Ergebnisse, Produktion/Absatz

Der Dialysespezialist Fresenius Medical Care (FMC DE0005785802) kommt bei seinem Konzernumbau weiter voran.

30.07.2024 - 15:34:40

Schwache US-Wachstumsprognose lasten auf FMC - Aktie im Minus

Das Unternehmen konnte im zweiten Quartal trotz eines leichten Umsatzrückgangs operativ mehr verdienen. Während der Dialyseanbieter die Ziele für Ergebnis und Erlös für das Gesamtjahr bestätigte, senkte er die Prognose für das Wachstum der US-Behandlungszahlen. Nun werde im besten Fall mit einem Plus von 0,5 Prozent gerechnet, teilte der MDax DE0008467416-Konzern am Dienstag mit. Im schlechtesten Fall sollen die Zahlen stagnieren. Zuvor war FMC bei dieser Kennzahl von einem Wachstum von 0,5 bis 2,0 Prozent ausgegangen. Die Aktie gab daraufhin nach.

An der Börse kam dies nicht gut an. Am Vormittag sackten die Papiere um bis zu 9 Prozent auf gut 34 Euro ab. Sie fielen vorübergehend auf den tiefsten Stand seit Anfang März. Zuletzt betrug der Kursabschlag noch 6,3 Prozent.

Für Analyst Falko Friedrichs von Deutsche Bank Research hat der Dialysekonzern bei seinem FME25-Programm zwar gut abgeschnitten und liegt bei den Einsparungen über Plan. Die weiter maue Entwicklung der Behandlungszahlen auf vergleichbarer Basis und die diesbezüglich gekappte Prognose aber seien enttäuschend. Im ersten Halbjahr sind die US-Behandlungen um 0,2 Prozent zurückgegangen. Auch Experte James Vane-Tempest vom Analysehaus Jefferies betonte das etwas schwächer als bisher erwartete Volumenwachstum in Nordamerika.

Analystin Victoria Lambert von der Privatbank Berenberg wertete den Quartalsbericht als insgesamt durchwachsen, doch trotz des etwas gesenkten Wachstumsziels für die US-Behandlungszahlen sei es im Juni immerhin wieder besser gelaufen. Grund für die reduzierte Schätzung des Unternehmens sei die Annahme einer höheren Sterblichkeit von Patienten im zweiten Halbjahr 2024. Barclays GB0031348658-Analyst Hassan Al-Wakeel verwies auch auf die mauere Dynamik im zweiten Halbjahr. Analyst Christian Ehmann vom Analysehaus Warburg Research kommentierte, die geringen Patientenzahlen würden einen Schatten auf die Aussichten für 2025 werfen.

Im zweiten Quartal legte der um Sondereffekte bereinigte operative Gewinn dank Einsparungen um acht Prozent auf 433 Millionen Euro zu. Der Umsatz ging leicht auf 4,77 Milliarden Euro zurück. Bereinigt um Sondereffekte und zu konstanten Wechselkursen stagnierten die Umsätze. Experten hatten mit einem Erlös und Ergebnis in dieser Größenordnung gerechnet. Unter dem Strich stieg der Konzerngewinn um ein Drittel auf 187 Millionen Euro.

Seit Ende November vergangenen Jahres gehen das lange mit Schwierigkeiten kämpfende Unternehmen FMC und der Dax DE0008469008-Konzern Fresenius DE0005785604 getrennte Wege. Fresenius hält zwar immer noch etwas mehr als 30 Prozent an FMC, doch nach der bilanziellen Entflechtung taucht der FMC-Beitrag der Beteiligung entsprechend nur noch im Finanzergebnis der früheren Mutter auf. Fresenius legt an diesem Mittwoch (31. Juli) seine Zahlen zum zweiten Quartal vor.

@ dpa.de

Weitere Meldungen

Fluggesellschaft Delta verdient mehr als gedacht Die US-Fluggesellschaft Delta US2473617023 hat das Jahr 2024 dank Zuwächsen auf Auslandsflügen und Geschäftsreisen mit überraschend viel Gewinn beendet. (Boerse, 10.01.2025 - 14:00) weiterlesen...

Agrarhändler Agravis wie erwartet mit Umsatz-Minus Deutschlands zweitgrößter Agrarhändler Agravis hat im vergangenen Jahr wie erwartet weniger Umsatz und Gewinn gemacht. (Boerse, 10.01.2025 - 12:11) weiterlesen...

Versicherer kommen bei Kalifornien-Bränden glimpflich davon Die Versicherungsbranche wird nach den verheerenden Waldbränden in Kalifornien nach Einschätzung von Experten für nur einen Bruchteil der Zerstörungen geradestehen. (Boerse, 10.01.2025 - 12:11) weiterlesen...

Mindestens zehn Tote und riesige Schäden in Los Angeles (mehr Details)LOS ANGELES - Mindestens 10 Tote, rund 10.000 zerstörte oder beschädigte Gebäude und milliardenschwere Sachschäden: Die Brände in und um die US-Westküsten-Metropole Los Angeles sind laut Präsident Joe Biden die verheerendsten in der Geschichte Kaliforniens.Ein Ende der Brände ist nicht abzusehen, denn drei der Feuer konnten laut der Brandschutzbehörde Cal Fire bislang nur minimal oder gar nicht eingedämmt werden. (Politik, 10.01.2025 - 11:52) weiterlesen...

VW hofft auf weitere Einsparungen durch Tarifüberarbeitung Nach der Tarifeinigung mit der IG Metall rechnet Volkswagen DE0007664039 mit weiteren Einsparungen durch die geplante Überarbeitung seiner Tarifstruktur ab 2027. (Boerse, 10.01.2025 - 09:35) weiterlesen...

Experten: Kalifornien-Waldbrände kosten Versicherer zweistellige Milliardensumme Die verheerenden Waldbrände in Kalifornien werden die Versicherungsbranche nach Einschätzung von Experten eine zweistellige Milliardensumme kosten. (Boerse, 10.01.2025 - 09:12) weiterlesen...