Der Kurs des Euro EU0009652759 hat sich zu Wochenbeginn kaum bewegt.
17.03.2025 - 10:40:32Devisen: Eurokurs wenig bewegt - Fokus auf US-Einzelhandelsumsätze
Am Montagvormittag notierte die Gemeinschaftswährung bei 1,0880 US-Dollar und damit auf dem Niveau vom Freitagabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitag auf 1,0889 (Donnerstag: 1,0830) Dollar festgesetzt.
Am Wochenende hatte sich EZB-Vizepräsident Luis de Guindos zuversichtlich zu den Inflationsaussichten geäußert und bekräftigt, dass sich verstärkte Handelsspannungen "viel stärker auf das Wachstum als auf die Inflation auswirken würden". Zu den Prognosen der EZB für einen konsumgetriebenen Aufschwung merkte er an, dass das "mangelnde Verbrauchervertrauen wegen der Unsicherheit der Weltwirtschaft unterstützende Faktoren wie höhere Reallöhne und lockere Finanzierungsbedingungen wettmacht".
Am Montag stünden mit den Einzelhandelsumsätzen und am Dienstag mit der Industrieproduktion wichtige Konjunkturdaten aus den USA auf dem Programm, betonten die Experten der Landesbank Hessen-Thüringen. Es seien Anstiege zu erwarten, sodass die US-Notenbank Fed nicht unter Druck stehe, von ihrer abwartenden Haltung in puncto Zinssenkungen abzurücken.
Die Fed wird am Mittwoch über ihre Zinspolitik entscheiden. Nach wie vor bereite die Preisentwicklung der US-Notenbank Sorgen, schrieb Volkswirt Felix Schmidt von der Berenberg Bank. Die Kerninflation ohne die schwankungsanfälligen Komponenten Energie und Lebensmittel bewege sich seit einem Dreivierteljahr mehr oder weniger seitwärts. Dies allein wäre schon Grund genug für die Fed, das Leitzinsband bei 4,25 bis 4,50 Prozent zu belassen und nicht weiter abzusenken.
Hinzu kommt Schmidt zufolge, dass die weitere Konjunktur- und Inflationsentwicklung schwer vorherzusagen sei, da sie stark von den Entscheidungen im Weißen Haus abhänge. Welche Zölle längerfristig bestehen bleiben, sei ebenso unklar wie die Frage, ob, wann und in welchem Umfang es zu Steuersenkungen komme.