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Der Dax DE0008469008 hat am Freitag seine erst am Vortag erreichte Bestmarke nur knapp verfehlt.

18.10.2024 - 18:12:12

Frankfurt Schluss: Dax zum Wochenende nur knapp unter Rekordhoch

Mit einem Aufschlag von 0,38 Prozent auf 19.657,37 Punkte ging der deutsche Leitindex ins Ziel. Auf Wochensicht verbuchte er einen Zuwachs von 1,5 Prozent. Eine erneute Zinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) und die Aussicht auf weitere Verringerungen waren neben teils erfreulichen Quartalsberichten beiderseits des Atlantiks für die Anleger die Hauptargumente für Aktienkäufe.

Das Rekordhoch im Dax steht aktuell bei knapp 19.675 Zählern, damit ist auch die Schwelle der 20.000-Punkte-Marke nicht mehr weit. "Zinsen sinken, Kurse steigen", kommentierte Ulrich Kater, Chefvolkswirt der Dekabank, die Entwicklung an der Börse. Der MDax DE0008467416 der mittelgroßen Börsenunternehmen kletterte am Freitag um 0,68 Prozent auf 27.336,34 Punkte nach oben.

Am Donnerstag hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzins angesichts schwächelnder Konjunktur und rückläufiger Inflation erneut gesenkt. Marktbeobachter gehen davon aus, dass der Zinssenkungszyklus weitergeht, somit auf der nächsten Notenbank-Sitzung im Dezember die nächste Senkung kommt.

Am Freitag standen auch Konjunkturdaten aus China im Mittelpunkt. Dort hatte sich das Wirtschaftswachstum weiter abgekühlt, lag aber leicht über den Erwartungen von Analysten. "Der befürchtete Datenschock aus China ist ausgeblieben", sagte Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets. "Die Zahlen deuten sogar auf eine Stabilisierung der zweitgrößten Volkswirtschaft hin." Infolge der anhaltenden Konjunkturschwäche hatte Chinas Regierung bereits Ende September ein Konjunkturpaket angestoßen. Mögliche Auswirkungen dieser Maßnahme sind in den am Freitag veröffentlichten Konjunkturdaten noch nicht enthalten.

Unter den Einzelwerten in Frankfurt profitierten von den Nachrichten aus China Autowerte. China ist für die Autoindustrie ein sehr wichtiger Markt. Volkswagen DE0007664039 gewannen 1,4 Prozent, Porsche AG DE000PAG9113 1,1 Prozent und Mercedes-Benz DE0007100000 0,7 Prozent.

Daimler Truck DE000DTR0CK8 setzten sich mit einem Kursplus von 6,6 Prozent an die Dax-Spitze DE0008469008 und trotzten damit schwachen Quartalszahlen von Volvo SE0000115446. Die Nachfrageprognose des schwedischen Konkurrenten fürs kommende Jahr liege allerdings über der Markterwartung, schrieb Jefferies-Analyst Michael Aspinall.

Die schwächelnde Stahltochter von Thyssenkrupp DE0007500001 trennt sich von ihrem Elektrobandgeschäft in Indien. So soll die Gesellschaft Thyssenkrupp Electrical Steel India Private Ltd an ein indisch-japanisches Konsortium aus JSW Steel Limited und JFE Steel verkauft werden. Der Preis liegt bei rund 440 Millionen Euro. Die Nachricht trieb die im MDax notierten Thyssenkrupp-Papiere um 9,1 Prozent hoch.

Im Nebenwerteindex SDax DE0009653386 rutschten die Anteile von Süss Microtec DE000A1K0235 um 13,6 Prozent ab. Die Investmentbank Stifel hatte die Kaufempfehlung gestrichen. Wie andere Branchenwerte auch, stand Süss Microtec infolge eines überraschend tristen Geschäftsausblicks des Chipindustrie-Ausrüsters ASML NL0010273215 in dieser Woche besonders unter Druck.

Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 EU0009658145 stieg am Freitag um 0,79 Prozent auf 4.986,27 Punkte. Zürich CH0009980894 meldete leichte Gewinne, London GB0001383545 moderate Verluste. Für den US-Leitindex Dow Jones Industrial US2605661048 ging es zum europäischen Handelsschluss etwas nach unten, während die Technologiebörse Nasdaq auch dank erfreulicher Nachrichten vom Streaminganbieter Netflix US64110L1061 Gewinne verbuchte.

Der Euro EU0009652759 wurde nach dem Börsenschluss mit 1,0854 US-Dollar gehandelt. Die EZB hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,0847 (Donnerstag: 1,0866) US-Dollar festgesetzt, der Dollar damit 0,9219 (0,9203) Euro gekostet. Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 2,19 Prozent am Vortag auf 2,17 Prozent. Der Rentenindex Rex DE0008469107 stieg um 0,15 Prozent auf 126,70 Punkte. Der Bund-Future DE0009652644 gewann 0,14 Prozent auf 134,19 Zähler./ajx/nas

--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---

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