Produktion/Absatz, Wettbewerb

Die Europäische Kommission hat zwei Spezifikationsverfahren eingeleitet, um Apple US0378331005 bei der Umsetzung der Anforderungen aus dem neuen Digitalgesetz DMA zu unterstützen.

19.09.2024 - 14:18:19

EU-Kommission mit Detailverfahren zu Forderungen an Apple

Der "Digital Markets Act" verlangt von Apple eine weitreichende Öffnung seiner Systeme und Geschäftsmodelle beim iPhone und bei iPad.

Der DMA schreibt unter anderem vor, dass große Plattform-Betreiber ihre eigenen Angebote nicht gegenüber Apps der Konkurrenz bevorteilen dürfen. Apple hatte nach dem Inkrafttreten des DMA bereits etliche Änderungen für Anwenderinnen und Anwender in der EU umgesetzt oder in Aussicht gestellt. Diese reichen aber Apple-Konkurrenten wie Spotify LU1778762911 oder Epic Games nicht aus.

Die scheidende EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager sagte, es sei das erste Mal, dass die Kommission das Spezifikationsverfahren im Rahmen des DMA nutze, "um Apple durch einen konstruktiven Dialog zur tatsächlichen Einhaltung seiner Interoperabilitätsverpflichtungen anzuleiten". "Wir konzentrieren uns darauf, faire und offene digitale Märkte zu gewährleisten".

"Dieser Prozess wird Klarheit schaffen"

Eine effektive Interoperabilität, zum Beispiel bei Smartphones und ihren Betriebssystemen, spiele dabei eine wichtige Rolle, betonte Vestager. "Dieser Prozess wird Klarheit für Entwickler, Drittanbieter und Apple schaffen." Die EU werde ihren Dialog mit Apple fortsetzen und Dritte konsultieren, um sicherzustellen, dass die vorgeschlagenen Maßnahmen in der Praxis funktionieren und den Bedürfnissen der Unternehmen gerecht werden, erklärte die noch amtierende Vizepräsidentin der Kommission, die der nächsten EU-Regierung nicht mehr angehören wird. Die Kommission werde das Verfahren innerhalb von sechs Monaten nach seiner Eröffnung abschließen.

Ein Apple-Sprecher verwies darauf, dass sein Unternehmen über 250.000 Programm-Schnittstellen (APIs) entwickelt habe. Diese ermöglichten es Dritten, Apps zu entwickeln, die auf die Betriebssysteme und Funktionen der Apple-Produkte zugreifen, und zwar auf eine Weise, die den Datenschutz und die Sicherheit der Nutzer gewährleiste. "Eine Untergrabung der Schutzmaßnahmen, die wir im Laufe der Zeit aufgebaut haben, würde die europäischen Verbraucher gefährden und böswilligen Akteuren mehr Möglichkeiten geben, auf ihre Geräte und Daten zuzugreifen." Apple werde weiterhin konstruktiv mit der Europäischen Kommission zusammenarbeiten, um einen Weg zu finden, der sowohl die Nutzerinnen und Nutzer in der Europäischen Union schütze als auch die Verordnung klarer gestalte.

@ dpa.de

Weitere Meldungen

Gericht: Facebook muss Post mit 'Deadname' löschen Facebook US30303M1027 muss einen Post, in dem der ursprüngliche Name einer Transperson gegen deren Willen öffentlich gemacht wird, löschen. (Boerse, 10.01.2025 - 16:38) weiterlesen...

Bayer beantragt Zulassung Kerendia gegen Herzinsuffizienz in USA und China Bayer DE000BAY0017 hat in den USA und in China die Zulassung des Mittels Finerenon zur Behandlung einer bestimmten Form der Herzinsuffizienz beantragt. (Boerse, 10.01.2025 - 15:51) weiterlesen...

UN-Kritik an Aufweichung von Hassrede-Regeln bei Meta Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, äußert sich nach der Lockerung von Hassrede-Regeln beim Facebook- und Instagram-Konzern Meta US30303M1027 kritisch. (Boerse, 10.01.2025 - 12:41) weiterlesen...

RWE gibt Gericht Zusage: Bis Ende Januar keine Rodung Im juristischen Streit um den Betriebsplan und mögliche Rodungen im Braunkohlerevier Hambach hat die RWE DE0007037129 Power AG als Betreiberin gegenüber dem nordrhein-westfälischen Oberverwaltungsgericht in Münster eine sogenannte Stillhaltezusage bis zum 31. (Politik, 10.01.2025 - 11:24) weiterlesen...

Europaabgeordnete warnen vor Einfluss von Algorithmen bei X und Meta Die Grünen-Fraktion im Europaparlament wirft den Tech-Konzernen X und Meta vor, unter anderem durch technische Tricks die öffentliche Meinung zu manipulieren und damit die Demokratie zu gefährden. (Politik, 09.01.2025 - 17:30) weiterlesen...

Prüfer sehen Mängel bei Preisregeln von Kartenzahlungen in EU Verbraucher in der EU könnten einem Bericht des Europäischen Rechnungshofes zufolge unter in der Staatengemeinschaft geltenden Regeln zur Festlegung von Preisen bei digitalen Zahlungen leiden. (Wirtschaft, 09.01.2025 - 17:21) weiterlesen...