Der Dax DE0008469008 hat am Dienstag ein weiteres Rekordhoch erklommen und ist damit der runden Marke von 22.000 Punkten wieder ein Stück näher gekommen.
11.02.2025 - 12:05:32Aktien Frankfurt: Dax wenig bewegt nach erneutem Rekordhoch
Allerdings ließ der Schwung zuletzt nach. Der deutsche Leitindex legte bis zum Mittag noch geringfügig auf 21.931,54 Punkte zu. Seine Bestmarke liegt bei gut 21.977 Punkten.
Für den MDax DE0008467416 der mittelgroßen Werte ging es hingegen um 0,31 Prozent auf 27.198,50 Punkte nach unten. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 EU0009658145 bewegte sich kaum.
"Die Börsen bleiben im Spannungsfeld zwischen Optimismus und Unsicherheit", schreiben die Chartexperten von Index-Radar. Während die Aktienmärkte weiter nach oben klettern, sorge die Zollthematik für Unruhe - allerdings mit abnehmendem Schreckenspotenzial.
US-Präsident Donald Trump ist den Fachleuten zufolge primär an Deals interessiert und weniger an einer Eskalation des Handelskonflikts. Dennoch dürfte die US-Administration in den kommenden Wochen Europa ins Visier nehmen. Laut Index-Radar zeigt ein Blick auf den VDax DE000A0DMX99, dass die Unsicherheit am Markt erhöht bleibt. Das sogenannte Angstbarometer notiert auf dem Niveau von November.
In dem unsicheren Umfeld mieden die Anleger Aktien aus der konjunktursensiblen Automobilbranche EU0009658681. So fielen im Dax Volkswagen DE0007664039, BMW DE0005190003 und Porsche AG DE000PAG9113 um bis zu 1,8 Prozent. US-Zölle auf importierte Autos könnten den Sektor stark treffen.
Als klares Schlusslicht im MDax sackten die Papiere von Tui DE000TUAG505 nach der Vorlage von Quartalszahlen um fast neun Prozent ab. Analystin Chandni Hirani von Barclays sprach zwar von ermutigenden Resultaten des Reisekonzerns. Der Bereich Märkte und Airlines aber habe sich schwach entwickelt. Die Expertin konstatierte zudem eine Normalisierung im Buchungsverhalten.
Der Autozulieferer und Verbindungstechnikspezialist Norma Group DE000A1H8BV3 bekam zwar im vergangenen Jahr beim Umsatz die schwache Branchenentwicklung zu spüren. Beim operativen Gewinn aber überraschte das Unternehmen positiv. Damit legten die Aktien um fast ein Prozent zu.
An der Spitze des Nebenwerteindex SDax DE0009653386 schnellten die Anteilsscheine von Renk DE000RENK730 um 5,4 Prozent in die Höhe. Auftrieb gab der Ausbau der Beteiligung des Rüstungskonzerns KNDS, der jetzt größter Aktionär des Panzergetriebeherstellers ist.
Der Personaldienstleister Amadeus Fire DE0005093108 hatte im abgelaufenen Jahr überraschend einen Umsatzrückgang verzeichnet. Der Abschwung und Nachfragerückgang sei in den für Amadeus Fire relevanten kaufmännischen und IT-Berufsgruppen angekommen, hieß es weiter. Die Unternehmen agierten spürbar zurückhaltender bei der Besetzung neuer oder offener Positionen und auch die Wechselbereitschaft der Kandidaten sei weiterhin als gehemmt zu betrachten. Für die Anteilsscheine von Amadeus Fire ging es um knapp zwei Prozent nach unten./la/jha/
--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---