Produktion/Absatz, Arbeit

Die Industriegewerkschaft Metall und die Betriebsräte der großen deutschen Autohersteller lehnen die geplanten zusätzlichen Importzölle der EU auf Elektroautos aus China ab.

03.10.2024 - 14:26:27

Betriebsräte gegen Strafzölle für Elektroautos aus China

Sie fordern die Bundesregierung auf, in der EU gegen die Einführung dieser Zölle zu stimmen, wie die IG Metall in Frankfurt mitteilte. "Die Zölle sind der falsche Ansatz, denn sie verbessern nicht die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Automobilindustrie", heißt es in der gemeinsamen Stellungnahme. Eine entscheidende Abstimmung in Brüssel ist für Freitag angesetzt. Wie die Bundesregierung sich verhalten wird, ist offen.

Die IG-Metall-Vorsitzende Christiane Benner sowie die Gesamtbetriebsratsvorsitzenden von Volkswagen DE0007664039, Mercedes-Benz DE0007100000, BMW DE0005190003, Ford US3453708600, Audi und Opel/Stellantis machen sich für eine Verhandlungslösung stark. "In einem eskalierenden Handelskonflikt würden alle verlieren", warnen die Arbeitnehmervertreter.

Wunsch nach Stärkung Europas mit gleichen Regeln für alle

Statt Anti-China-Zölle sollte es aus ihrer Sicht Handels- und Förderregeln geben, die die regionale Wertschöpfung stärke und für alle internationalen Produzenten gelten. So sollten zum Beispiel nichteuropäische Autohersteller bei einer Ansiedlung in Europa europäisch gefertigte Komponenten verbauen müssen.

Die EU-Kommission wirft China vor, die gesamte Wertschöpfungskette für Elektroautos stark zu subventionieren und den Markt so zu verzerren. Deshalb will die Behörde Zusatzzölle einführen, die in manchen Fällen voraussichtlich mehr als 35 Prozent betragen würden.

In der Bundesregierung dringen die FDP-geführten Ministerien für Finanzen und für Verkehr auf ein deutsches Nein in Brüssel. Auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) äußerte sich kritisch über mögliche Strafzölle.

@ dpa.de

Weitere Meldungen

Rauch in Kabine: Zwei Crew-Mitglieder der Swiss in Klinik Nach der notfallmäßigen Landung einer Maschine der Swiss in Graz sind noch zwei Besatzungsmitglieder im Krankenhaus. (Boerse, 24.12.2024 - 15:36) weiterlesen...

Investorengruppe übernimmt Lilium-Betrieb Der insolvente Elektroflugzeug-Pionier Lilium NL0015000F41 hat einen Investor gefunden und will sein Geschäft fortführen. (Boerse, 24.12.2024 - 15:13) weiterlesen...

Tesla rechnet in Deutschland mit einem Plus Der US-Elektroautobauer Tesla US88160R1014 in Grünheide blickt trotz der deutschen E-Auto-Krise optimistisch in die Zukunft und geht von einem positiven Jahr aus. (Boerse, 23.12.2024 - 06:52) weiterlesen...

Zeit für Investorensuche läuft bei E-Flugzeugbauer Lilium ab Dem insolventen bayerischen E-Flugpionier Lilium NL0015000F41 mit Sitz in Gauting bei München droht das Aus. (Boerse, 23.12.2024 - 06:11) weiterlesen...

VW-Chef: Abbau entspricht Kapazität von zwei bis drei Werken Die Sparpläne von Volkswagen DE0007664039 entsprechen VW DE0007664039-Chef Oliver Blume zufolge vom Umfang her einer Verringerung der Produktionskapazität um mehrere Werke. (Boerse, 22.12.2024 - 19:50) weiterlesen...

Werke im Umbruch und weniger Jobs: Wie es bei Volkswagen weitergeht Bei Europas größtem Autobauer brechen nun Zeiten des Sparens an: Volkswagen DE0007664039 will in der Krise der Autoindustrie Zehntausende Jobs abbauen und Hunderttausende Autos weniger im Jahr herstellen. (Boerse, 22.12.2024 - 14:59) weiterlesen...