Thema des Tages, Börsen/Aktien

Mit freundlicher Tendenz hat der deutsche Aktienmarkt den Handel an Pfingstmontag aufgenommen.

20.05.2024 - 10:12:21

Frankfurt Eröffnung: Dax startet etwas fester in Feiertagshandel

Die Vorgaben sind positiv: An der Wall Street schaffte es der Dow Jones Industrial US2605661048 am Freitagabend wieder leicht zurück über die Marke von 40 000 Punkten. Größere Gewinnmitnahmen bleiben nach der Rekordjagd der US-Indizes aus. Die asiatischen Börsen legten am Montagmorgen zu.

Der Dax DE0008469008 stieg im frühen Geschäft um 0,33 Prozent auf 18 766,83 Punkte. In der Vorwoche hatte der Leitindex mit einem Wochenverlust von rund 0,4 Prozent leicht nachgegeben, nachdem er zwischenzeitlich mit 18 892 Punkten ein weiteres Rekordhoch erreicht hatte. Der MDax DE0008467416 der mittelgroßen Werte kletterte am Montagvormittag um 0,15 Prozent auf 27 483,59 Zähler nach oben. Der EuroStoxx 50 EU0009658145, das Leitbarometer der Eurozone, gewann rund 0,2 Prozent.

"Die Marktteilnehmer schwanken zwischen Befürchtungen vor einer möglichen Verschärfung im Nahen Osten durch den Tod des iranischen Premierministers und der Freude über die positiven Handelsvorgaben von der Wall Street", erklärte Marktexperte Andreas Lipkow. Das unveränderte Zinsniveau in China und die angekündigten Maßnahmen zur Stabilisierung des chinesischen Immobiliensektors würden ambivalent aufgenommen. Im Vorfeld der in dieser Woche anstehenden Quartalszahlen von Nvidia US67066G1040, einiger US-Konjunkturdaten und dem Protokoll der jüngsten US-Notenbanksitzung rechnet Lipkow damit, dass sich die Akteure nicht zu weit aus dem Fenster lehnen.

Aus Branchensicht standen Autowerte im Anlegerfokus, nachdem die Analysten von Morgan Stanley US6174464486 einige Umstufungen vorgenommen hatten. So hoben sie die Aktien von Mercedes DE0007100000-Benz DE0007100000 auf 'Overweight' und senkten die Papiere der Porsche AG DE000PAG9113 und die Vorzugsaktien von Volkswagen DE0007664039 jeweils auf 'Underweight'. Für den Autosektor nahmen die Experten der US-Investmentbank eine "vorsichtige" Haltung ein.

Die Mercedes-Aktien stagnierten. Zwar litten auch die Stuttgarter unter einem gewissen Margendruck, der aber bereits ein Stück weit eingepreist sei, hieß es. Zudem sorge das "aggressive Aktienrückkaufprogramm" für eine attraktive Anlagerendite. Bei Volkswagen und der Porsche AG halten die Experten die Ergebniserwartungen am Markt für zu hoch. Moniert wurde bei beiden die hohe Abhängigkeit vom China-Geschäft sowie geringe Möglichkeiten, Entwicklungskosten zu senken. VW DE0007664039 fielen um 0,5 Prozent und Porsche AG um 1,0 Prozent.

Die Titel von Siemens DE0007236101 Energy DE000ENER6Y0 verloren 0,6 Prozent. Der Energietechnikkonzern will einem Pressebericht zufolge die indische Windturbinensparte seiner Tochter Siemens Gamesa Renewable Energy verkaufen. Die Bewertung des Geschäfts bei der Transaktion liege bei einer Milliarde US-Dollar, berichtete die indische Wirtschaftszeitung Mint am Freitag auf ihrer Internetseite unter Berufung auf zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen. Dem Bericht zufolge liegt der Jahresumsatz der Sparte bei 700 Millionen Dollar.

Ein Schiedsgericht in St. Petersburg hat der Nachrichtenagentur Tass zufolge die Vermögen mehrerer Banken, darunter der Deutschen Bank DE0005140008 und der Commerzbank DE000CBK1001, in Russland eingefroren. Die Maßnahme erfolge auf Antrag von RusChimAllianz, einer Gazprom-Tochter US3682872078 zum Betrieb eines LNG-Terminals an der Ostsee, die gegen die Deutsche Bank Ansprüche von rund 239 Millionen Euro und gegen die Commerzbank von rund 95 Millionen Euro erhebt. Die Aktien beider Geldhäuser reagierten nur wenig auf die Nachricht.

Die Anteilsscheine von Takkt DE0007446007 notierten vorwiegend rein optisch 8,5 Prozent im Minus, denn sie wurden ex Dividende gehandelt. Ohne den Dividendenabschlag von einem Euro würde sich der Verlust auf rund 1,4 Prozent belaufen.

@ dpa.de

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