Börsen/Aktien, Zusammenfassung

Der bekannteste Wall-Street-Index Dow Jones Industrial US2605661048 ist am Freitag zum Handelsstart auf ein Rekordhoch geklettert.

11.10.2024 - 16:40:13

New York: Dow und S&P 500 auf Rekordhoch - Tesla belastet Nasdaq

Er übertraf seinen Höchststand von Ende September. Kurz darauf erreichte auch der marktbreite S&P 500 US78378X1072 eine Bestmarke. Dem überwiegend mit Technologiewerten bestückten Nasdaq 100 US6311011026 gelang nach einem schwächeren Start der Sprung ins Plus.

Der Dow, dem angesichts teils kräftiger Gewinne im Wochenverlauf nicht mehr viel zu einem Rekordhoch gefehlt hatte, stieg im frühen Handel zuletzt um 0,70 Prozent auf 42.752 Punkte. Ein positiver Wochenausklang erscheint recht gewiss.

Der S&P 500 baute sein Hoch vom Mittwoch aus und gewann 0,62 Prozent auf 5.816 Punkte. Für den Nasdaq 100 ging es zuletzt um 0,23 Prozent auf 20.290 Punkte nach oben. Vor allem die Verluste der Aktie des Elektroautobauers Tesla US88160R1014 bremsten einen besseren Lauf aus.

Die Erzeugerpreise boten Licht und Schatten, denn sie waren im September im Vergleich zum August zwar stabil geblieben. Erwartet worden war ein leichter Anstieg. Im Jahresvergleich dagegen legten sie etwas stärker als erwartet zu.

"Neben den unerwartet starken Arbeitsmarktdaten deuten die Daten darauf hin, dass nicht wenige Fed-Vertreter es bereuen könnten, ihren Lockerungszyklus mit einer größeren Zinssenkung um 0,5 Prozentpunkte begonnen zu haben", kommentierte Paul Ashworth, Chefvolkswirt Nordamerika bei Capital Econocmics. Er rechnet im November nun mit einer Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte. Das von der Universität Michigan für Oktober ermittelte Konsumklima blieb hinter den Erwartungen zurück.

Tesla sackten am Nasdaq-Ende um 7,7 Prozent ab. Unternehmenschef Elon Musk zufolge soll die Produktion des Robotaxis mit dem Namen "Cyercab" voraussichtlich 2026 beginnen. Zugleich räumte er aber ein, dass er dazu neige, zu optimistisch bei Zeitplänen zu sein. Das "Cybercab" soll auch erwerbbar sein und weniger als 30.000 Dollar kosten. Zunächst solle Software zum autonomen Fahren, bei der Menschen nicht eingreifen müssten, im kommenden Jahr in Texas und Kalifornien in den aktuellen Fahrzeugen Model 3 und Model Y auf die Straße kommen.

Überzogene Erwartungen dürften enttäuscht worden sein, denn viel Neues habe es nicht gegeben, resümierte UBS-Analyst Joseph Spak. Derweil profitierten die Fahrdienstleister Uber US90353T1007US90353T1007 und Lyft US55087P1049 vom Unmut der Tesla-Anleger: Ihre Anteilscheine zogen um jeweils etwa 8 Prozent an.

Positive Nachrichten kamen aus dem Finanzsektor: Besser als erwartet ausgefallene Quartalszahlen bescherten der größten US-Bank JPMorgan US46625H1005 im Dow ein Kursplus von 4,5 Prozent. Vor allem das Investmentbanking sorgte für eine positive Gewinnüberraschung. Ein unerwartet starker Anstieg der Erträge machte die deutlich erhöhten Rückstellungen für mögliche Kreditausfälle mehr als wett. Davon profitierten auch Goldman Sachs US38141G1040 mit 1,8 Prozent und Bank of America US0605051046 mit plus 5,0 Prozent. Morgan Stanley US6174464486 legten um 2,5 Prozent zu und die Citigroup US1729674242 um 3,3 Prozent.

Auch die Zwischenberichte der Branchenkollegen Wells Fargo US9497461015 und Bank of New York Mellon US0640581007 stießen auf ein positives Echo. Wells Fargo gewannen im S&P 100 US78380F1021-Index 5,5 Prozent und Bank of NY Mellon stiegen um 2,0 Prozent und damit auf ein Rekordhoch.

Die Papiere von Blackrock US09247X1019 legten dank ebenfalls erfreulicher Geschäftszahlen um 3,3 Prozent auf 990 US-Dollar zu. Die jüngste Kursrally wurde so mit einem Rekordhoch gekrönt. Das letzte liegt nun drei Jahre zurück. Der weltgrößte Vermögensverwalter erzielte im vergangenen Jahr einen rekordhohen Mittelzufluss von 221 Milliarden Dollar - das verwaltete Vermögen kletterte damit auf 11,5 Billionen Dollar.

@ dpa.de