Der Dow Jones Industrial US2605661048 ist am Mittwoch erstmals über 41.000 Punkte geklettert.
17.07.2024 - 20:01:45Aktien New York: Dow erstmals über 41.000 Punkten - Ausverkauf bei Tech-Werten
Zuletzt verzeichnete der US-Leitindex einen Anstieg um 0,50 Prozent auf 41.158,31 Punkte. Damit verringerte er seinen seit Jahresbeginn deutlichen Rückstand auf die anderen Indizes weiter. Am Vortag hatte der Dow mit plus 1,85 Prozent den größten Tagesgewinn seit Anfang Juni eingefahren.
Beim jüngst ebenfalls rekordfreudigen, marktbreiten S&P 500 US78378X1072 stand zur Wochenmitte hingegen ein Minus von 1,29 Prozent auf 5.593,94 Punkte zu Buche. Der Auswahlindex Nasdaq 100 US6311011026 sackte gar um 2,65 Prozent auf 19.942,16 Zähler ab - damit steuert er auf den schwächsten Handelstag seit Dezember 2022 zu. Tags zuvor hatte er es auf den letzten Metern noch knapp in positives Terrain geschafft. Bei beiden Indizes belasteten die deutlichen Kursabschläge von Technologieriesen und Halbleitertiteln.
Starke US-Wirtschaftsdaten wirkten offenbar als Stimmungsdämpfer für die besonders zinssensiblen Tech-Werte. Denn eine gute Konjunkturentwicklung könnte die Inflation wieder anheizen und die erhoffte baldige Zinssenkung der US-Notenbank verzögern. In den USA war die Industrieproduktion im Juni gegenüber dem Vormonat doppelt so stark gestiegen wie prognostiziert. Außerdem legten die Baugenehmigungen deutlich zu - hier war nur ein minimaler Anstieg erwartet worden.
Im Dow begrenzten Kursverluste von bis zu 3,2 Prozent der Tech-Riesen Amazon US0231351067, Apple US0378331005 und Microsoft US5949181045 das Plus.
Die erneut schwachen Halbleitertitel waren die größten Verlierer im Nasdaq 100. Einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge erwägt die US-Regierung drastische Handelsbeschränkungen gegen Unternehmen, deren Exporte chinesische Chiphersteller mit amerikanischer Technologie versorgen. Davon betroffen wären etwa Tokyo Electron JP3571400005 oder ASML NL0010273215. Die in New York gehandelten Anteilscheine des niederländischen Chipindustrie-Ausrüsters büßten am Indexende 12 Prozent ein, vor Werten wie AMD US0079031078, Qualcomm US7475251036, Nvidia US67066G1040 und Broadcom US11135F1012.
Bei Eli Lilly US5324571083 mussten die Anleger einen Kursrutsch von 2,6 Prozent verkraften. Die Aktien des Pharmakonzerns litten unter einem weiteren Forschungserfolg des schweizerischen Konkurrenten Roche CH0012032048 mit einem Produktkandidaten aus der neuen Klasse der Fettsenker. Dessen Aktien zogen in Zürich kräftig an.
Dagegen zählten die Titel von Wettbewerber Johnson & Johnson US4781601046 mit plus 3,8 Prozent zu den besten Dow-Werten. Der Pharma- und Medizintechnikkonzern senkte zwar wegen Kosten für Übernahmen sein Gewinnziel für das laufende Jahr. Für die Umsatzentwicklung wurde er aufgrund der milliardenschweren Übernahme des US-Medizintechnikherstellers Shockwave aber optimistischer.