Diversifizierunggeachtet wird. Zudem zeigen aktuelle Zahlen einer durch die Management- undTechnologieberatung BearingPoint veröffentlichten repräsentativen Umfrage, dassOnline-Plattformen beim Investieren immer beliebter werden: Online- undNeo-Broker belegen Spitzenplätze. Anleger halten bei der Fondsauswahl klareKriterien ein und priorisieren die erwartete Rendite. Auch mit Blick auf dieFrage, warum nicht investiert wird, liefert die Umfrage interessante Einblicke.
Deutschlands Kleinanleger setzen in Anbetracht der derzeitigen Zins-Situationund der allgemeinen wirtschaftlichen Lage auf Sicherheit und risikominderndeAnlageoptionen. Während Tages- und Festgeldprodukte mit 31% weiterhin dieattraktivste Anlageklasse bleiben, gewinnen Aktien (20%) und ETFs (19%) anBedeutung. Neben Tages- und Festgeldprodukten setzen sich - das belegt daswachsende Interesse an Aktien und ETFs - Anlegerinnen und Anleger immer häufigermit chancenorientierten Anlageformen auseinander, die ihnen und ihrem Geldlangfristige Potenziale eröffnen.
Bei Anlageentscheidungen legen Personen in Deutschland Wert auf eine ausgewogeneBalance zwischen Stetigkeit und Flexibilität. Dabei sind Sparpläne mit 44% diebeliebteste Anlageform - mit nur wenig Abstand gefolgt von einmaligen Anlagen(40%) und Anlagen mit Beratung (18%). Diese Ergebnisse verdeutlichen, dass dieBefragten langfristige Vermögensbildung durch regelmäßige Investitionen undsituative Anlagemöglichkeiten vor Anlagen durch Expertenberatung deutlichbevorzugen.
Digitalisierung auf dem Vormarsch: Online-Kanäle dominieren die Geldanlage
Unsere Umfrageergebnisse unter Kleinanlegern mit Investments zeigen, dassOnline-Broker und Neo-Broker die beliebtesten Kanäle für Investitionen sind. 41%der befragten Anleger nutzen diese digitalen Plattformen, um ihr Geld anzulegen.Traditionelle Filialen von Kreditinstituten bleiben zwar weiterhin relevant,verlieren aber an Bedeutung. Sie werden von 35% der befragten Kleinanleger fürihre Investitionen genutzt. Eine lediglich untergeordnete Bedeutung kommtunabhängigen Vermögensverwaltern (13%), vergleichsweise neuen, automatisiertberatenden Robo-Advisors (7%) und Finanzberatern (IFAs) (7%) zu.
"Die Umfrageergebnisse belegen einen deutlichen Trend: Online-Investieren wirdimmer beliebter. Anleger zeigen ein wachsendes Interesse an kosteneffizientenund flexiblen Online-Lösungen", kommentiert Dr. Robert Bosch, globaler LeiterBanking & Capital Markets bei BearingPoint.
ESG-Kriterien verlieren an Relevanz: Anleger suchen nach Rendite und streuenihre Investments
Mehr als die Hälfte der Kleinanleger in Deutschland (51%) geben an, dass siesich im Vorfeld von Investitionsentscheidungen auf keinen bevorzugtenthematischen Anlagebereich konzentrieren. Gleichwohl hat die aktuellegesellschaftliche, wirtschaftliche und politische Diskussion rund umNachhaltigkeit und verantwortungsvolle Unternehmensführung (ESG) zwar weiterhinspürbaren Einfluss auf die Anlageentscheidungen von Kleinanlegern, verliertjedoch neben weiteren Zukunftsthemen wie Künstliche Intelligenz an Bedeutung.Dies geht mit den Ergebnissen der kürzlich ausgeführten Sustainable FinanceUmfrage von BearingPoint einher, wonach im Schnitt nur für sechs Prozent derSparer ESG-Kriterien beim Kauf von Aktien, Anleihen oder Fonds in Frage kommen.
Insgesamt zeigen 16% der Befragten Interesse an nachhaltigen ESG-Investments,gefolgt von Künstlicher Intelligenz (15%), weiteren digitalen Innovationen(13%), dem Gesundheitssektor (12%) und dem Mobilitäts-/Automobilsektor (11%).Unabhängig von den einzelnen aufgeführten Präferenzen ist bei denInvestment-Entscheidungen von Kleinanlegern eine breite Diversifizierung zubeobachten, ohne dass sich dabei auf einen einzelnen Bereich festgelegt wird.
Auch bei der Frage, ob auf aktive oder passive Fondsprodukte gesetzt wird,zeigen deutsche Kleinanleger mit Investitionen laut den Ergebnissen deraktuellen Umfrage ein ausgleichendes Entscheidungsverhalten. So sind Aktienfonds(35%) und ETFs (33%) die beliebtesten Anlageformen. Mit gewissem Abstand folgenMischfonds (24%), Indexfonds (13%) und Anleihefonds (12%). Die Ergebnisseunterstreichen, dass für die Anleger neben chancenorientierten Anlage-OptionenRisikostreuung und Renditeoptimierung mit passiven Investments gleichermaßenrelevante Aspekte einer Investitionsentscheidung sind.
Bei der Auswahl ihrer Fonds legen Kleinanleger in Deutschland großen Wert aufdie Aspekte Rendite und Performance (42%). Gebührenstruktur (33%) undRisikoadjustierung (26%) spielen als Entscheidungsfaktoren ebenfalls einezentrale Rolle. Daneben beeinflussen Empfehlungen und Beratung (23%) sowie dieBekanntheit des Fonds (15%) die Entscheidung für die Auswahl eines Fonds. DieseErgebnisse zeigen, dass Anleger bei der Fondsauswahl vordergründig auf eineausgewogene Mischung aus Renditechancen, Kosteneffizienz und Risikomanagementachten.
Financial Literacy als gesellschaftliche Aufgabe für die Zukunft
Und wenn es zu der Auswahl eines Fonds gar nicht erst kommt? Was hindertMenschen daran, sich für Anlageprodukte zu entscheiden und an den Chancen desFinanzmarktes zu partizipieren? Neben wirtschaftlich oder erwerbsbiografischbedingten finanziellen Hürden wie ein zu geringes regelmäßiges Einkommen (37%)und fehlende Vermögenswerte (33%) ist, so die Ergebnisse der Umfrage, einmangelndes finanzielles Wissen eine zentrale Investitionshürde für deutscheKleinanleger (24%).
"Diese Ergebnisse verdeutlichen die Notwendigkeit von Maßnahmen zur Verbesserungder finanziellen Bildung bereits in der Schulzeit. Die Ergebnisse legen zudemden Fokus auf die Förderung des Zugangs zu Investitionsmöglichkeiten für einenmöglichst breiten Querschnitt der Bevölkerung", resümiert Dr. Robert Bosch.
Über die Umfrage
Für die Umfrage wurden zwischen dem 30. April und dem 3. Mai 2024 im Auftrag vonBearingPoint 2.012 Personen durch das Meinungsforschungsinstitut YouGov befragt.Diese Stichprobe ist bevölkerungsrepräsentativ nach Alter (ab 18 Jahren),Geschlecht und Region. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativfür die Bevölkerung ab 18 Jahren in Deutschland.
Weitere Informationen auch in unserer Studie "Effizientes Wertpapiergeschäft unddigitales Kundenerlebnis": https://ots.de/IKKBp0
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