Der Wiener Aktienmarkt hat am Mittwoch nachgegeben.
27.11.2024 - 18:21:23Aktien Wien Schluss - Leitindex ATX im Minus
Der österreichische Leitindex ATX AT0000999982 verlor 0,34 Prozent auf 3.506,35 Punkte. Auch das europäische Börsenumfeld präsentierte sich überwiegend mit Kursrückgängen. Die Aussicht auf steigende US-Zölle durch den designierten US-Präsidenten Donald Trump belastete erneut europaweit die Aktienkurse.
Am Wiener Aktienmarkt lag auf Unternehmensebene eine sehr magere Meldungslage vor. Erst nach Börsenschluss legte die CA Immo AT0000641352 Quartalszahlen vor. Am Donnerstag stehen dann Ergebnisse der Branchenkollegen Immofinanz AT0000809058, s Immo und UBM auf dem Kalender. CA Immo-Titel legten vor der Ergebnisvorlage 1,2 Prozent zu. UBM-Titel gaben um 3,1 Prozent ab und Immofinanz AT0000809058 befestigten sich um 2,4 Prozent.
Bei der Aktie von Pierer Mobility AT0000KTMI02 ging die Talfahrt weiter und die Papiere der KTM AG-Holding büßten weitere 12,4 Prozent ein, nachdem sie bereits am Vortag um 29 Prozent nach unten gerauscht waren. Die wichtige Pierer Mobility-Tochter KTM AG steht vor der Insolvenz, wurde bereits am Dienstagnachmittag publik. Sie bereitet den Antrag auf ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung vor.
OMV AT0000743059-Papiere schlossen mit minus 0,8 Prozent. Der Salzburger Zivilrechtsprofessor Andreas Kletecka hält den bis 2040 laufenden Gasliefervertrag der russischen Gazprom US3682872078 mit der OMV für auflösbar. "Da ist es wie praktisch in jeder Rechtsordnung, dass wenn der Schuldner in Verzug ist und man ihm eine Nachfrist gesetzt hat und er dennoch nicht liefert, man den Vertrag beendigen kann", sagte Kletecka gegenüber dem ORF.
Im Technologiebereich schwächte sich die AT&S-Aktie AT0000969985 um 1,8 Prozent ab. Abwärts ging es auch mehrheitlich mit den schwergewichteten Banken. Bawag AT0000BAWAG2 und Erste Group AT0000652011 verbilligten sich um 0,3 beziehungsweise 1,0 Prozent. Raiffeisen Bank International AT0000606306 zeigten sich nach Verlaufsverlusten zum Sitzungsende hingegen prozentual unverändert.
Bei geringen Umsätzen gewannen AMAG fast fünf Prozent. Die Papiere des Cateringunternehmens Do&Co AT0000818802 verbesserten sich um drei Prozent.
Veröffentlicht wurde bereits am Vormittag ein negativer Konjunkturindikator. Während laufender Hiobsbotschaften aus der österreichischen Industrie zeigt der neueste Bank-Austria-Konjunkturindikator auch fürs Jahresende nur eine leichte Verlangsamung der Talfahrt des für Österreich sehr bedeutenden Wirtschaftszweigs im November. Mit 44,5 Punkten befindet sich das Industrie-Barometer weit unter der Wachstumsschwelle von 50 Zählern.