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Jahresbilanz der Wellpappenindustrie: gesamtwirtschaftlich schwierigeLage führte zu erheblichem Absatzrückgang / Zusätzliche Belastungdurch Pläne für EU-Verpackungsverordnung (FOTO)Berlin - Der Rückgang der gesamtwirtschaftlichen Leistung in Deutschlandhatte 2023 für die Wellpappenindustrie, die als Zulieferin derTransportverpackung Nummer eins eine Schlüsselrolle in den Lieferketten spielt,deutliche negative Folgen.

25.04.2024 - 11:03:09

Verband der Wellpappen-Industrie e. V. / Jahresbilanz der ...

Zusätzlich belastet wurde die Branche durch Pläne derEuropäischen Kommission, für E-Commerce- und bestimmte Transportverpackungenrigide Mehrwegquoten einzuführen. Diese drohten nicht nur Wellpappe inungerechtfertigter Weise zu benachteiligen, sondern auch erklärteNachhaltigkeitsziele der Europäischen Union zu gefährden, so der Verband derWellpappen-Industrie e. V. (VDW).

"Die erhoffte wirtschaftliche Erholung ließ 2023 auf sich warten. Zwar erlebteunsere Branche nach dem turbulenten Auf und Ab der Vorjahre erstmals wiederstabilere Verhältnisse - bedingt durch die negative Gesamtlage bewegten sichjedoch Absatz, Auftragseingang und Produktion auf deutlich niedrigerem Niveau.Somit mussten wir gegenüber 2022 erhebliche Einbußen hinnehmen", resümiert derVorsitzende des VDW Dr. Steffen P. Würth.

Beim Absatz verzeichneten die im VDW organisierten Unternehmen 2023 gegenüberdem Vorjahr ein Minus von 8,1 Prozent. Mit 7.348 Millionen Quadratmetern ist derWellpappenabsatz im Vergleich zu 2022 um 681 Millionen Quadratmeter gesunken.Die Verluste beim Umsatz fielen noch härter aus; hier ergab sich für 2023 einMinus von 13,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Ein ähnlich starkes Absinken beimUmsatz erlebte die Branche zuletzt 2009 im Zuge der damaligen Finanzkrise. DieDurchschnittserlöse sanken ebenfalls: Hier summierte sich der Rückgang imJahresverlauf auf insgesamt 13,3 Cent pro Quadratmeter.

"Da Wellpappe mit 67,1 Prozent nach wie vor die mit Abstand wichtigsteTransportverpackung in Deutschland darstellt und unsere Branche entsprechend engan die gesamtwirtschaftliche Entwicklung gekoppelt ist, überraschen die herbenVerluste nicht. Sie führen aber auch klar vor Augen, dass dieWellpappenindustrie 2023 weiterhin starken Belastungen ausgesetzt war", erklärtWürth. Trotz dieser Situation hätten die VDW-Mitglieder auf den gesunkenenPreisdruck beim Wellpappenrohpapier reagiert und ihre eigenen Preise angepasst."Unsere Kundinnen und Kunden konnten also inmitten einer gesamtwirtschaftlichherausfordernden Lage davon profitieren, dass die Wellpappenindustrie dieAbnehmerseite entlastet hat", betont Würth. Dies gelte umso mehr, als sich derdurchschnittliche Wellpappenrohpapierpreis von Sommer bis Herbst 2023 auf einemhohen Niveau eingependelt hatte, das immer noch klar über demjenigen desVor-Pandemiejahres 2019 lag. Auch seien 2023 Kosten in vielen Bereichengestiegen, so etwa beim Personal (+6,2 Prozent pro beschäftigter Person). Hinzukämen erhöhte Belastungen durch vermehrte regulative Auflagen.

Auf politischer Seite sah sich die Wellpappenindustrie 2023 insbesondere mit derHerausforderung der europäischen Verpackungsverordnung konfrontiert. Hier hätteder ursprüngliche Entwurf der Europäischen Kommission nicht nurungerechtfertigte Einschnitte für Wellpappenverpackungen bedeutet, sondern wäredarüber hinaus Nachhaltigkeitszielen zuwidergelaufen (https://wellpappen-industrie.de/drohende-folgen-der-eu-verpackungsverordnung-mehr-kunststoff-mehr-transportkilometer-hoehere-kosten/) . Im späteren Trilog-Verfahren sei dann im März 2024eine vorläufige Einigung erzielt worden, die es der Wellpappenindustrie auch inZukunft ermöglichen würde, ihren Beitrag zur Kreislaufwirtschaft zu leisten.

"Dass nun das Europäische Parlament in seiner gestrigen Sitzung diesemTrilog-Ergebnis zugestimmt hat, bedeutet einen weiteren wichtigen Meilensteinauf dem Weg zur Verabschiedung. Im Sinne der angestrebten Nachhaltigkeitszielebewerten wir das Votum der Volksvertreterinnen und Volksvertreter als sehrpositiv - denn es erkennt an, dass Wellpappenverpackungen schon heute einenüberzeugenden Recyclingkreislauf vorweisen können", so der VDW-Vorsitzende.

Über den Verband der Wellpappen-Industrie e. V. (VDW)

Der VDW vertritt als Sprachrohr der Wellpappenindustrie die Interessen vonderzeit 31 Mitgliedsunternehmen mit rund 100 Werken und über 18.000Beschäftigten in ganz Deutschland. Damit repräsentiert der Verband über 80Prozent der deutschen Wellpappenproduktion. 2023 setzten die im VDWorganisierten Unternehmen 7.348 Millionen Quadratmeter Wellpappe ab. DieRecyclingquote des Materials liegt bei 95,3 Prozent. Über zwei Drittel allerWaren in Deutschland werden in Verpackungen aus Wellpappe transportiert. ImE-Commerce liegt der Anteil der Wellpappenverpackungen bei 90 Prozent.

Pressefotos des VDW-Vorsitzenden Dr. Steffen P. Würth finden Sie hier(https://wellpappen-industrie.de/grafik_kategorien/portraits/) .

Grafiken zur Jahresbilanz 2023 stehen Ihnen hier(https://wellpappen-industrie.de/grafik_kategorien/grafiken/) zur Verfügung.

Pressekontakt:

Sabine EgidiusLeiterin VerbandskommunikationVerband der Wellpappen-Industrie e. V.Tel.: +49 (0) 151 23405755E-Mail: mailto:egidius@vdw-da.de

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/71327/5765580OTS: Verband der Wellpappen-Industrie e. V.

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