Die Ölpreise sind am Donnerstag im frühen Handel gefallen.
23.11.2023 - 08:06:53Ölpreise geben nach - Spekulationen über Opec-Förderpolitik
Nach einem schwankungsanfälligen Handel am Vortag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Januar 80,95 US-Dollar. Das waren 1,01 Dollar weniger als am Mittwoch. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 83 Cent auf 76,27 Dollar.
Zur Wochenmitte waren die Erdölpreise zeitweise stark unter Druck geraten, die Verluste konnten aber weitgehend egalisiert werden. Auslöser war, dass der große Förderverbund Opec+ ein für das kommende Wochenende anberaumtes Treffen um einige Tage auf Ende November verschob. Hintergrund sollen laut Medienberichten Unstimmigkeiten über die Produktionspolitik sein.
Insbesondere Saudi-Arabien und Russland, die den Ölverbund faktisch anführen, halten ihr Angebot schon seit längerem knapp. Sie stemmen sich damit gegen die aus ihrer Sicht zu niedrigen Rohölpreise. Die Strategie hatte zeitweise Erfolg, in den vergangenen Wochen sind die Ölpreise wegen Konjunktursorgen aber wieder deutlich gefallen. Fachleute halten es deshalb für denkbar, dass die Produktionskürzungen nicht nur ins nächste Jahr hinein verlängert, sondern auch ausgeweitet werden könnten.