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KfW Research: KfW-ifo-Fachkräftebarometer - Fachkräftemangel gehtinfolge schwacher Konjunktur zurück, bleibt aber HerausforderungFrankfurt am Main -- Niveau weiterhin historisch hoch- 39% der deutschen Unternehmen erleben Behinderung der Geschäftstätigkeit durch fehlendes Fachpersonal- Dienstleistungsbranche überdurchschnittlich stark betroffenDer Fachkräftemangel in Deutschland hat durch die Konjunkturschwäche abgenommen:Im Oktober 2023 melden 39% der Unternehmen im KfW-ifo-Fachkräftebarometer eineBehinderung ihrer Geschäftstätigkeit durch fehlendes Fachpersonal - das sind 4Prozentpunkte weniger als im Juli, dem Zeitpunkt der letzten Erhebung, und 11Prozentpunkte weniger als im Juli 2022, als der Fachkräftemangel sein bisherigesHoch seit Beginn der Befragung aufwies.

31.12.2023 - 13:01:07

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KfW Research: KfW-ifo-Fachkräftebarometer - Fachkräftemangel gehtinfolge schwacher Konjunktur zurück, bleibt aber HerausforderungFrankfurt am Main (ots) -

- Niveau weiterhin historisch hoch- 39% der deutschen Unternehmen erleben Behinderung der Geschäftstätigkeit durch fehlendes Fachpersonal- Dienstleistungsbranche überdurchschnittlich stark betroffen

Der Fachkräftemangel in Deutschland hat durch die Konjunkturschwäche abgenommen:Im Oktober 2023 melden 39% der Unternehmen im KfW-ifo-Fachkräftebarometer eineBehinderung ihrer Geschäftstätigkeit durch fehlendes Fachpersonal - das sind 4Prozentpunkte weniger als im Juli, dem Zeitpunkt der letzten Erhebung, und 11Prozentpunkte weniger als im Juli 2022, als der Fachkräftemangel sein bisherigesHoch seit Beginn der Befragung aufwies. Trotz dieses deutlichen Rückgangs bleibtder Fachkräftemangel im historischen Vergleich immer noch auf sehr hohem Niveauund damit weiter eine Herausforderung für die Wirtschaft.

Insgesamt sind kleine und mittlere Unternehmen ebenso häufig betroffen wiegroße, beide Größenklassen melden den Anteil von jeweils 39%. Regional bestehenerhebliche Unterschiede. So sind die Unternehmen in Ostdeutschland mit 44% mitAbstand am häufigsten durch Fachkräftemangel betroffen, die Unternehmen inNorddeutschland mit 33% dagegen am wenigsten.

Durch die konjunkturelle Abschwächung hat sich die Fachkräfteknappheit vor allemin der Industrie erheblich verringert. 29% der Unternehmen aus demVerarbeitenden Gewerbe klagen derzeit über fehlendes Fachpersonal (Juli 2023:35%, Juli 2022 45%). Das ist der niedrigste Wert unter denHauptwirtschaftsbereichen. Bei den Dienstleistern ist der Anteil mit 45% amhöchsten. Im Handel melden 33% der Unternehmen einen Mangel an Fachkräften,wobei der Einzelhandel mit 39% deutlich stärker betroffen ist als der Großhandel(28%). Im Bauhauptgewerbe sehen sich 29% der Unternehmen durch fehlendeFachkräfte in ihrer Produktion eingeschränkt.

Blickt man tiefer in die Branchen, so zeigt sich, dass aktuell besonders starkRechts- und Steuerberater und Wirtschaftsprüfer einen Mangel an Fachkräftenspüren: Mit 77% betroffener Unternehmen erreicht die Branche ihren bisherigenHöchstwert. Auch die Betriebe des Landverkehrs (Straße, Schiene) melden mit 64%einen Anteil weit über dem Durchschnitt. Mehr als 50% Betroffene waren es in derGastronomie, im Beherbergungsgewerbe, unter Architektur- und Ingenieurbürossowie in der Gebäude- und Gartenbetreuung. Stark nachgelassen hat derFachkräftemangel dagegen unter anderem in der Textilindustrie (11%), derchemischen Industrie (16%), der Möbelherstellung (20%) und in derAutomobilindustrie (26 %).

"Der Anteil der Unternehmen, die ihre Geschäftstätigkeit durch Fachkräftemangelbehindert sehen, ist durch die Konjunkturabschwächung zum ersten Mal seit zweiJahren wieder unter die 40%-Marke gefallen", sagt Dr. Fritzi Köhler-Geib,Chefvolkswirtin der KfW. "Wenn sich die konjunkturelle Lage wie erwartet imkommenden Jahr verbessert, wird er jedoch auch wieder zunehmen. Denn derstrukturelle Trend bleibt bestehen: Es gehen immer mehr Babyboomer in Rente undschwächer besetzte Jahrgänge rücken am Arbeitsmarkt nach. 2025 wird die Zahl derErwerbstätigen zu schrumpfen beginnen und für den Fachkräftemangel eine neuePhase einläuten." Längerfristig könne das geringere Arbeitskräfteangebot dasWirtschaftswachstum auf deutlich unter 1% begrenzen. Allerdings hättenUnternehmen, Staat und die erwerbsfähige Bevölkerung es in der Hand, dementgegenzuwirken. "Es bedarf eines entschlossenen, zügigen Gegensteuerns, das anallen Stellschrauben ansetzt. Nötig ist eine stärkere Steigerung derErwerbsbeteiligung von Frauen und älteren Erwerbsfähigen sowie eine erhöhteZuwanderung von Fachkräften aus Staaten außerhalb der EU. Außerdem müssenUnternehmen und Verwaltungen die Arbeitsproduktivität stärker erhöhen, umfehlende Arbeitskräfte durch Digitalisierung und Automatisierung zu ersetzen."

Das aktuelle KfW-ifo-Fachkräftebarometer ist abrufbar unter:

KfW-ifo-Fachkräftebarometer | KfW (https://www.kfw.de/%C3%9Cber-die-KfW/Service/Download-Center/Konzernthemen/Research/Indikatoren/KfW-ifo-Fachkr%C3%A4ftebarometer/)

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