Die Ölpreise haben am Donnerstag an ihre deutlichen Vortagsgewinne angeknüpft.
14.12.2023 - 18:01:09Ölpreise legen erneut deutlich zu
Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Februar kostet 76,82 US-Dollar. Das waren 2,56 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Januar-Lieferung stieg um 2,47 Dollar auf 71,94 Dollar.
Die deutlich gesunkene Dollar-Kurs stützte die Ölpreise. Am Nachmittag hatte die Europäische Zentralbank (EZB) keine Signale für eine baldige Zinssenkung gegeben. Dies beflügelte den Euro und brachte den Dollar weiter unter Druck. Ein schwächerer Dollar macht das in Dollar gehandelte Rohöl in anderen Währungsräumen günstiger. Dies stützt die Nachfrage.
Für Preisauftrieb sorgte am Erdölmarkt zudem die Aussicht auf sinkende Zinsen in den USA. Am Mittwochabend hatte die US-Notenbank Fed ihre Leitzinsen zwar unverändert gelassen, zugleich aber Signale für Zinssenkungen im kommenden Jahr gesendet. Von niedrigeren Zinsen dürfte die Konjunktur der Vereinigten Staaten und damit die Rohölnachfrage in der größten Volkswirtschaft der Welt profitieren.
Am Markt ist aber auch von einer Gegenbewegung die Rede. Die Ölpreise notierten nur leicht über ihren halbjährigen Tiefständen. Für eine grundsätzliche Preisbelastung sorgt unter anderem ein wachsendes Angebot aus den USA. Daneben hat der große Ölverbund Opec+ zuletzt für Verwirrung gesorgt, weil er zusätzliche Förderkürzungen als freiwillig bezeichnet hat. Unter Marktteilnehmern hat das die Frage aufgeworfen, inwieweit die Kürzungen auch umgesetzt werden.