Ergebnisse, Produktion/Absatz

Der französische Luxusgüterkonzern Hermes FR0000052292 hat auch im dritten Quartal seine derzeitige Sonderstellung in der Branche unter Beweis gestellt.

24.10.2024 - 12:55:29

Hermes sticht aus Luxus-Malaise heraus - Wachstum bleibt zweistellig

Der Umsatz wuchs ohne Effekte aus Währungsumrechnungen um 11,3 Prozent auf rund 3,7 Milliarden Euro, wie das im EuroStoxx 50 EU0009658145 notierte Unternehmen am Donnerstag in Paris mitteilte. Damit übertraf der Hersteller der bekannten Luxus-Handtasche Birkin wie schon im ersten Halbjahr die Erwartungen der Experten.

Zudem koppelt sich Hermes damit wieder von der Konkurrenz ab, die vor allem wegen der Schwäche in China unter Druck steht und zuletzt Umsatzrückgänge verzeichnete. Dies spiegelt sich auch im Aktienkurs wider. Zwar musste Hermes nach dem Rekordhoch im Frühjahr etwas Federn lassen, aber bei weitem nicht so stark wie etwa die Rivalen LVMH FR0000121014 oder Kering FR0000121485.

Am Donnerstagmittag stand die Hermes-Aktie rund zwei Prozent im Plus bei 2.103 Euro. In den vergangenen fünf Jahren legte der Börsenwert von Hermes um 235 Prozent auf 223 Milliarden Euro zu. Das Unternehmen gehört zu den wertvollsten Unternehmen der Eurozone. Zwei Drittel der Anteile gehören der Familie Hermes.

Der Konzern bietet Mode, Schmuck, Uhren, Parfüms und Kosmetik an. Auch Hermes hat es in China nicht leicht, wie das Unternehmen einräumte. In Asien (ohne Japan) konnte der Konzern im Quartal aber dennoch ein leichtes Wachstum aufweisen. Japan, Europa und Amerika gaben mit deutlichem Wachstum Schub. Bei den Kategorien musste Hermes nur bei Uhren einen Dämpfer hinnehmen. Lederwaren, Mode, Parfüm und Kosmetik entwickelten sich weiter gut.

Konzernchef Axel Dumas legte wie in Frankreich üblich zum dritten Quartal keine Gewinnkennzahlen offen. Auf mittlere Sicht versprach er den Anlegern aber weiteres Wachstum auf währungsbereinigter Basis.

Der Konkurrent Kering hatte am Vorabend von anhaltendem Druck bei seiner Kernmarke Gucci und den Geschäften in China berichtet. In der Volksrepublik sorgt die Wirtschaftsflaute unter den wohlhabenden Chinesen für Kaufzurückhaltung, die sich im Luxusgütersektor bei Mode, Schmuck und Uhren sowie bei teuren Autos zeigt. Kering dürfte dieses Jahr das schwächste operative Ergebnis seit 2016 einfahren.

Auch Branchenriese LVMH (Louis Vuitton, Moët, Hennessy, Dior) belastet die abflauende Konsumlaune der Reichen nach dem Branchenboom in der Corona-Pandemie. Mode und Lederwaren sowie das China-Geschäft machten zuletzt Rückschritte.

@ dpa.de

Weitere Meldungen

Flughafen Frankfurt erwartet eine Million Passagiere Der Frankfurter Flughafen rechnet über Weihnachten mit rund einer Million Passagieren. (Boerse, 22.12.2024 - 15:16) weiterlesen...

Werke im Umbruch und weniger Jobs: Wie es bei Volkswagen weitergeht Bei Europas größtem Autobauer brechen nun Zeiten des Sparens an: Volkswagen DE0007664039 will in der Krise der Autoindustrie Zehntausende Jobs abbauen und Hunderttausende Autos weniger im Jahr herstellen. (Boerse, 22.12.2024 - 14:59) weiterlesen...

BSW fordert Mieterhöhungsstopp bis 2030 Das von Sahra Wagenknecht geführte BSW will bei der Bundestagswahl mit der Forderung nach einem Einfrieren der Mieten in bestimmten Regionen bis zum Jahr 2030 punkten. (Boerse, 22.12.2024 - 14:49) weiterlesen...

Worauf sich VW und die IG Metall geeinigt haben Die Krise der Autobranche hinterlässt Spuren bei Europas größtem Autobauer: Volkswagen DE0007664039 will künftig mit gut 35.000 Beschäftigten weniger auskommen und über 700.000 Autos im Jahr weniger produzieren. (Boerse, 21.12.2024 - 10:05) weiterlesen...

Volkswagen-Werke bleiben - 35.000 Stellen fallen bei VW weg HANNOVER/BERLIN - Einigung nach mehr als 70 Stunden: Volkswagen DE0007664039 und die IG Metall haben sich kurz vor Weihnachten im monatelangen Tarifkonflikt auf einen umfangreichen Sparplan geeinigt. (Boerse, 20.12.2024 - 21:23) weiterlesen...

VW will bis 2030 mehr als 35.000 Stellen abbauen HANNOVER/BERLIN - Volkswagen DE0007664039 will bis 2030 mehr als 35.000 Stellen streichen. (Boerse, 20.12.2024 - 19:50) weiterlesen...