Ergebnisse, Produktion/Absatz

Der Medizin- und Sicherheitstechnikkonzern Drägerwerk DE0005550636 hat im abgelaufenen Geschäftsjahr operativ mehr verdient als erwartet.

16.01.2025 - 12:20:54

Drägerwerk blickt auf durchwachsenes Jahr - Anleger greifen trotzdem zu

An der Börse kam das am Donnerstag sehr gut an. Auch wenn das Unternehmen sein eigenes Umsatzziel knapp verfehlte.

Der Kurs der im Kleinwerteindex SDax notierten Aktie stieg am Donnerstagvormittag zeitweise um fast neun Prozent auf mehr als 53 Euro - damit erreichte das Papier das höchste Niveau seit Juli vergangenen Jahres. Das Analysehaus Jefferies kommentierte: Der Konzern habe ein gutes Zahlenwerk vorgelegt, doch das Jahr 2024 sei insgesamt durchwachsen ausgefallen. Der Ausblick entspreche den Markterwartungen, schrieb Analyst Henrik Paganetty.

Zuletzt wollte Drägerwerk seine Erlöse im abgelaufenen Geschäftsjahr währungsbereinigt um 1 bis 3 Prozent steigern. Im Laufe des Jahres hatte die Konzernführung die Prognose bereits eingeengt. Am Ende lag das Plus allerdings bereinigt um die Folgen des starken Euro bei 0,6 Prozent. Nominal stagnierte der Erlös bei knapp 3,4 Milliarden Euro, wie Drägerwerk am Mittwochabend in Lübeck überraschend mitteilte. Im Jahr zuvor hatte das Unternehmen allerdings auch von starken Nachholeffekten profitiert, weil sich die Lieferfähigkeit spürbar verbessert hatte, zudem gab es seinerzeit einen Nachfrageschub nach Beatmungsgeräten in China. Diese beiden Effekte haben im abgelaufenen Geschäftsjahr jedoch gefehlt.

Dennoch konnte der Konzern den Auftragseingang in seinen beiden Segmenten Sicherheits- und Medizintechnik steigern. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) erhöhte sich zudem deutlich um etwa 19 Prozent auf rund 197 Millionen Euro. Dräger profitierte dabei auch von positiven Einmaleffekten. Die Marge basierend auf dem Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) habe 5,8 (2023: 4,9) Prozent betragen und damit etwas mehr als zuletzt in Aussicht gestellt. Auch hier hatte das Unternehmen seine Prognose im Laufe des Jahres eingeengt - in diesem Fall auf die obere Hälfte der ursprünglichen Bandbreite von 2,5 bis 5,5 Prozent.

Für 2025 hat sich der Vorstand um Chef Stefan Dräger mehr Wachstum vorgenommen. So soll der Umsatz ohne die Folge von Währungsumrechnungen um ein bis fünf Prozent zulegen, dabei soll die operative Marge bei 3,5 bis 6,5 Prozent herauskommen.

Seinen Dividendenvorschlag für das vergangene Jahr will das Unternehmen erst mit den finalen Zahlen für 2024 unterbreiten. Der vollständige Geschäftsbericht für das vergangene Jahr soll am 3. April veröffentlicht werden. Dräger will nach eigenen Angaben weiterhin rund 30 Prozent des Konzerngewinns an die Aktionäre ausschütten.

@ dpa.de

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