Der Konsumgüterkonzern Henkel DE0006048432 hat seine Ergebnisziele nach einem guten Lauf im zweiten Quartal im Mittel erneut erhöht.

Henkel hebt Ergebnisausblick dank Preiserhöhungen - Aktie leicht höher

Die um Sonderposten bereinigte Umsatzrendite vor Zinsen und Steuern (Ebit) soll 2024 nun im Bereich von 13,5 bis 14,5 Prozent liegen, wie der Konzern am Mittwoch mitteilte. Der bereinigte Gewinn je Aktie soll zu konstanten Wechselkursen um 20 bis 30 Prozent zulegen. Bei der operativen Marge standen bislang 13 bis 14 Prozent im Plan der Düsseldorfer, beim bereinigten Gewinn je Aktie 15 bis 25 Prozent Plus. Henkel teilte mit, die Erhöhung resultiere vor allem aus der steigenden Gewinnerwartung für die Konsumenten-Sparte.

Das Umsatzwachstum aus eigener Kraft - sprich ohne Zu- und Verkäufe von Unternehmensteilen sowie Wechselkursschwankungen - soll hingegen weiter zwischen 2,5 und 4,5 Prozent betragen. Die Aktie legte zunächst zu, die Gewinne bröckelten dann aber wieder ab.

Zuletzt notierte das im Dax DE0008469008 notierte Vorzugspapier 0,5 Prozent im Plus bei 81,86 Euro. In diesem Jahr hat der Kurs damit einen Anstieg von gut 16 Prozent aufzuweisen. Das operative Ergebnis und der Gewinn je Aktie des Konsumgüterkonzerns hätten die Markterwartungen im zweiten Quartal deutlich übertroffen, schrieb Analyst James Edwardes Jones von der kanadischen Bank RBC. Das Umsatzwachstum aus eigener Kraft habe hingegen leicht enttäuscht.

Im ersten Halbjahr ging der Umsatz des Persil- und Pattex-Herstellers wegen der Geschäftsaufgabe in Russland und wegen negativer Wechselkurseffekte zwar um ein Prozent auf 10,8 Milliarden Euro zurück. Aus eigener Kraft hätte er jedoch um 2,9 Prozent zugelegt, rechnete Henkel vor. Getrieben war das organische Wachstum von höheren Preisen in beiden Unternehmenssparten, die Mengen entwickelten sich leicht positiv.

Das bereinigte Betriebsergebnis legte um 28,4 Prozent auf 1,61 Milliarden Euro zu. Die Marge zog damit um 3,4 Prozentpunkte auf 14,9 Prozent an. Je Vorzugsaktie erzielte Henkel auf bereinigter Basis zu konstanten Wechselkursen einen Gewinn von 2,78 Euro - das war ein Drittel mehr als ein Jahr zuvor.