Konjunkturentwicklung Bauhauptgewerbe 2024: Viel Schatten und wenigLichtBerlin - Durststrecke bis zum Herbst 2025 befürchtet - NächsteBundesregierung muss Baukrise beendenDie heute vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Zahlen zurKonjunkturentwicklung im Bauhauptgewerbe bei den Betrieben mit 20 und mehrBeschäftigten im September 2024 kommentiert Felix Pakleppa, HauptgeschäftsführerZentralverband Deutsches Baugewerbe:"Die Konjunkturentwicklung im Bauhauptgewerbe hat sich auch im dritten Quartalweiter spürbar eingetrübt.
25.11.2024 - 09:37:14ZDB Zentralverband Dt. Baugewerbe / Konjunkturentwicklung ...
Konjunkturentwicklung Bauhauptgewerbe 2024: Viel Schatten und wenigLichtBerlin (ots) - Durststrecke bis zum Herbst 2025 befürchtet - NächsteBundesregierung muss Baukrise beenden
Die heute vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Zahlen zurKonjunkturentwicklung im Bauhauptgewerbe bei den Betrieben mit 20 und mehrBeschäftigten im September 2024 kommentiert Felix Pakleppa, HauptgeschäftsführerZentralverband Deutsches Baugewerbe:
"Die Konjunkturentwicklung im Bauhauptgewerbe hat sich auch im dritten Quartalweiter spürbar eingetrübt. Im Wohnungsbau gehen die Baugenehmigungen nun schonseit 29 Monaten ununterbrochen zurück. Gegenüber den Jahren 2021/2022 fehlen unsim laufenden Jahr bis zum September jetzt schon ca. 120.000 Genehmigungen.
Entsprechend schwach bleiben die Impulse bei den Auftragseingängen imWohnungsbau. Im Vergleich zum Vorjahresmonat wird das niedrige Niveau in etwagehalten. Betrachtet man die Entwicklung vom ersten Quartal 2024 bis Ende desdritten Quartals, gingen die Aufträge im Wohnungsbau um nominal 4,3 Prozent,real um 5 Prozent zurück. In Zahlen sind das fast 620 Mio. Euro weniger.
Nach dem Scheitern der Regierung ist es daher entscheidend, dass dieBundesregierung die Neubauförderprogramme in der vorläufigen Haushaltsführung2025 weiterführen will. Es ist wichtig, dass hier angesichts der schwierigenMarktlage nicht weiter Verunsicherung durch Förderstopps entsteht. Dies würdeuns im Wohnungsbau, wo jede Wohnung dringend gebraucht wird, weiterzurückwerfen. Die Menschen in diesem Land suchen händeringend bezahlbareWohnungen und dürfen nicht die Leidtragenden der Regierungskrise sein.
Auch im Tiefbau verlieren wir in den letzten Monaten an Schwung. Großprojekteaus der Energie- und Mobilitätswende stützen noch die Nachfrage, während imkommunalen Bereich angespannte Haushalte immer weniger Investitionsspielräumezulassen. Der Bereich der kommunalen Infrastruktur ist aber besonders wichtig,da hier rund zwei Drittel aller Aufträge vergeben werden. Die Kommunen sindimmer weniger in der Lage, ihre Infrastruktur in Ordnung zu halten. Im Tiefbauliegen die Order per September aufgrund der Projekte im Bereich Energie- undMobilitätswende (insbesondere Ausbau ÖPNV und Schienenverkehr bei der DB) nochum real ca. zwei Prozent über dem Vorjahresniveau.
Insgesamt liegen die Order im Bauhauptgewerbe per September um real zwei Prozentunter dem Vorjahresniveau. Auch wenn zwei Prozent nicht dramatisch klingen, mussbeachtet werden, dass wir zum Niveau der Vorjahre schon mehr als 10 Prozentverloren haben.
Die schwache Auftragslage zeigt sich auch bei der Umsatzentwicklung. DasUmsatzvolumen insgesamt ist per September mit knapp 80 Mrd. Euro real um 1,4Prozent zurückgegangen. Der Wohnungsbau verliert dabei mit einem Umsatz von ca.17 Mrd. Euro real ca. 13 Prozent!
Der Hochbau insgesamt hat mit einem Umsatz von ca. 40 Mrd. Euro per Septemberetwa drei Mrd. Euro an Volumen zum Vorjahr verloren (nominal ca. -7 Prozent,real ca. -8,0 Prozent). Im Tiefbau sieht es mit einem nominalen Umsatzzuwachs umgut acht Prozent auf 39,5 Mrd. Euro etwas erfreulicher aus.
Die ohnehin schlechte Baukonjunktur droht durch das Scheitern der Regierung unddamit auch des Bundeshaushalts 2025 weiter Schaden zu nehmen. Die Mittel für dieFörderprogramme im Wohnungsbau, für die Sanierung von bröckelnden Brücken undStraßen sowie für den Ausbau der Schienennetze drohen leerzulaufen.
Die nächste Bundesregierung muss schnellstmöglich die Prioritäten im Haushalt inRichtung einer verlässlichen Bau- und Infrastrukturpolitik setzen. Derzeit drohtuns eine weitere Durststrecke bis zum Herbst 2025 - die darf nicht zur traurigenWirklichkeit werden."
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Iris RabeLeiterin Abteilung Kommunikation und PresseZentralverband Deutsches BaugewerbeKronenstr. 55-5810117 BerlinTelefon 030-20314-409, Fax 030-20314-420eMail mailto:rabe@zdb.de
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