Finanzierung/Investitionen, Ergebnisse

Der US-Hedgefonds Elliott Management hat offenbar den britischen Ölkonzern BP ins Visier genommen.

10.02.2025 - 10:51:40

Hedgefonds Elliott steigt bei Ölkonzern BP ein - Aktie klettert

Dabei hat Elliott Kreisen zufolge eine größere Aktienposition erworben. Die Beteiligungsfirma des aktivistischen Investors Paul Singer wolle Maßnahmen zur Steigerung des Wertes für die Anteilseigner fordern, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Wochenende unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Die genaue Höhe der Beteiligung sei nicht bekannt.

Die Aktienkursentwicklung von BP hinkt schon länger der von Rivalen wie Shell GB00BP6MXD84 und ExxonMobil US30231G1022 hinterher. Am Montag sprangen die BP-Papiere in London um mehr als acht Prozent nach oben.

Jefferies-Analyst Giacomo Romeo wertete den Bericht über das Engagement von Elliott positiv. Ein Einstieg des Hedgefonds könnte Änderungen im Management mit sich bringen sowie Rationalisierungen im Portfolio und eine Priorisierung der Investitionen in Projekte im Bereich Förderung & Erschließung von Öl und Gas, um den freien Barmittelzufluss zu maximieren. Analysten der kanadischen Bank RBC kritisierten eine in ihren Augen schlechte Kapitalverwendung sowie die Strategieschwenks des Unternehmens, welche das Ertragspotenzial geschwächt hätten.

Investoren warten aktuell auf einen Kapitalmarkttag von BP am 26. Februar. Auf dem dürfte Konzernchef Murray Auchincloss wieder einen stärkeren Fokus auf das klassische Öl- und Gasgeschäft präsentieren. Vor gut einem Jahr hatte der Manager dauerhaft das Ruder übernommen, nachdem er den Ölkonzern nach dem Rücktritt seines Vorgängers Bernard Looney zunächst interimistisch geleitet hatte.

Neben der Unternehmensstrategie wird Ende Februar auch das Thema Aktienrückkäufe wichtig. So hatte BP im Herbst angekündigt, dass es 2025 weniger Rückkäufe eigener Aktien geben könnte als zuvor geplant. Noch stehe der Ausblick für Rückkäufe von mindestens 14 Milliarden Dollar im kommenden Jahr, der auf Basis des Marktumfeldes um die Zahlen fürs Schlussquartal 2023 basiere, so BP damals. Im Zuge der Aktualisierung der Mittelfristziele sollen aber auch die Rückkaufpläne unter die Lupe genommen werden.

Analysten halten das Ziel für das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) für 2025 für nicht erreichbar - BP dürfte es "signifikant" verfehlen - auch wegen der Ölpreisentwicklung. BP hat ursprünglich 46 bis 49 Milliarden US-Dollar (bis zu 47,5 Mrd Euro) in Aussicht gestellt. Ein von Bloomberg zusammengestellter Konsens geht lediglich von knapp 37 Milliarden Dollar aus.

@ dpa.de

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