Die Ölpreise sind am Montag weiter deutlich gefallen.
05.08.2024 - 15:06:36Ölpreise nehmen Talfahrt wieder auf - Brent-Öl auf tiefstem Stand Anfang 2024
Nachdem die Notierungen im frühen Handel nur leicht gesunken waren, haben sie seit dem Mittag ihre Talfahrt der vergangenen Handelstage wieder aufgenommen. Eine allgemein trübe Stimmung an den Finanzmärkten mit einem heftigen Kurseinbruch an den asiatischen Börsen zog auch die Ölpreise mit nach unten.
Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober kostete am Nachmittag 75,65 US-Dollar. Das waren 1,16 Dollar weniger als am Freitag und der tiefste Stand seit Beginn des Jahres. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im September fiel um 1,21 Dollar auf 72,31 Dollar.
Zu Beginn der Woche haben Rezessionssorgen in den USA die Finanzmärkte belastet. Zuletzt waren US-Konjunkturdaten enttäuschend ausgefallen. Insbesondere ein unerwartet schwacher Arbeitsmarktbericht der US-Regierung schürte Sorgen über eine Rezession und damit eine zu geringe Nachfrage am Ölmarkt. Im Juli war die Arbeitslosenquote in der größten Volkswirtschaft der Welt auf den höchsten Stand seit fast drei Jahren gestiegen.
Zuvor waren es unter anderem schwache Konjunkturdaten aus China gewesen, die immer wieder Nachfragesorgen am Ölmarkt schürten. Seit Anfang Juli hat sich Brent-Öl mittlerweile mehr als zehn Dollar je Barrel verbilligt.
Vor diesem Hintergrund konnte die Aussicht eine weitere Zuspitzung in der ölreichen Region des Nahen Ostens die Ölpreise zuletzt nur zeitweise stützen. Israel kann nach Angaben der US-Regierung bei einem Angriff des Irans fest mit Verteidigungshilfe durch das US-Militär rechnen. Angesicht der jüngsten Drohungen des Irans mit einem Angriff auf Israel ist weiter unklar, wann und wie der angedrohte Vergeltungsschlag erfolgen könnte.