Ergebnisse, Produktion/Absatz

Der Spirituosenhersteller Pernod Ricard FR0000120693 hat in den vergangenen Monaten eine Nachfrageschwäche in China und in den USA zu spüren bekommen.

25.04.2024 - 13:37:29

Pernod Ricard leidet unter China-Schwäche und vollen US-Lagern

Während Einzelhändler in Nordamerika ihre hohen Lagerbestände abbauten, verzichteten Verbraucher in China angesichts einer schwächelnden Wirtschaft eher auf die teuren Spirituosen des Herstellers von Marken wie Absolut Vodka, Jameson und Havana Club. Chef Alexandre Ricard ist aber überzeugt, dass sich der Absatz im laufenden Quartal positiv entwickelt und hält an seinem Umsatzziel fest. Die Aktie gab über 3 Prozent nach.

Abgesehen von China und den USA gebe es in den anderen Regionen eine Aufwärtsdynamik, sagte Ricard in einem Interview. Für das Gesamtjahr rechnet er weiterhin mit einem Umsatz aus eigener Kraft auf Vorjahresniveau und setzt dabei auf ein besseres Schlussquartal.

Im abgelaufenen dritten Geschäftsquartal (bis Ende März) blieb der aus eigener Kraft erzielte Gesamtumsatz mit gut 2,3 Milliarden Euro stabil, wie der Konzern am Donnerstag in Paris mitteilte. Damit wurden die Erwartungen der Analysten verfehlt, die von Wachstum ausgegangen waren. Der Absatz stieg um 1 Prozent - das erste Plus seit einem Jahr.

Analyst James Edwardes Jones von der kanadischen Bank RBC bezeichnete das dritte Geschäftsquartal als "herausfordernd" für den Spirituosenhersteller.

Pernod Ricard und andere Premium-Destillateure sehen sich momentan insbesondere in den USA mit schwierigen Geschäften konfrontiert. Dort haben die Verbraucher ihren hohen Konsum von teuren Spirituosen während der Pandemie mittlerweile reduziert und die Lager bei den Einzelhändlern sind dementsprechend voll. Um die geringeren Mengen auszugleichen, hatte Pernod die Preise erhöht.

Den Berechnungen von Marktexperten zufolge müssten die Franzosen in dem noch bis Ende Juni laufenden Vierteljahr nun ein Umsatzwachstum aus eigener Kraft im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich erzielen, um das Umsatzziel für das Geschäftsjahr noch zu erreichen.

@ dpa.de

Weitere Meldungen

Fluggesellschaft Delta verdient mehr als gedacht Die US-Fluggesellschaft Delta US2473617023 hat das Jahr 2024 dank Zuwächsen auf Auslandsflügen und Geschäftsreisen mit überraschend viel Gewinn beendet. (Boerse, 10.01.2025 - 14:00) weiterlesen...

Agrarhändler Agravis wie erwartet mit Umsatz-Minus Deutschlands zweitgrößter Agrarhändler Agravis hat im vergangenen Jahr wie erwartet weniger Umsatz und Gewinn gemacht. (Boerse, 10.01.2025 - 12:11) weiterlesen...

Versicherer kommen bei Kalifornien-Bränden glimpflich davon Die Versicherungsbranche wird nach den verheerenden Waldbränden in Kalifornien nach Einschätzung von Experten für nur einen Bruchteil der Zerstörungen geradestehen. (Boerse, 10.01.2025 - 12:11) weiterlesen...

Mindestens zehn Tote und riesige Schäden in Los Angeles (mehr Details)LOS ANGELES - Mindestens 10 Tote, rund 10.000 zerstörte oder beschädigte Gebäude und milliardenschwere Sachschäden: Die Brände in und um die US-Westküsten-Metropole Los Angeles sind laut Präsident Joe Biden die verheerendsten in der Geschichte Kaliforniens.Ein Ende der Brände ist nicht abzusehen, denn drei der Feuer konnten laut der Brandschutzbehörde Cal Fire bislang nur minimal oder gar nicht eingedämmt werden. (Politik, 10.01.2025 - 11:52) weiterlesen...

VW hofft auf weitere Einsparungen durch Tarifüberarbeitung Nach der Tarifeinigung mit der IG Metall rechnet Volkswagen DE0007664039 mit weiteren Einsparungen durch die geplante Überarbeitung seiner Tarifstruktur ab 2027. (Boerse, 10.01.2025 - 09:35) weiterlesen...

Experten: Kalifornien-Waldbrände kosten Versicherer zweistellige Milliardensumme Die verheerenden Waldbrände in Kalifornien werden die Versicherungsbranche nach Einschätzung von Experten eine zweistellige Milliardensumme kosten. (Boerse, 10.01.2025 - 09:12) weiterlesen...