Produktion/Absatz, Arbeit

Für den Ausbau von Sonnen- und Windenergie ist die Nachfrage nach Fachkräften einer aktuellen Studie zufolge rasant gestiegen.

22.11.2023 - 06:21:01

Studie: Solarbranche sucht nach immer mehr Fachkräften

So lag die Zahl der Online-Stellenanzeigen für Jobs in der Solarbranche 2022 bei 52 000 und hat sich damit im Vergleich zu 2019 mehr als verdoppelt, wie aus einer am Mittwoch vorgelegten Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung hervorgeht. In den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres wurden demnach bereits 36 000 Jobanzeigen für den Solarbereich geschaltet, was auf ein neues Rekordjahr hindeutet.

Besonders gefragt sind Sanitär-, Heizungs- und Klimatechniker sowie Bauelektriker. Immer häufiger werden für die Montage von Solaranlagen Dachdecker gesucht. Es drohen den Experten zufolge Engpässe: "Die steigende Nachfrage in der Solarbranche verschärft die Konkurrenz um die ohnehin knappen Fachkräfte", sagte die Arbeitsmarkt-Expertin der Bertelsmann-Stiftung, Jana Fingerhut.

Der Erfolg der Energiewende hänge von der ausreichenden Verfügbarkeit passend qualifizierter Fachkräfte ab, mahnen die Studienautoren vom IW. Deswegen gelte es, die Jobs im Bereich der erneuerbaren Energien bekannter und attraktiver zu machen.

Auch europaweit meldet die Solarbranche laut einem Bericht des europäischen Dachverbands Solar Power Europe (SPE) vom Oktober einen enormen Bedarf an zusätzlichen Fachkräften. So seien in dem Sektor bis zum vergangenen Jahr bereits 648 000 "Vollzeitäquivalente" geschaffen worden - bis 2027 könnten es demnach bereits 1,2 Millionen sein. Den größten Fachkräftebedarf gibt es laut SPE in Deutschland.

Laut den aktuellen Daten aus dem Jobmonitor der Bertelsmann-Stiftung ist auch die Zahl der Jobangebote aus der Windenergie-Branche gestiegen - allerdings deutlich weniger dynamisch und auf ein geringeres Niveau. 2022 wurden knapp 15 000 Stellenanzeigen für entsprechende Berufe registriert, 2019 waren es knapp 14 000. Den Unterschied zur Solarbranche führen die Experten auf die Anzahl der Anlagen zurück. Aktuell gibt es mehr als drei Millionen Photovoltaik-Anlagen sowie 30 000 Windkraftanlagen an Land und auf See. Allerdings seien Planung und Aufbau bei Windrädern komplexer.

@ dpa.de

Weitere Meldungen

Tesla rechnet in Deutschland mit einem Plus Der US-Elektroautobauer Tesla US88160R1014 in Grünheide blickt trotz der deutschen E-Auto-Krise optimistisch in die Zukunft und geht von einem positiven Jahr aus. (Boerse, 23.12.2024 - 06:52) weiterlesen...

Zeit für Investorensuche läuft bei E-Flugzeugbauer Lilium ab Dem insolventen bayerischen E-Flugpionier Lilium NL0015000F41 mit Sitz in Gauting bei München droht das Aus. (Boerse, 23.12.2024 - 06:11) weiterlesen...

VW-Chef: Abbau entspricht Kapazität von zwei bis drei Werken Die Sparpläne von Volkswagen DE0007664039 entsprechen VW DE0007664039-Chef Oliver Blume zufolge vom Umfang her einer Verringerung der Produktionskapazität um mehrere Werke. (Boerse, 22.12.2024 - 19:50) weiterlesen...

Werke im Umbruch und weniger Jobs: Wie es bei Volkswagen weitergeht Bei Europas größtem Autobauer brechen nun Zeiten des Sparens an: Volkswagen DE0007664039 will in der Krise der Autoindustrie Zehntausende Jobs abbauen und Hunderttausende Autos weniger im Jahr herstellen. (Boerse, 22.12.2024 - 14:59) weiterlesen...

BSW fordert Mieterhöhungsstopp bis 2030 Das von Sahra Wagenknecht geführte BSW will bei der Bundestagswahl mit der Forderung nach einem Einfrieren der Mieten in bestimmten Regionen bis zum Jahr 2030 punkten. (Boerse, 22.12.2024 - 14:49) weiterlesen...

Forscher: keine Trendwende für ostdeutsche Auto-Industrie Nach einem Jahr der Stagnation kann die ostdeutsche Auto-Industrie einer aktuellen Analyse zufolge 2025 mit leichten Zuwächsen rechnen. (Boerse, 22.12.2024 - 14:30) weiterlesen...