ETFs, Privatanlegern

Einfach & sicher: ETFs werden auch bei Privatanlegern immer beliebter

12.10.2018 - 12:37:38

Wer an der Börse Geld investieren möchte, dabei ungern ins Risiko geht oder nur eine geringe Geldsumme besitzt, kann auf ETFs zurückgreifen. Diese passiv gemanagten Investmentfonds sind relativ gut kontrollierbar, transparent und kostengünstig und gelten gemeinhin als sichere Anlageform. Ihre Beliebtheit kann sich auf längere Sicht aber auch nachteilig auswirken, wie Experten bereits heute vermuten.

Exchange Traded Funds (ETFs) - zu Deutsch: börsengehandelte Indexfonds - befinden sich weiter auf Rekordkurs. Allein im vergangenen Jahr verzeichneten passiv gemanagte Fonds einen rasanten Anstieg von 40 Prozent. ETFs, die zum ersten Mal um die Jahrtausendwende auf dem europäischen Markt auftauchten, werden zunehmend auch von Privatanlegern geschätzt. Sie erfordern eine geringe Betreuung seitens des Fondmanagers und sind dadurch verhältnismäßig preiswert. Die Idee von ETFs besteht darin, dass sie alle in einem Index abgebildeten Aktien zu exakt den gleichen Anteilen nachkaufen, wie beispielsweise vom DAX oder vom amerikanischen Dow-Jones-Index. Dies hat den Vorteil, dass Anleger nicht in alle Einzelaktien investieren müssen, sondern mit einem ETF Anteile an allen im Index beinhalteten Unternehmen auf einmal erwerben können. Ein weiterer Vorteil von ETFs ist, dass die Kursentwicklungen besonders transparent und für Anleger gut nachvollziehbar sind, da sie stets die aktuelle Marktentwicklung widerspiegeln. Sie bieten nur ein geringes Risiko, erzielen dafür verglichen mit aktiv gemanagten Fonds aber kleinere Renditen. ETFs eignen sich für Privatanleger auch deshalb, weil sie jederzeit flexibel eingekauft und verkauft werden können. Anleger, die auf der Suche nach einem Einstieg in den Börsenmarkt sind und sich dabei möglichst breit und sicher aufstellen wollen, kommen an ETFs kaum vorbei. Online-Broker wie flatex machen es heutzutage möglich, unter www.flatex.de/handel/wertpapierhandel schnell und unkompliziert ein Depot zu eröffnen und am Wertpapierhandel teilzunehmen. Experten warnen allerdings, dass der große Erfolg von ETFs auf lange Sicht nicht nur Vorteile mit sich bringen wird. Da sich die meisten Anleger auf jene ETFs konzentrieren, die die großen Indizes abbilden, werden die Kurse der "Indexschwergewichte" noch weiter nach oben geschoben. Dies könnte wiederum zu einer Abstumpfung großer Unternehmen führen, die sich dann nicht mehr selbst um ein gutes Wachstum bemühen, sondern einzig und allein in möglichst vielen Indizes auftauchen müssten. Ein weiterer Nachteil der wachsenden Popularität von ETFs ist, dass Fondmanager aufgrund der großen Anzahl an ETF-Anlegern nicht mehr in der Lage sein könnten, auf massenhafte Verkaufsaufträge schnell genug zu reagieren - beispielsweise dann, wenn eine Aktie dramatisch fällt. Trotz möglicher Risiken, die Finanzexperten für die Zukunft vorhersagen, sind ETFs nach wie vor empfehlenswert und bieten gerade für Privatanleger eine gute Möglichkeit, am Börsenhandel teilzunehmen und von ihm zu profitieren.

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