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Deutscher Altersvorsorge-Index Frühjahr 2024 (DIVAX-AV) / Stimmungsbild zur Rente hellt sich leicht auf (FOTO)Frankfurt am Main -- Stimmungsbarometer zur Rente insgesamt leicht aufgehellt- Mehrheit der Bevölkerung sieht Zukunft der Rente aber weiter düster- Rentenreformpaket II der Bundesregierung mit vielen FragezeichenEs scheint so, als hätte der mehrjährige Abwärtstrend im Stimmungsbild zur Renteseinen Tiefpunkt überwunden.

22.05.2024 - 10:03:23

Deutsches Institut für Vermögensbildung und Alterssicherung DIVA / ...

Deutscher Altersvorsorge-Index Frühjahr 2024 (DIVAX-AV) /Stimmungsbild zur Rente hellt sich leicht auf (FOTO)Frankfurt am Main (ots) -

- Stimmungsbarometer zur Rente insgesamt leicht aufgehellt- Mehrheit der Bevölkerung sieht Zukunft der Rente aber weiter düster- Rentenreformpaket II der Bundesregierung mit vielen Fragezeichen

Es scheint so, als hätte der mehrjährige Abwärtstrend im Stimmungsbild zur Renteseinen Tiefpunkt überwunden. Insgesamt aber bleibt die Skepsis gegenüber derkünftigen Alterssicherung bestehen. Das zeigt der aktuelle DeutscheAltersvorsorge-Index (DIVAX-AV), der sich im Rahmen der Frühjahrsbefragung 2024von 2.000 Bürgerinnen und Bürgern auf minus 0,4 leicht verbessert hat. Im Herbst2023 lag er noch bei minus 4,4 Punkten. Der seit dem Jahr 2020 vom DeutschenInstitut für Vermögensbildung und Alterssicherung (DIVA) halbjährlich erhobeneIndex kann Werte zwischen minus 100 und plus 100 ausweisen.

Geht es um die Gründe für die leichte Verbesserung, könnte die aktuelleRentenpolitik der Bundesregierung eine Rolle spielen. Denn über das RentenpaketII mit Festschreibung des Rentenniveaus und der Einführung desGenerationenkapitals wurde viel berichtet. So gehen 17,7 Prozent der Befragtendavon aus, dass sich das Versorgungsniveau der gesetzlichen Rente in dennächsten 10 bis 20 Jahren verbessern wird. Im Herbst 2023 waren es noch 14,5Prozent. Immer noch geht aber eine absolute Mehrheit (55,3 Prozent) von einerVerschlechterung aus (Herbst 2023: 59,4 Prozent).

Mit den Realitäten hat die positivere Einschätzung der Minderheit der Befragtennur begrenzt zu tun. "Möglicherweise leiten die Menschen aus der starkenmedialen Präsenz des Themas Rente ab, dass die Politik diese mit Blick auf denRenteneintritt der geburtenstarken Jahrgänge "sturmfest" machen will. Gesehenwird anscheinend vor allem der Stabilisierungseffekt bei der Höhe der Renten,weniger der Preis, der dafür zu zahlen ist. Denn der Beitragssatz und derSteuerzuschuss werden unweigerlich deutlich steigen müssen. Die Zeche bezahlenalso die Erwerbstätigen, die dann noch weniger Netto vom Brutto erhalten",erläutert Prof. Dr. Michael Heuser, Wissenschaftlicher Direktor des DIVA.

Fragt man die Menschen nach der Finanzierbarkeit, hat bei 44,3 Prozent derBefragten die Erhöhung des Steuerzuschusses Priorität. 24,9 Prozent befürwortendie Erhöhung der Rentenbeiträge. 17,7 Prozent wären mit einer Absenkung desRentenniveaus einverstanden. Einer Erhöhung des Renteneintrittsalters stimmengerade einmal 13 Prozent zu. "Die Maßnahmen der Politik treffen also in weitenTeilen der Bevölkerung auf Zustimmung. Wirklich erstaunlich ist das nicht. Dennder Anteil derjenigen, die bereits in Rente sind oder in den nächsten Jahrengehen werden, nimmt stark zu. Aber es stellt sich die Frage, ob eszukunftweisende Politik ist, wenn die sozialen Sicherungssysteme bis an dieGrenzen der Finanzierbarkeit ausgebaut werden", interpretiert Heuser.

