Nach dem jüngsten Zollschock aus den USA sind die Anleger am Wiener Aktienmarkt auch am Mittwoch in Deckung geblieben.

Aktien Wien Schluss: Leitindex ATX kommt nicht vom Fleck

Der Leitindex ATX AT0000999982 stand zum Handelsende zarte 0,02 Prozent im Plus bei 3.790,82 Punkten. Vom jüngsten Mehrjahreshoch vom vergangenen Freitag trennen das österreichische Börsenbarometer gut 80 Punkte. Der ATX Prime legte um 0,08 Prozent auf 1.897,17 Zähler zu. Auch im europäischen Umfeld war das Geschäft von großer Vorsicht geprägt.

"Der Handelskrieg hat begonnen und das Thema wird auch in den kommenden Tagen und Wochen immer wieder für Aufregung und eine erhöhte Nervosität sorgen", kommentierten die Analysten der Helaba. Konjunkturelle Aspekte, wie der ADP-Beschäftigungsreport oder der ISM-Serviceindex, spielten an den Aktienmärkten zur Wochenmitte nur eine untergeordnete Rolle. Etwas Gegenwind brachten zudem enttäuschende Zahlen der US-Konzerne Alphabet US02079K3059 und AMD US0079031078.

Am Wiener Markt blieb die Meldungslage derweil dünn. Etwas fester zeigten sich Bawag AT0000BAWAG2 und RBI AT0000606306 mit plus 0,4 respektive 0,9 Prozent. Gute Zahlen der spanischen Santander ES0113900J37 und der französischen Credit Agricole FR0000045072 stützten europäische Finanzwerte tendenziell. Erste Group AT0000652011 konnten hingegen nicht profitieren und büßten ein Prozent ein. Unter den übrigen Schwergewichten gaben Andritz AT0000730007 und OMV AT0000743059 um 0,7 beziehungsweise 1,7 Prozent nach.

Immobilienwerte legten im freundlichen Branchenumfeld zu. Unter den heimischen Vertretern gewannen CA Immo AT0000641352 mit plus 1,9 Prozent am deutlichsten. Fallende Renditen an den Anleihemärkten dürften stützen.

Die Papiere der AMAG schlossen nach einer Abstufung von "Accumulate" auf "Hold" durch die Erste Group um 1,2 Prozent leichter bei 24,10 Euro. Analyst Michael Marschallinger erwartet im begonnenen Geschäftsjahr einen starken Margendruck. Das Kursziel senkte der Experte auf 26,30 Euro.

RHI AT0000676903 Magnesita gewannen inzwischen 3,9 Prozent. Die Analysten der Berenberg Bank bekräftigten in Reaktion auf die abgeschlossene Resco-Übernahme ihre Kaufempfehlung für das Papier. Das Kursziel wurde moderat angehoben.