Aktienfokus, Frankreich

Die Furcht vor einer sich zuspitzenden kriegerischen Auseinandersetzung im Nahen Osten sorgt am Dienstagnachmittag für kräftige Kursausschläge in den Branchen Öl, Rüstung, Luftfahrt und Tourismus.

01.10.2024 - 17:26:03

AKTIEN IM FOKUS: Nahost-Eskalation treibt Öl und Rüstung an, Airlines schwach

Die US-Regierung warnt vor einem "unmittelbar bevorstehenden" Raketenangriff des Iran auf Israel. Dafür gebe es Hinweise, heißt es in einer Mitteilung eines Regierungsvertreters, die der Deutschen Presse-Agentur in Washington vorliegt.

Ein solcher direkter Angriff werde schwerwiegende Folgen für den Iran haben. "Wir unterstützen aktiv die Verteidigungsvorbereitungen, um Israel gegen diesen Angriff zu schützen", erklärte der Regierungsvertreter. Die Warnung erfolgte, nachdem die israelischen Streitkräfte gegen die von Teheran unterstützte Hisbollah in den Südlibanon vorgerückt waren.

Ölwerte profitierten von den Nachrichten zu einem möglichen Flächenbrand im ölreichen Nahen Osten, weil damit die Gefahr einer Verknappung des Rohstoffs verbunden ist. Chevron US1667641005, Exxonmobil US30231G1022 und ConocoPhillips US20825C1045 gewannen in New York bis zu 2,4 Prozent. In Europa legten Totalenergies FR0000120271 und Eni IT0003132476 um bis zu 1,4 Prozent zu.

Nicht ungewöhnlich in Kriegszeiten sind zudem die Kursgewinne für Rüstungshersteller. In den USA verbuchten etwa Lockheed Martin US5398301094 und RTX US75513E1010 Zuwächse von teils an die 2,7 Prozent, in Europa waren Rheinmetall DE0007030009 mit einem Plus von mehr als 5 Prozent besonders gefragt. BAE Systems GB0002634946 standen 3 Prozent höher.

Anders sah es bei den Aktien von Tourismuskonzernen und Fluggesellschaften aus. Bei letzteren steigen die Risiken durch höhere Kerosinpreise. Auch fallen womöglich einige Reiseziele vorerst aus und die Gefahr terroristischer Anschläge wird größer. Die Anleger von Tui DE000TUAG505 sahen Kursverluste von 2,5 Prozent. Für den Aktienkurs der Lufthansa DE0008232125 ging es um mehr als 2 Prozent bergab. IAG ES0177542018 verloren 3,9 Prozent. Papiere von US-Airlines wie American US02376R1023, Delta US2473617023 und United Airlines US9100471096 gaben um bis zu 2,4 Prozent nach.

@ dpa.de