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Konjunktursorgen und die geopolitische Lage stimmen die Anleger am deutschen Aktienmarkt weiterhin vorsichtig.

08.10.2024 - 17:56:52

Frankfurt Schluss: Konjunktursorgen trüben Kauflaune

Gleichwohl konnte der Dax DE0008469008, der sich weiterhin auf hohem Niveau bewegt, die Marke von 19.000 Punkten am Dienstag halten. Zum Handelsende notierte er mit 19.066,47 Punkten 0,20 Prozent unter seinem Vortagesschluss.

Der MDax DE0008467416 der mittelgroßen Unternehmen büßte 0,43 Prozent auf 26.624,52 Punkte ein. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 EU0009658145 ging es um 0,42 Prozent auf 4.949,00 Punkte abwärts.

Die starken US-Arbeitsmarktdaten vom vergangenen Freitag verunsicherten Investoren, da sie die Erwartungen zur zukünftigen Geldpolitik der US-Notenbank infrage stellten, sagte Analyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets. So schwanden nach den Daten die Hoffnungen auf weitere deutliche Zinssenkungen noch in diesem Jahr. Wichtig werden daher US-Inflationsdaten im weiteren Wochenverlauf.

Zusätzlich lasten laut Stanzl zurückhaltendere Äußerungen der chinesischen Regierung zu neuen Konjunkturmaßnahmen auf den Kursen, ebenso wie die geopolitische Lage in Nahost.

In diesem Umfeld gerieten vor allem die besonders konjunktursensiblen Branchen unter Druck, vor allem Auto-, Chemie- und Stahlwerte. Im Dax waren denn auch die Papiere von Porsche AG DE000PAG9113 mit einem Minus von 4 Prozent ganz hinten zu finden. Die Titel des Chemieunternehmens BASF DE000BASF111 hielten sich mit minus 3,6 Prozent kaum besser.

Gefragt waren hingegen Aktien von Unternehmen, die eher als defensiv gelten. Hannover Rück DE0008402215 und Munich Re DE0008430026 gewannen jeweils fast eineinehalb Prozent. Dass nur etwa eineinhalb Wochen nach einem schweren Sturm erneut ein gefährlicher Hurrikan auf Teile der USA und Mexikos zuzieht, ließ Anleger erst einmal kalt. Kursgewinne verzeichneten auch die Aktien des Versorgers Eon DE000ENAG999 und die des Softwarekonzerns SAP DE0007164600.

Im MDax setzten die Aktien von Delivery Hero DE000A2E4K43 ihre Erholung fort. Mit einem Plus von gut 4 Prozent erreichten sie das höchste Niveau seit 14 Monaten. Börsianer verwiesen auf den Kapitalmarkttag der Tochter Talabat, in der das Geschäft im Nahen Osten und Nordafrika gebündelt ist. Der Markt rechne bisher mit rund 20 Milliarden US-Dollar Marktwert für diese und das erscheine mit den Zahlen nur logisch, sagte ein Börsianer. Talabat soll noch im vierten Quartal an die Börse in Dubai kommen.

Die Aktien von Redcare Pharmacy NL0012044747 büßten 1,8 Prozent ein. Unter dem Titel "Greift Redcare nach DocMorris?" berichtete "Apotheke Adhoc" über Spekulationen an der Börse, Redcare könnte sich den schweizerischen Konkurrenten DocMorris CH0042615283 über kurz oder lang einverleiben. Die Anteilscheine von DocMorris waren hingegen in Zürich gefragt.

Der Euro EU0009652759 zeigte sich erneut wenig bewegt und kostete zuletzt 1,0965 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0982 (Montag: 1,0982) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9105 (0,9105) Euro.

Am deutschen Anleihenmarkt verharrte die Umlaufrendite bei 2,23 Prozent. Der Rentenindex Rex DE0008469107 stieg um 0,08 Prozent auf 126,49 Punkte. Der Bund-Future DE0009652644 verlor 0,05 Prozent auf 133,53 Punkte./mis/he

--- Von Michael Schilling, dpa-AFX ---

@ dpa.de

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