Die Kurse von US-Staatsanleihen sind am Dienstag gestiegen.

US-Anleihen legen nach Konjunkturdaten zu

Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) kletterte zuletzt um 0,49 Prozent auf 111,28 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Staatspapiere fiel im Gegenzug auf 4,14 Prozent.

Impulse kamen am Nachmittag vor allem vom vielbeachteten ISM-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor, der die Unsicherheit der Anleger eher größer machte und so die Nachfrage nach den als relativ sicher geltenden Staatsanleihen erhöhte. "Der Markt hat diesen Bericht offenbar als Signal der Schwäche aufgefasst", sagte der ING-Ökonom James Knightley angesichts der sinkenden Anleiherenditen.

Der ISM-Index verschlechterte sich deutlicher als erwartet, er signalisiert aber weiter ein Wachstum im wichtigen Dienstleistungssektor. Laut Ulrich Wortberg von der Helaba lassen sich Gründe für schnelle und deutliche Zinssenkungen daraus nicht ableiten. Mit Blick auf den am Freitag anstehenden Arbeitsmarktbericht wurde auch auf größer werdende Jobmarkt-Sorgen verwiesen.

Vor den Jobdaten warten die Finanzmärkte aber gespannt auf den Auftritt von Fed-Chef Jerome Powell vor dem US-Kongress am Mittwoch und Donnerstag. Nach wie vor dreht sich an den Märkten viel um die Frage, wann die Fed ihre straffe Geldpolitik angesichts rückläufiger Inflationsraten zu lockern beginnt.