Oliver Mathais, Verbandsdirektor des Bundesverbands der Assekuranzführungskräftee.V. (VGA), einer der Trägerverbände des DIVA, sieht ganz andere Schwerpunktefür die Rentenpolitik: "Es ist eine Fiktion zu glauben, dass mit 48 ProzentRentenniveau das Generationenkapital signifikante Beiträge zur Finanzierung derRenten der geburtenstarken Jahrgänge leisten kann. Dafür kommt diese im Grundegute Idee Jahrzehnte zu spät. Außerdem dürfte es spätestens im Parlamenterhebliche Diskussionen zum Rentenpaket II geben. Wir haben große Sorge, dassdiese Hürde nicht genommen und dadurch die geplante Reform der privatenAltersvorsorge ausgebremst wird. Auch diese Legislatur wäre dann, so wie dieletzten auch schon, eine riesige Enttäuschung, was die Rentenpolitik angeht."

Die Umfrage zum Deutschen Altersvorsorge-Index (DIVAX-AV) wurde im Auftrag desDIVA von INSA-CONSULERE durchgeführt. Befragt wurden im April 2024 ca. 2.000Personen in Deutschland. Alle Ergebnisse sind auf der Website des DIVA(https://diva.de/forschung) zu finden.

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DIVA - Deutsches Institut für Vermögensbildung und Alterssicherung

Das Deutsche Institut für Vermögensbildung und Alterssicherung (DIVA) inFrankfurt am Main ist ein An-Institut der Fachhochschule der Wirtschaft (FHDW)und versteht sich als Meinungsforschungsinstitut für finanzielleVerbraucherfragen. Es wird von vier namhaften Vermittlerverbänden getragen: demBundesverband Finanzdienstleistung AfW, VOTUM, dem Bundesverband DeutscherVermögensberater (BDV) und dem Bundesverband der Assekuranzführungskräfte VGA.Die Wissenschaftliche Leitung liegt bei FHDW-Professor Dr. Michael Heuser.

Deutscher Geldanlage-Index des DIVA (DIVAX-GA); Deutscher Altersvorsorge-Index(DIVAX-AV)

Im Rahmen seines Forschungsspektrums veröffentlicht das DIVA jeweils zweimaljährlich den Deutschen Geldanlage-Index (DIVAX-GA) und den DeutschenAltersvorsorge-Index (DIVAX-AV), die das Meinungsklima der Menschen inDeutschland zu diesen Finanzfragen messen. Sie werden ergänzt durchSonderbefragungen zu Themen der Vermögensbildung und Alterssicherung, häufig mitUnternehmenspartnern; diese basieren auf DIVA-Tandemumfragen, d.h.repräsentativen Doppelbefragungen von Endverbrauchern einerseits undFinanzanlagenvermittlern andererseits. Veröffentlichungen des DIVA und weitereInformationen unter http://www.diva.de .

FHDW - Fachhochschule der Wirtschaft

Die private Fachhochschule der Wirtschaft (FHDW) wurde 1993 gegründet. Siebietet an fünf Campussen duale und berufsbegleitende Bachelor- undMaster-Studiengänge in den Bereichen Betriebswirtschaft undWirtschaftsinformatik an. Neben der engen Verzahnung von Theorie und Praxisdurch die Kooperation mit rund 600 Unternehmen bietet die FHDW kleineStudiengruppen, intensive Betreuung, effiziente Studienorganisation undattraktive Karrieremöglichkeiten. Im Sommersemester 2024 sind über 2.000Studierende eingeschrieben. Sie werden von 40 Professoren und zahlreichenLehrbeauftragten betreut. Seit ihrer Gründung hatte die FHDW rund 10.200Absolventinnen und Absolventen. Weitere Informationen unter http://www.fhdw.de .

Pressekontakt:

Prof. Dr. Michael Heuser, Wissenschaftlicher DirektorDeutsches Institut für Vermögensbildung und AlterssicherungKleiner Hirschgraben 10-1260311 Frankfurt am MainTel. 069 2562 6998-0mailto:michael.heuser@diva.dehttp://www.diva.de

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/142461/5784330OTS: Deutsches Institut für Vermögensbildung und Alterssicherung DIVA

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